AMDs K10 erst im vierten Quartal? Update!

Der amerikanische Chip-Hersteller AMD scheint einfach nicht in sicheres Fahrwasser zurückzufinden. Nach dem der Konzern schon durch den starken Auftritt der aktuellen Intel-CPUs stark belastet ist und die X2900XT die Erwartungen nicht erfüllen konnte hoffte man allenthalben, dass die Computex die Plattform sei um die neuen Server-CPUs mit dem Codenamen Barcelona vorzustellen. Diese Hoffnung scheint sich zerschlagen zu haben.

So haben unsere Kollegen von AnandTech erfahren haben, dass die aktuellen Engineering-CPUs auf K10 Architektur nur mit maximal 2,3GHz takten können und daher im Minimum noch ein Stepping benötigen, bevor auch nur verhalten an Serienfertigung gedacht werden kann. Damit ist ein Beginn der Produktion vor dem dritten Quartal und eine Auslieferung an die Kunden vor dem vierten sehr unwahrscheinlich - womöglich wird sich der Barcelona sogar noch bis ins erste Quartal 2008 verzögern. Dazu passt auch eine Gewinnwarnung des auf die neuen AMD CPUs angewiesene Serverherstellers Cray vom 04.06.2007: Darin heißt es, dass die Verfügbarkeit der Einzelteile für den Cray TX4(TM) mit QuadCore-CPUs nicht so sein werde, wie erwartet.

Ferner hat AMD seine Prioritäten auf die Entwicklung der Server-CPUs gelegt und so werden Desktop-Prozessoren sogar noch später zu erwarten sein. Damit wird der K10 wohl sogar zu spät kommen, um passend zu den zum Jahreswechsel angekündigten Penryn-CPUs von Intel auf dem Markt zu erscheinen. Wie sich diese Entwicklung bereits jetzt auf die finanzielle Situation von AMD auswirken wird, müssen die kommenden Quartalszahlen zeigen.

Update: AMD hat, wie von Reuters gemeldet wird, offiziell alle Berichte zu einer Verspätung des Barcelona dementiert. Laut AMDs Sprecher Phil Hughes liegt der K10 voll im Zeitplan und wird im Sommer auf den Markt kommen.
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