Hersteller von DRAM-Modulen vor Zahlungsproblemen?

Am Wochenende haben die Preise für DDR2-RAM wiederum einen neuesten Tiefstand erreicht. Bei unserem Partner Geizhals werden die ersten DDR2-800 DIMMs mit 1024MB schon für unter 20€ gelistet. Was zwar für den Kunden eine erfreuliche Entwicklung ist, stellt die Hersteller der Module vor ernste finanzielle Probleme. Wie die DigiTimes berichtet, stehen bereits einige kleinere taiwanesiches Modul-Hersteller vor Zahlungsprobleme und befürchten ihre Rechnungen nicht pünktlich begleichen zu können.

Eine nicht näher bezeichnete Quelle aus der Industrie wurde mit den Worten zitiert:


Given that most DRAM module makers previously piled up their stock in an attempt to meet the seasonal upturn, the downward price trend has thus placed severe financial pressure on them, the sources explained. Many memory module makers have rejected the sourcing for new chips recently, claiming that they face stiff inventory pressure and insufficient funding.

Besonders die kleinen Hersteller aus dem zweiten oder dritten Glied würden zur Zeit schwer gebeutelt, da hier sowohl Gewinnmargen als auch Kapital sehr dünn seien. Einige Banken befürchten sogar, dass sich hieraus ein Dominoeffekt ergeben könnte der die ganze Branche erfasst: Zwar sind zur Zeit nur kleine Modulhersteller betroffen, aber wenn diese die Rechnungen bei den Chip-Herstellern nicht begleichen könnten, dann würde auch diese von den finanziellen Problemen betroffen - da viele kleine Außenstände sich entsprechend schnell aufsummieren könnten. Darüber hinaus wurden für etliche Modul-Hersteller bereits Kredite für die Erweiterung der Kapazitäten von den Banken nicht mehr bewilligt.
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