Demnach sollen die Tri-Core CPUs tatsächlich aus Agena-Kernen bestehen, wie sie AMDs Quad Core Phenom verwendet. Für den Toliman wird schlichtweg ein Kern deaktiviert, der Zugriff auf den 2MB L3-Cache soll dennoch in vollem Umfang bestehen bleiben. Offiziell dürfte der Toliman dann als Phenom-8000 über die Ladentheke gehen.
Nach der Verfügbarkeit im März soll die Produktion dann für 2008(spät)/2009 auf den 45nm-Prozess umgestellt werden, sodass dann Dual-Core und Tri-Core nebeneinander existieren werden. Der Tri-Core soll dann unter dem Namen Heka laufen und sowohl DDR2 als auch DDR3 unterstützen.
Die 45nm Quad-Core Prozessoren steigen auf die Codenamen Deneb (mit 2MB L3-Cache) sowie Propus (ohne L3-Cache) um und werden exklusiv DDR3 Speicher benötigen.
Somit liegt die Vermutung nahe, dass AMD die Tri-Core Prozessoren zur Verbesserung der Margen derart nutzen könnte, als dass der Heka Kern letztendlich aus teils defekten Deneb bzw. Propus Kernen entstehen könnte, da für den Heka angeblich Versionen sowohl mit als auch ohne L3-Cache geplant sein sollen.
Um wieder auf die Dual-Core Variante (Regor) in 45nm zu sprechen zu kommen: Auch diese soll es mit bzw. ohne L3-Cache geben, was letztendlich heißen könnte, dass der Regor letztendlich die wiederum beschnittene Version des schon beschnittenen Heka Kernes ist, der ja seinerseits aus defekten Propus bzw. Deneb Kernen hervorgehen soll.
Seitens AMD gab es keine Äußerungen, zumal man, wie auch in der Roadmap, die Vorhaben für 2009 noch als "unverbindlich" ansieht. Somit können unsere Spekulationen nur ein Anhaltspunkt sein.
Der Übersicht halber, haben wir die mögliche Konfiguration noch einmal in Tabellenform zusammengefasst:
Codename | Kerne | Fertigungsprozess | L3-Cache | RAM-Unterstützung | Launch |
Toliman | 3 | 65nm | 2MB | DDR2 | 2008 |
Heka | 3 | 45nm | 2MB | DDR2/DDR3 | 2009 |
Deneb | 4 | 45nm | 2MB | DDR3 | 2009 |
Propus | 4 | 45nm | entfällt | DDR3 | 2009 |
Regor | 2 | 45nm | "variable shared" | DDR2/DDR3 | 2009 |
Was aus unserer Sicht noch nicht klar ist, ist die Absicht von AMD: Nur um defekte Prozessoren noch weiterverwenden zu können, wird man einen derartigen Aufwand wohl nicht betreiben, zumal die Ausfallquote laut diverser Quellen um die 10% liegen soll. Dies würde bei starker Nachfrage diese wohl kaum decken. Weiterhin stellt sich die Frage der "Marktlücke". Zwischen dem derzeit günstigsten Quad-Core Phenom 9500 für rund 200€ und dem und dem Dualcore-Flaggschiff X² 6000+ für rund 130€ wäre noch Platz, fraglich ist jedoch die Akzeptanz und Leistung der Tri-Core Prozessoren.
Quelle:
DailyTech.com