Details zum RV740 durchgesickert

Bereits gestern berichteten unsere Kollegen von Hartware, dass AMD mit einem neuen Chip unter dem Codenamen RV740 in Konkurrenz zu Nvidias 9600GT treten will, die in 14 Tagen in deutschen Läden stehen soll. Heute wurden Hartware Informationen zugespielt, die - wenn auch unbestätigt - sehr genaue Informationen auf zu der Serie, die anscheinend als HD4000 vorgestellt werden soll, enthalten.

So sollen die neuen Chips, deren Markteinführung für Juni geplant sein soll, weiterhin im 55nm-Prozess gefertigt werden und DirectX 10.1 unterstützen. Neu ist hingegen die erhöhte Anzahl von Shader Units, schnelleres Anti Aliasing sowie der Einsatz von GDDR5 auf manchen Karten. Dazu kommt ein PowerPlay+ genanntes Feature, dass ähnlich dem aktuellen PowerPlay, die Leistungsaufnahme im Idle reduzieren und so selbst bei den HighEnd-Karten diese auf unter 20W (ohne Belastung) regeln soll.

Statt aber nur eine direkte Konkurrenz zur 9600GT zu etablieren, wird AMD anscheinend mit einer komplett neuen Serie auf den Markt kommen. Deren Flaggschiff soll die HD4870 X2 (R700XT) sein, die die HD3870 X2 beerben soll. Sie basiert auf zwei RV770-GPUs und soll eine Rechenleistung von 2 TeraFLOPS bieten und damit in der Theorie viermal mehr schneller als die HD3870 X2 sein. Der geplante Chiptakt soll bei 1050MHz liegen, der Takt des GDDR5-Speichers bei 1800MHz. Die Karte wird es anscheinend in zwei Versionen mit 1024MB und 2048MB GDD-RAM geben. Bei der Leistungsaufnahme wird von maximal 250W gesprochen und damit würde die Karte die aktuellen PCIe-Spezifikationen sprengen und ausschließlich mit Netzteilen die bereits einen 8poligen-PCIe-Stromstecker bieten funktionieren. Des Weiteren wären dies auch rund 30W mehr als ein SLI aus zwei 8800GTS 512MB (G92) Karten nach den Angaben von Nvidia (110W pro Karte) und so die - vermutlich auf diesen Chips basierende 9800GX2 - verbrauchen würde.

Ersetzt werden ebenfalls die HD3850 und HD3870 und zwar durch die HD4850 und HD4870 ersetzt. Dabei bleibt neben dem 256bit breitem Speicherinterface auch die Anzahl der ROPs mit 16 gleich. Hingegen werden den Karten 160 Shadereinheiten und 16 Texture Mapping Units (TMU) mehr zu Verfügung stehen. Beide Karten werden angeblich mit GDDR5-Speicher ausgestattet sein, der bei der HD4850 512MB bei der HD4870 1024MB groß sein soll. Bei den Taktraten werden für die HD4850 850MHz an der GPU und 1800MHz beim Speicher, für die HD4870 1050MHz Coretakt und 2200MHz RAM-Takt genannt

Für den Mainstream und LowEnd-Bereich hat ATI die HD4600 un die HD4400 vorgesehen, die im Gegensatz zu den vorher genannten Karten nicht auf dem RV770 sondern auf dem RV740 bzw RV710 basieren. Dabei soll die HD4650 240 Stream Prozessoren, 12 ROPs und 24 TMUs zur Verfügung haben, die HD4400 40 Shader, 4 ROPs und 8 TMUs. Der Speicher ist mit 256bit beider 4600 und 128bit bei der 4450 angebunden. Von der HD4600 soll es eine HD4650 mit 256MB GDDR4-Speicher, 800MHz GPU-Takt und 1000MHz RAM-Takt sowie eine HD4670 mit 512MB großem und 1200MHz getaktetem GDDR4-Speicher und 1000MHz Core-Takt geben. Ebenso soll es von der HD4400 sowohl eine HD4450 (128MB DDR2-SDRAM, 700MHz GPU/500MHz RAM) und eine HD4470 (256MB GDDR3, 900MHz GPU/800MHz RAM) geben. Die Karte der HD4600-Reihe sollen im Idle unter 10W und unter Last 80W bzw. 100W aufnehmen, die der HD4400-Reihe im Idle sogar nur 5W verbrauchen und unter Last 30W bzw 50W benötigen.


HD 4870 X2HD 4870HD 4850HD 4670HD 4650HD 4470HD 4450
Shader Units480 pro GPU4804802402404040
Speicherinterface256bit pro GPU256bit256bit256bit256bit128bit128bit
Speicher1024MB GDDR51024MB GDDR5512MB GDDR5512MB GDDR4512MB GDDR4256MB GDDR3128MB DDR2
GPU-Takt (MHz)105010508501000800900700
Speichertakt (MHZ)18002200180012001000800500
TDP250W150W120W100W80W50W30W



Auch wenn man nochmals betonen muss, dass es sich hierbei um unbestätigte Informationen handelt und so nicht entschieden werden kann, ob die Hartware vorliegenden Daten wirklich von AMD und noch dazu für eine reale GPU und nicht für eine Träumerei erstellt wurden. Dennoch sind so interessant und zumindest theoretisch glaubhafte Informationen bekannt geworden, die zumindest die wage Hoffnung wecken, dass ATI nach längerer Durststrecke auch im HighEnd-Bereich mit dem Rivalen Nvidia real mithalten kann und somit die Kunden von günstigen Preisen und besseren Produkten durch den Wettbewerb profitieren können.
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