Microsoft Gewährleistungsausgaben steigen um über 300%

Nach Informationen der Warranty Week haben sich Microsofts Ausgaben für Gewährleistungsansprüche von 32 Millionen US$ in den ersten neuen Monaten 2006 auf 291 Millionen US$ in den ersten neuen Monaten 2007 gesteigert, was einem Anstieg von rund 333% entspricht. Dies entspricht 4,5% des Gesamterlöses von Microsofts Produkten und liegt somit zweieinhalb mal höher als bei den 50 größten US-amerikanischen Firmen, bei denen der Anteil seit Jahren stabil bei 1,8% liegt.

Schon vor längerem haben wir davon berichtet, dass die Xbox 360 zwar ein sehr erfolgreiches Produkt ist, aber auch mit einer enormen Ausfallrate zu kämpfen hat. Da diese Probleme erst Mitte 2007 im großen Umfang bekannt wurden, Microsoft darauf hin die Garantiezeiten für die Xbox verlängerte und die Gewährleistungskosten des Konzerns in 2006 noch deutlich niedriger waren, ist es nahe liegend, die Spielekonsole als Hauptverursacher der Kostenexplosion verantwortlich zu machen. Auch wenn die damals genannten Zahlen von bis zu 30% wohl zu hoch gegriffen waren und außerdem inzwischen eine überarbeitete Version der Konsole mit besserer Kühlung im Handel ist, lässt sich aus dem Budget von einer Milliarde US-Dollar, welches Microsoft für den Support der Xbox bereitgestellt hat, ableiten, dass die Konsole eine Ausfallrate von bis zu 16% hat.

Es bleibt also sowohl für Microsoft als auch für die Kunden zu hoffen, dass sich die Qualitätssituation durch das geplante Refresh mit Umstellung auf ein Blu-ray-Laufwerk verbessert wird und so endlich eine zuverlässige Konsole auf den Markt kommt.
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