Rüttelt Nvidia an Intels Vormacht bei Apple-Notebooks?

In letzter Zeit kursieren Gerüchte im Internet, dass Apple darüber nachdenken könnte in Zukunft nicht mehr alle Grundkomponenten seiner Notebooks bei Intel einzukaufen. Zwar sollen weiterhin die CPUs aus Santa Clara zum Einsatz kommen, aber bei den Chipsätzen möchte Apple auch andere Hersteller zum Zug kommen lassen. Im Augenblick kommen in den Mac- und PowerBooks die gleichen Santa Rosa-Plattformen zum Einsatz, wie sie auch von den Wettbewerbern verwendet werden - abgesehen von kleinen Änderungen zur Anpassung an Mac OS X. Anscheinend erhofft sich die Nummer drei bei den Komplett-PCs von eigenen Chipsätzen und Plattformen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den beiden Branchen-Primi Dell und HP mit Intels Montevina-Plattform (besser bekannt als Centrino 2).

Die wesentliche Frage ist aber: Wer soll diese Chipsätze liefern? Da Apple den Intel-CPUs nicht den Rücken kehren will, benötigt man in jedem Fall einen Hersteller der eine entsprechende Lizenz von Intel besitzt. Natürlich wäre es denkbar, dass Apple diese erwirbt und eine eigene Plattform aufbaut, denn schon zu Zeiten des PowerPC hat Apple diesen Part übernommen und schließlich haben die Californier vor nicht allzu langer Zeit mit P.A. Semi einen Chipsatz-Hersteller gekauft. Dieser soll zwar nach den Erklärungen aus der Konzernzentrale in Cupertino nur für die Entwicklung des iPhone und des iPod Touch dienen, aber ob dies die ganze Wahrheit ist bleibt fraglich.

Eine andere Möglichkeit wäre die benötigten Teile bei Nvidia oder VIA einzukaufen, welche beide die entsprechenden Lizenzen besitzen. Gerade Nvidia wäre hier interessant, weil man hier schon seit langem darauf spezialisiert ist die Produkte von Intel durch besondere Features zu übertreffen. Somit könnte Apple es auf diesem Weg erreichen, seine Geräte mit Features ausstatten zu können, die die Mitbewerber auf der Intel-Basis nicht bieten können. Ob allerdings sich mit dem Wechsel zu Nvidia auch das Problem der angeblich zu hohen Leistungsaufnahme der Centrino-Plattform lösen lässt, muss dahingestellt bleiben.

Da allerdings bisher über die neuen Notebooks von Apple nichts weiter als ein paar Bilder bekannt sind, wird sich wohl erst bei der Präsentation in ein paar Wochen zeigen was Apples Chef Steve Jobs mit der Ankündigung von "exciting new Products" und Peter Oppenheimer, Apples Finanzchef, mit "We have some investments in front of us that I can’t discuss with you today where we’re going to be delivering state of the art new products that our competitors just aren’t going to be able to match and as a result, I would see gross margins being about 30 percent and that’s – that’s all I can tell you at this point" gemeint haben könnten.
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