Erste PhysiX Karten in Onlineshop aufgetaucht

Da entsprechende Software in Form von Spielen bisher noch nicht verfügbar ist, die Entwicklung der Karten aber schon seit rund einem Jahr abgeschlossen ist, wurden Karten zwar schon produziert, bisher aber erst an Spieleentwickler und in jüngster Zeit auch an OEM PC-Hersteller wie Dell bzw. Alienware ausgeliefert.

Auf der Homepage von BFG sind zudem technische Daten über die Leistungsfähigkeit der PPU ersichtlich, welche mangels Vergleichzahlen zB. von der GPU-basierenden Lösung von Havok für sich alleine noch nicht sehr vielsagend sind.

So soll die PPU beispielsweise maximal 530 Millionen Kollisionen zweier sphärischer Körper und 533'000 Kollisionen zweier konvexer Körper pro Sekunde überprüfen oder berechnen können (genaues geht aus den Daten leider nicht hervor).
Man darf aber davon ausgehen, dass eine PPU auf alle Fälle schneller arbeitet als jede heute erhältliche CPU. Wie Golem zu berichten weiss, kann der Treiber zu Ageias PhysiX-Karte auch ohne diese installiert und ein Demo- oder Testprogramm namens "AGEIAPhysXBoxes.exe" im Verzeichnis "\Programme\AGEIA Technologies\bin" gestartet werden. Ist keine entsprechende Karte installiert, läuft das Programm im Softwaremodus. Dass das Programm auch auf leistungsschwächeren Rechnern scheinbar flüssig läuft, deutet auf eine Eigenart von Physikeffekten im Unterschied zu Grafikeffekten allgemein hin: wärend bei einer zu langsamen Grafikkarte die fps-Rate sinkt, wird bei zu langsamen Physikberechnungen stattdessen der Spielablauf verlangsamt (bei -abhängig von der Grafikkarte- gleichbleibender Anzahl Bildern pro Sekunde). Dies sieht man in der genannten Simulation gut, wenn wann mit dem Ball einen einzelnen Würfel abschiesst, der dann schnell weggespickt wird, wohingegen der ganze Turm wie in Zeitlupe -aber trotzdem flüssig- umfällt.
Ob dieses Phänomen auch in Spielen zu beobachten sein wird oder per Programmierung umgangen werden kann, bleibt abzuwarten. Die Problematik ist auf alle Fälle einleuchtend, denn während eine niedrige fps-Rate auf den weiteren Spielablauf keine Auswirkungen hat, können andererseits Kollisonsabfragen nicht einfach ausgelassen werden, sondern müssen praktisch zwingend berechnet werden, egal wie lange dies dauert.

Man darf also auf die ersten Spiele mit hohem Physikanteil die dieses Jahr erscheinen werden gespannt sein, egal ob Ageia oder Havok basierend.
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