Gaming-PCs mit bis zu vier Grafikkarten, kraftvollen CPUs und 32 GByte Arbeitsspeicher und mehr benötigen eine entsprechende Menge Strom, um ihre Leistung zu entfalten. Der aktuelle Trend hin zu Gaming könnte seinen Tribut fordern: Bis 2020 könnten die weltweiten Spiele-PCs insgesamt gesehen ca. 50 Kraftwerke benötigen, damit die Community international zocken kann.
Da wollen zumindest die Forscher des Berkely Lab ermittelt haben. Gaming-PCs stünden zwar insgesamt im PC-Markt nur für 2,5 Prozent der verwendeten Rechner, würden aber dennoch massive 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der weltweit verteilten Computer für sich veranschlagen. Im Jahr verbrauche ein Spiele-PC circa 1400 Kilowatt-Stunden pro Jahr – sechsmal so viel wie ein regulärer Office-Rechenknecht. Laut Berkely Lab müsste es aber nicht darauf hinauslaufen, dass 50 Kernkraftwerke benötigt werden, damit Gamer loslegen dürfen. Bis zu 40 könnte man durch Energiesparmaßnahmen einsparen.
Speziell bei Mainboards, optischen Laufwerken und Co. sehen die Forscher Potentiale, denn dort gebe es nicht einmal freiwillige Auflagen für die Firmen. Zudem müsse man die Kunden im Bereich der Grafikkarten besser aufklären, da der Verbrauch während es Betriebs variiere, dies aber vielen Kunden gar nicht bewusst sei. Verbesserte Energiesparoptionen, fest in der Hardware aber auch integriert in die Software könnten laut den Wissenschaftlern auch bei Gaming-PCs bis zu 75 Prozent an Strom sparen.
Nun gut, was daraus wird, wird die Zeit zeigen. Den meisten Käufern einer High-End-Grafikkarte von AMD oder Nvidia dürfte sehr wohl bewusst sein, dass die massive Leistung auch Strom benötigt. So wie ein Sportwagen-Fahrer auch weiß, dass sein Bolide mehr Benzin schluckt.
Gaming-PCs: Stromverbrauch könnte bis 2020 50 Kraftwerken entsprechen
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