Die Ryzen Prozessoren auf Basis der Zen-Architektur bauen auf DDR4 Speicher und kommen in Ausführungen bis zu acht Kernen, welche 16 Threads gleichzeitig ausführen können, der Takt soll oberhalb von 3,4 GHz liegen. Zur Seite stehen den CPUs dabei bis zu 4 MB L2 und 16 MB L3 Cache. Interessant zeigt sich dabei auch das durch maschinelle Lernen unterstützte Prefetching. Genau genommen handelt es sich bei Zen um einen System-on-a-Chip, denn dieser bietet bereits ohne Chipsatz NVMe, USB 3.1 Gen1 und SATA. Alle Modelle werden einen offenen Multiplikator besitzen, so dass sich auch die kleineren Modelle zum Übertakten eignen. Preislich soll das Topmodell unterhalb von 500 Euro angesiedelt werden.
Auf Seiten der Chipsätze bietet AMD fünf unterschiedliche Varianten. Das Topmodell X370 bietet 14 mal USB, vier SATA Ports, zwei mal Sata-Express und acht PCIe Lanes. Beim kleineren B350 Chipsatz muss der Anwender auf vier USB Ports und zwei PCIe Lanes verzichten. Sowohl die beiden größeren Varianten, als auch der kleinste A320 Chipsatz bieten dabei mindestens ein nativen USB 3.1 Gen2 Port. Für kleine Formfaktoren wie etwa Mini-ITX bietet AMD zwei extra Varianten in Form von X300 und A/B300, welche keine weiteren IO-Ports zur Verfügung stellen und somit weniger Platz und Strom verbrauchen.
USB
(3.1 G2 / 3.1 G1 / 2.0) | SATA | SATA-Expres | PCIe 2.0 | Dual PCIe Slots | Overclocking | |
X370 | 2+6+6 | 4 | 2 | 8 | ||
B350 | 2+2+6 | 2 | 6 | |||
A320 | 1+2+6 | 4 | ||||
X300 | - | - | - | - | ||
A/B300 | - | - | - | - |
Zu sehen gab es die Chipsätze auf einigen Mainboards von MSI, Gigabyte, ASRock, ASUS und Biostar. Von Gigabyte etwa das AX370-Gaming 5, welches zumindest auf den ersten Blick die gleiche Ausstattung bietet wie das Intel äquivalent Z270X-Gaming 5. Alle Mainboards gemein haben die Sockel Kompatibilität zu AM3(+) Kühlern, welche das Retention-Modul nutzen. Einige Hersteller wie zum Beispiel Noctua bieten jedoch kostenlose Upgrade-Kits, sofern der Kühler direkt auf dem Mainboard montiert wird.
In einigen Demo-Systemen konnte Ryzen auch zugleich in Aktion gesehen werden. In Kombination mit einer Grafikkarte auf Basis der neuen Vega-Architektur ließ sich Doom in der 4k Auflösung und maximalen Einstellungen bei einer Framerate oberhalb von 60 anspielen. Desweiteren stellte man ein Ryzen System einem identischen System mit dem Intel Core i7-6950X Prozessor entgegen. In Battlefield 1 zeigten sich dabei sehr ähnliche Bilder pro Sekunde.
Auf den Markt kommen soll Ryzen laut AMD im ersten Quartal diesen Jahres, man unterstrich im Gespräch allerdings, dass dabei nicht Ende Q1 gemeint ist, sondern Ryzen durchaus früher in hohen Stückzahlen im Handel verfügbar sein soll.