AMD Radeon RX 480 - AMD Polaris zum Kampfpreis

AMDs Radeon RX 480 ist schnell und kommt zu einem besonders attraktiven Preis auf den Markt. Zum Preis von rund 255 Euro setzt die Grafikkarte auf den neuen Grafikprozessor Polaris und bringt 8 GByte Speicher mit.

Mit Polaris und der Radeon RX 480 schlägt AMD ein neues Kapitel auf und möchte sich konsequent die Preis-Leistungs-Krone aufsetzen. Zum sprichwörtlichen Kampfreis von rund 255 Euro für das 8-GByte-GDDR5-Modell und 215 Euro für das im Speichertakt reduzierte 4-GByte-GDDR5-Modell will man aktuelle Spiele in höchster Bildqualität auf die heimischen Monitore zaubern. Darüber hinaus erfüllen die Grafikkarten auch die Leistungsempfehlungen für Virtual Reality von Steam und Oculus.


Die Radeon RX 480 ist die erste Grafikkarte der neuen Polaris-Generation. Der als Polaris 10 bezeichnete Grafikprozessor bildet das Herzstück der neuen Grafikkarte. Gefertigt wird dieser im 14nm-FinFET (FF+)-Verfahren, welches den Vorgänger mit 28 nm Strukturbreite ablöst und für eine höhere Effizienz sorgen soll.

Der Grafikchip setzt sich aus 36 Compute-Units (CUs oder auch Rechencluster) zusammen. Jeder Rechencluster kann auf insgesamt 64 Shadereinheiten (ALUs) zurückgreifen. Hierzu gesellen sich insgesamt 144 Texture-Mapping-Units (TMUs) und 32 Raster-Operation-Processors (ROPs). Damit kommt Polaris 10 in der Ausbaustufe der Radeon RX 480 auf insgesamt 2304 ALUs, 144 TMUs und 32 ROPs. Die Taktrate für den Chip spezifiziert AMD mit 1.120 MHz Basis-Takt, der im Turbo-Modus bei Last innerhalb des Power- und Temperaturbudgets auf bis zu 1.266 MHz ansteigt. Der Speichertakt beträgt 2.000 MHz bzw. effektiv 8 GHz.

Die Performance der neuen Grafikkarte soll sich in der Praxis etwas über NVIDIAs GeForce GTX 970 einordnen, aber nicht an eine GeForce GTX 980 oder Radeon R9 390X heranreichen. Damit ist die Radeon RX 480 ein perfekter Kandidat um aktuelle Spiele in vollen Details mit Full-HD Auflösung bis hin zu WQHD in vernünftigen Frameraten darzustellen.

Die Leistungsaufnahme der Radeon RX 480 hat AMD mit 150 Watt spezifiziert. Mit Strom versorgt wird die Platine über einen 6-Pin-PCIe-Stecker und den PCIe-Slot, womit AMD auch die offizielle PCIe-Spezifikation vollends ausreizt. Im Test bei unseren Kollegen von Heise wurde hier in der Praxis sogar ein Wert oberhalb dieser Spezifikation gemessen, wodurch es zu ernsthaften Stabilitätsproblemen kann, wenn zum Beispiel der PCIe-Slot mehr Energie als vorgesehen liefern muss. Je nach Mainboard kann dies zu Systemabstürzen führen. Ob dies ein Einzelfall ist oder auch von uns nachgestellt werden kann, können wir mangels Sample von AMD leider aktuell noch nicht beantworten.

Als Schnittstellen bringt die AMD Radeon RX 480 drei HDR-fähige DisplayPort 1.4 Anschlüsse und einmal HDMI 2.0b mit. Wer keinen Monitor mit DisplayPort oder HDMI Anschluss besitzt, muss auf einen Adapter zurückgreifen.

In den Preisvergleichen ist die Grafikkarte bereits lagernd bei diversen Händlern im Referenzdesign ab 269 Euro mit 8 GByte Speicher und 219 Euro mit 4 GByte Speichern gelistet. Zum aktuellen Zeitpunkt lassen die Herstellerdesigns noch auf sich warten.
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Kategorie: Grafikkarten
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