Gegenüber Streaming sollen die Vorteile laut Benn Carr von DTS sowie Ron Martin, Director vom Panasonic Hollywood Lab, beispielsweise in der wesentlich höheren Bitrate begründet liegen. Sie ermögliche weniger Kompression und deutlich bessere Bildqualität - bis zu 100 Mbps seien drin. Beim Streaming verbleibe man im Durchschnitt bei weniger als 5 Mbps. Auch durch die erweiterten Farbräume sichere man sich spürbare Vorteile bei den physischen Datenträgern.
Erste Ultra HD Blu-rays soll es im Handel ab Anfang 2016 geben. Dazu werden etwa diverse Titel von Fox, wie "Kingsman" oder "Exodus" zählen. Interessant: CD- und DVD-Unterstützung ist übrigens bei Ultra-HD-Playern optional. Zwingend implementieren müssen die Hersteller das Feature also nicht. Abwärtskompatibilität zu Blu-rays ist dagegen Voraussetzung. Auch 3D ist optional - um für Ultra HD zertifiziert zu werden, müssen die Abspielgeräte 3D nicht unterstützen. Damit ist klar, dass der Hype um die Technik endgültig vorbei ist. 3D in Ultra HD ist im Standard ohnehin nicht vorgesehen.
Im Gegensatz zu Blu-rays, die verschiedene Codecs zulassen (MPEG2, MPEG4 (AVC) und VC-1) wird es bei den Ultra HD Blu-ray nur einen einzigen Codec geben: HEVC (H.265). Die Disks werden 66 oder aber 100 GByte an Daten fassen. Videos liegen dann in bis zu 60p und in HDR vor - also mit verbesserten Kontrasten und mehr Hell- / Dunkel-Abstufungen. Obacht: Nicht alle Player werden HDR unterstützen und auch nicht alle Filme werden HDR nutzen.
Was Audio betrifft, bleibt übrigens alles beim Alten: Unterstützt werden weiterhin Dolby Atmos, DTS:X und Auro-3D bzw. DTS-HD MA und Dolby TrueHD- beziehungsweise Dolby Digital Plus-Tonspuren. Neu ist die "Digital Bridge", welche es erlauben soll gekaufte Titel auch als digitale Kopien zu nutzen. So soll man seine Filme ohne Verluste exportieren und dann z. B. an Smartphones oder Tablets nutzen können. Wie das alles in der Praxis ablaufen wird, bleibt derzeit aber noch eher diffus, zumal auch Alternativen wie UltraViolet bestehen bleiben.