Jeder hat aktuell wohl mitbekommen, dass mehrere Automarken sich mit Manipulationsvorwürfen im Zuge der Abgasaffäre konfrontiert sehen. Nun treffen ähnliche Vorwürfe auch mehrere, renommierte TV-Hersteller - darunter Samsung. Nur geht es nicht um Abgase, sondern um den Stromverbrauch von Smart TVs. Hier scheinen nicht nur die Südkoreaner getrickst zu haben.
Samsung hat die Vorwürfe zwar bereits dementiert, so einfach scheint die Lage allerdings nicht zu sein: Es geht konkret um ein Verfahren namens "Motion Lighting", das die Bildschirmhelligkeit bei bewegten Bildern senkt. Laut Samsung handele es sich um eine ganz normale Technik, die an den Geräten des Unternehmens als Standard zum Einsatz komme. Wiederum lautete die Kritik einiger Medienvertreter bei aktivierter Technik sänken Bildqualität und Stromverbrauch - was Testergebnisse manipulieren solle.
Ingenieure hatten festgestellt dass bei Testvideos der International Electrotechnical Commission (IEC) gezielt die Helligkeit und Leistungsaufnahme reduziert wurde. Ein genormtes IEC-Video löste diesen spezifischen Effekt aus. Es ist hierbei bei TVs mit dynamischer Hintergrundbeleuchtung normal, dass der Stromverbrauch je nach Bildinhalt variiert - bei dunklen Inhalten ist der Verbrauch entsprechend geringer. Die Ergebnisse im Labor waren aber aufällig, da sie konstant geringe Mittelwerte aufwiesen.
Ergebnis: Man unterstellt, dass die TVs die genormten IEC-Videos erkennen und sich dann anders verhalten als im sonstigen Nutzungsalltag. Neben Samsung sollen noch weitere Hersteller betroffen sein. Wie die ganze Affäre ausgehen wird, ist aktuell noch nicht abzusehen.
Energieeffizienz: TV-Hersteller unter Manipulationsverdacht
Links