Blizzard hat mit World of Warcraft das Zeitalter der MMORPGs eingeläutet und ein neues Genre mitgeprägt. Zeitweise über zwölf Millionen zahlende Spieler konnte der Titel zu seinen Glanzzeiten zählen, doch auch World of Warcraft hat mit sinkenden Zahlen zu kämpfen. Nun sind erste Gedanken zu einer Umstellung zu einem Free2Play Modell aufgekommen.
Mit zuletzt nur noch rund 7,7 Millionen aktiven Spielern haben dem Titel seit 2010 bereits rund 4,5 Millionen Spieler den Rücken gekehrt. Auch in den kommenden Wochen rechnet man weiter mit fallenden Spielerzahlen und damit leeren Servern. Im Gespräch mit Polygon.com hat sich Lead-Designer Tom Chilton nun erstmals zu einer möglichen Umstellung des Geschäftsmodells geäußert.
„Ab einem bestimmten Zeitpunkt würde es für Blizzard Sinn machen auf Free2Play zu wechseln“, so Chilton. Erste Anzeichen für eine derartige Richtung ließen sich bereits vor wenigen Wochen erahnen, als Blizzard verstärkt auf Mikrotransaktionen in Asien setzte. Laut Chilton wird es Zeit wieder mehr Spieler in die Welt von World of Warcraft zu sorgen. Der Umstieg in das Free2Play Modell muss allerdings gut geplant sein und bringt sicherlich auch einige Risiken mit sich. Generell könnte man mit diesem Schritt die Spielerzahl in kurzer Zeit verdoppeln, müsse die Spieler dann aber auch bei der Stange halten können. Weiter müssen auch Anreize geschaffen werden echtes Geld im Spiel auszugeben.
Wann, ob und wie Blizzard World of Warcraft in einen Free2Play Titel umwandeln wird, ist nicht bekannt. Vorher müsse man sich bei Blizzard zunächst überlegen, wie man mit welchen Inhalten Geld verdienen könne. Auf einigen Testservern soll dazu bereits ein Item-Shop getestet werden. Zeitnah wird ein Umstieg jedoch nicht erfolgen, vielmehr wolle man sich diese Option langfristig offen halten.