NSA kann Daten auf Smartphones auslesen

Aus Dokumenten die von Ex NSA-Agent Edward Snowden an die Öffentlichkeit gebracht wurden geht neues hervor. Wie der Spiegel berichtet, soll die NSA sensible Daten auf iPhone, BlackBerry und Android-Smartphones ausspähen können.

Zu diesen Daten zählen zum Beispiel Kontaktlisten, der SMS-Verkehr, Notizen sowie Aufenthaltsorte des jeweiligen Besitzers. In den Geheimpapieren, die dem Spiegel vorliegen, werden das Apple iPhone, diverse BlackBerry Smartphones sowie das Google-Betriebssystem Android genannt.

Demzufolge kann die Behörde beispielsweise ein iPhone überwachen, indem der Computer, mit dem der Benutzer das Smartphone synchronisiert, infiltriert wird. Anschließend kann mittels Skript auf 38 iPhone-Anwendungen zugegriffen werden. Diese Programme sollen aber nicht auf Massenüberwachung ausgelegt sein, sondern würden nur für den zielgerichteten Einsatz genutzt. Für besonders schwerwiegende sollen sogar „maßgeschneiderte Operationen“ zum Einsatz kommen.

Weiter geht aus den Dokumenten hervor, dass man für jeden größeren Hersteller eine Arbeitsgruppe eingerichtet habe, die den heimlichen Zugang zu den jeweiligen Smartphones entwickeln sollten. Die davon betroffenen Unternehmen hatten anscheinend keine Kenntnisse über die Spionage-Aktionen der NSA. Auf Anfrage des Spiegels erklärte BlackBerry, dass man keine Backdoors für Geheimdienste integriert habe. In den Dokumenten aus dem Jahr 2009 hält die Behörde dennoch fest, dass man den SMS-Verkehr von BlackBerry „sehen und lesen“ könne. Kurzzeitig hatte die Behörde im selben Jahr, infolge der Firmen-Übernahme, bei der die Datenkomprimierung geändert wurde, den Zugriff verloren. Erst im März 2010 konnte die Abteilung den Zugriff erneut erlangen, was mit einem „Champagner!“ in den Dokumenten bejubelt wurde. Zu Googles Betriebssystem Android fehlt in der Ausarbeitung von Spiegel noch eine genaue Angabe, wie und unter welchen Umständen die NSA infiltrieren kann.
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Kategorie: Smartphones
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