Alice wird als DSL-Marke abgeschafft

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Die Tage von Alice als eigene Marke scheinen gezählt. So soll Alice nach Willen des spanischen Kommunikationsunternehmens Telefónica, dem unter anderem o2 und Hansenet gehören, innerhalb der nächsten zwei Jahre auslaufen. Telefónica will DSL künftig nur noch über den Mobilfunkanbieter o2 vermarkten.

Derzeit zählt Alice rund 2,1 Millionen DSL-Kunden. Die Münchener möchten möglichst viele dieser Kunden behalten, denn Hansenet hat sich mit Alice zum viertgrößten deutschen DSL-Provider entwickelt. Das eigene, wachstumsschwache o2-DSL-Geschäft hat dagegen bislang nur rund 300.000 Kunden gewinnen können. Daher stuft Schuster den Kauf von Hansenet auch strategisch ein: "Was uns immer gefehlt hat, war ein starkes Festnetzgeschäft". Um im harten Wettbewerb etwa gegen die preisoffensiven Kabelnetzbetreiber bestehen zu können, hat Alice aktuell eine Aktion für preisgünstiges DSL ohne Laufzeit gestartet. Neukunden zahlen bei Buchung eines Alice DSL-Paketes bis Ende Juni auch ohne Langzeitbindung 12 Monate lang um 10 Euro reduzierte Grundgebühren.
Des Weiteren ist ungewiss, ob Vanessa "Alice" Hessler weiterhin für O2 werben wird - das italienische Model ist das bekannte Werbegesicht von "Alice"

Telefónica möchte mit o2 wachsen, um näher an die Marktführer Telekom und Vodafone heranzurücken. Das zeichnet sich allerdings jetzt schon als ehrgeiziges Vorhaben aus: Die Telekom zählt 39 Millionen Kunden, Vodafone als zweitgrößter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland 35 Millionen. Betrachtet man o2 selbst kam der Mobilfunkbetreiber Ende des vergangenen Jahres gerade einmal auf 15,5 Millionen Mobilfunkkunden. Für einen wirklichen, ernst zunehmenden Angriff auf dem deutschen Markt muss wohl oder übel Innovation und langer Atem her.

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Kategorie: Wirtschaft/Politik
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