BITKOM - Vor rund 30 Jahren kam Schwung in die PC-Welt

Der erste PC mit IBM-Standard kam im August 1981 auf den Markt.

Während Apple, Commodore und Hewlett-Packard bereits seit Mitte der 70er Jahre kleinere Rechner am Markt hatten, kam IBM erst 1981, revolutionierte mit dem ersten Personal Computer der Typenbezeichnung 5150 aber praktisch den ganzen Markt. Die Ingenieure griffen auf Standardbauteile zurück und benötigten für den 5150 nur wenige Monate Entwicklungszeit. Besonderheit dieses Rechners war sein modularer Aufbau. Denn leistungsfähigere Komponenten oder neue Funktionen konnten durch Steckkarten nachgerüstet werden. Das Betriebssystem kaufte man von einem damals noch jungen Unternehmen ein: Microsoft. Dieses hatte zwar anfangs auch keine passende Software, Bill Gates und Paul Allan erkannten jedoch die große Bedeutung des IBM-Auftrags. Die beiden Microsoft-Gründer kauften Systemsoftware von anderen Entwicklern ein und lizensierten diese als PC-DOS 1.0 an IBM. Der Prozessor für den 5150 kam von Intel. Diese Kombination wurde später gerne „Wintel“ genannt. Der Grundstein für den Erfolg von Microsoft und Intel war damit gelegt. Bis heute wird ein Großteil der Computer mit einem Betriebssystem von Microsoft und einem Prozessor von Intel ausgeliefert. Damit wurde erstmals ein Standard gesetzt, der die starke Verbreitung von PCs in Unternehmen und Privathaushalten lostritt und den Anfang des Aufstiegs von Microsoft und Intel darstellte.

Aus heutiger Sicht erscheinen die Daten des 5150 eher mager. Der Anwender konnte auf eine CPU mit 4,7 MHz zurückgreifen. Als Arbeitsspeicher dienten, je nach Ausstattung, 16 oder 64 KB. Daten wurden noch auf 5,25 Zoll Disketten abgespeichert. Das Betriebssystem lag lediglich auf einer Diskette vor, erst ein Modell später verfügte man über eine Festplatte. Die technische Ausstattung war also sehr durchschnittlich. Da es aber Office-Software wie die Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3 für die neue Plattform gab, verbreitete sich der 5150 recht schnell. PCs, denen das Merkmal „IBM-kompatibel“ fehlte, ließen sich nach dem 5150 für lange Zeit nur noch mit Mühe verkaufen.

30 Jahre und sehr viele Geräte-Generationen später verkaufen sich Personal Computer wirklich gut. Nach Angaben von IDC wurden 2010 weltweit 346,2 Millionen PCs abgesetzt. Das European Information Technology Observatory (EITO) kommt hierzulande auf 13,7 Millionen verkaufte PCs, so viele wie nie zuvor. Auch für 2011 werden weitere Steigerungen erwartet. Der PC-Absatz soll 2011 weltweit auf 405,9 Millionen PCs ansteigen. EITO prognostiziert mit 15,4 Millionen verkauften PCs in diesem Jahr ebenfalls eine weitere Zunahme für Deutschland.
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Kategorie: Wirtschaft/Politik
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