Spielebranche in Deutschland verzeichnet marginales Umsatzplus

Wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltung e.V. verlauten lässt, wurden in Deutschland in der ersten Hälfte des Jahres insgesamt knapp 793 Millionen Euro durch den Verkauf von Spielen erwirtschaftet.

Der Vorjahreswert sei damit um lediglich einen Prozent übertroffen worden, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Für das laufende Jahr 2011 gehe man von einem Umsatzplus in Höhe von drei Prozent aus.

Knapp 33 Mio. Spiele wanderten im traditionellen Handel über den Ladentisch - immerhin entspricht das sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Aufgrund der gesunkenen Preise ging der Umsatz dabei allerdings um zwei Prozent auf 639 Mio. Euro zurück. Davon entfielen 323 Mio. Euro (-3%) auf Konsolenspiele mit rund zehn Millionen verkauften Exemplaren (plus 8%)

Der heimische PC blieb insgesamt die beliebteste Spieleplattform in hiesigen Gefilden mit 12,3 Millionen verkauften Spielen (plus 8%) und einem Umsatz von 201 Millionen Euro (plus 2%). Auch das Internetgeschäft mit Downloadspielen legte um satte 45 Prozent zu.

Der Handheldmarkt konnte sich nach einem größeren Einbruch im vergangenen Jahr bei 101 Millionen Euro (-1%) stabilisieren. Man gehe davon aus, die Talsohle sei erreicht, so der BIU mit Verweis auf den 3DS und die PlayStation Vita. Insgesamt wurden für Smartphones und Tablets sieben Millionen. Apps verkauft - 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz sank allerdings um 13 Prozent auf 15 Millionen Euro.

Des Weiteren wuchs der Online-Bereich kräftig an: Die Einnahmen durch virtuelle Güter und Zusatzinhalte legten um 15 Prozent auf 154 Millionen Euro zu. Der Umsatz durch Abos und Premium-Accounts lag bei etwa 107 Millionen. Das entspricht einem Plus von 10 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.

Die hohen Wachstumsraten im Bereich des Item-Selling, das 2010 um 38 Prozent zulegen konnte, werden nach Prognose des BIU auch in 2011 weiter anhalten. „Der Verkauf virtueller Spielgüter stellt eines der zukunftweisenden Erlösmodelle in der Gamesindustrie dar. Für das erste Halbjahr 2011 gehen wir von einem Wachstum um 30 Prozent auf 47 Millionen Euro Umsatz in Deutschland aus“, stellt Wolters abschließend fest.
Die Angaben - die sowohl den Retailbereich als auch den Online-Markt umfassen - basieren auf einer Erhebung, die die GfK mit insgesamt 25.000 Teilnehmern durchgeführt hat.
Veröffentlicht:

Kategorie: Wirtschaft/Politik
Kommentare: 0