SB81P Shuttle

klein aber fein

Seite 4: Handling / Performance

Das Award-BIOS hinterliess einen guten Eindruck. Keine Einstellung wurde vermisst, manche Spielereien dagegen erzeugte etwas Verwunderung, wie die Dimmeinstellung für die Einschalttastenbeleuchtung, bei der man die Helligkeit der blauen LED in mehreren Stufen nach eigenem Geschmack einstellen kann.
Auch sehr löblich ist die Wahl der Taktfrequenz des Onboard-Grafikchips, die sich zwischen 100MHz bis 333MHz setzen lässt. Will man dem Onboardchip nämlich ohnehin keine 3D-Spiele zumuten, kann man ihn so wenigstens auf stromsparenden Betrieb runtertakten.
Die Leistungen in einem gut bestückten SB81P können sich hingegen sehen lassen, und stehen der Performance eines Desktoprechners sicher in nichts nach:

Testkonfiguration:

Intel P4 630, 3.0GHz
Asus 6600GT
1GB PC3200
WinXP prof. SP2
PC Mark 4 / 3DMark 05 1.2

pc mark


3d mark


Während der Softwareinstallation und der Tests drehten die vier auf ‚Smart-Fan’ eingestellten Lüfter kein einziges Mal voll auf. Das wird wahrscheinlich erst bei schnelleren Prozessoren und hohen Raumtemperaturen nötig. Die Geräuschkulisse von Seiten des Barbones kann man also noch als angenehm ruhig bezeichnen, wenn auch nicht ganz so ruhig wie die älteren S478 und S754 Barbones mit nur zwei Lüftern, die jedoch auch weniger Verlustleistung abzuführen hatten.
In unserem Fall übertönte allerdings der Grafikkartenlüfter von ASUS das Bild, der ja beim eingesetzten Modell auch nicht unbedingt als der lauteste gilt, aber aufgrund seiner geringen Grösse sicher die nervigeren Töne von sich gibt.

Da Shuttle kein eigenes Monitoring-Tool mitlieferte, kam Speedfan zur Überwachung der Temperatur zum Einsatz. Speedfan Version 4.2 bereitete allerdings erst einmal Probleme. Gleich nach dem Start des Programms drosselten alle Lüfter ohne Manipulation an den Einstellungen auf Minimum zurück, was zu rasch in kritische Bereiche ansteigende Temperaturen führte. Das Phänomen, welches mit der aktuellen Version 4.23 von Speedfan nicht mehr auftrat ist umso erstaunlicher, als dass sich die Lüfter über das Programm auch in der aktuellen Version nicht steuern liessen.

Um eine repräsentative Aussage zur Hitzenentwicklung machen zu können, wurden die Lüfter manuel (BIOS) auf 60% eingestellt. 60% ist gerade so an der Grenze, wo die Lüfter anfangen laut zu werden.
Unmittelbar nach einem 3DMark05 Durchlauf sahen die Temps folgendermassen aus:

speedfan


Die beiden Gehäuselüfter schaffen es zumindest die Festplatte noch im unkritischen Temperaturbereich zu halten, so dass sicher kein Datenverlust durch Überhitzung droht. Auch die Shuttle eigene Kühllösung für die CPU wird ihrer Aufgabe gerecht, und hält den doch recht stromhungrigen P4 630 sogar unter 50°C (sofern die Angaben stimmen).

Hingegen die Grafikkarte bekommt wenig mit von den Gehäuselüftern und heizt sich deutlich auf. Es empfiehlt sich daher, beim Einsatz einer High-End Grafikkarte vom Kaliber 6800GT eine Dual Slot-Kühllösung auf kosten des PCI-Steckplatzes zu wählen, damit die Abwärme des Grafikchips gleich aus dem Gehäuse raus ist und kein Wärmestau entsteht.


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Kategorie: Barebone
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