Intel Core i7-2600K und Core i5-2500K

So tockt Intels Sandy Bridge

Seite 2: Die Sandy Bridge Architektur

Wie auch seine Vorgänger mit Codenamen Westmere auf Basis der Nehalem Architektur, werden die neuen Sandy Bridge Prozessoren im bewährten 32nm Verfahren gefertigt. Intel bringt vorerst keine neuen Prozessoren in der Extreme Edition. So bedarf es für alle heute vorgestellten Desktopprozessoren den neuen Sockel 1155. Dieser hat nur einen Pin weniger als der alte Sockel 1156, ist aber nicht kompatibel, da eine spezielle Kerbung das einsetzten der alten Prozessoren in den neuen Sockel verhindert. Ein Nachfolger für die High-End Prozessoren auf Basis des 1366 Sockels mit Triplechannel Speicherinterface steht derzeit noch nicht auf dem Programm und dürfte frühestens im zweiten Halbjahr 2011 das Licht der Welt erblicken.

Die neuen Prozessoren verfügen jeweils über 4 Kerne, bei den Core i7 ist Hyperthreading aktiviert, somit werden dem Betriebssystem 8 Kerne "vorgetäuscht". Bei den Core i5 CPU's ist Hyperthreading dagegen deaktiviert. Das DDR3 Speicherinterface wurde auf 1333MHz angehoben.
Das "Die", also der Prozessor ohne sein Package, belegt nun mit 995 Millionen Transistoren eine Fläche von 214 mm². Hier sind bereits der Grafik Prozessor und 8 MByte L3 Cache dabei. Bei den Caches hat sich in der Größe nichts geändert, der L2 Cache sowie die L1 Cache haben weiterhin 256 bzw. 32 Kbyte.

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Die neuen Prozessoren sind nur mit den Intel Chipsätzen der 6. Generation kompatibel, im konkreten sind dies die H67, P67, Q65, Q67 und B65 Chipsätze. Nur der H67 Chipsatz bietet die Möglichkeit eine eventuell in der CPU vorhandene Grafikeinheit nach außen zu führen und somit auf eine dedizierte Grafikkarte zu verzichten.

Architektur
Intel bringt auf dem Die nicht nur die 4 Prozessorkerne und den Grafikprozessor unter, sondern auch den Memorycontroller, einen PCIe x16 Rootcomplex und die DMI2 Steuerung, zur Anbindung des Chipsatzes (Platform Controller Hub - PCH). Alle erwähnten Komponenten kommunizieren über einen auf dem Die integrierten Ringbus, um eine Kommunikation mit niedrigen Latenzen zu ermöglichen. Die Fähigkeiten der Kerne hat Intel um eine AVX (Advanced Vector Extensions) Befehlseinheit erweitert. AVX stellt den Nachfolger von SSE4 dar und bietet nun Kommandos mit einer Breite von 256Bit. Außerdem wurde die mit den Gulftown bzw. Arrandale CPUs eingeführte AES-NI Befehlserweiterung nun fast dem kompletten Lineup zur Seite gestellt. AES-NI bietet die Fähigkeit AES Verschlüsselung in Hardware auszuführen. Dies wird z.B. das Verschlüsseln eines ZIP-Archivs dramatisch beschleunigen. Abschließend ist der Grafikprozessor auf dem Die erheblich geändert worden, es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung der fünften Generation von Intels IGPs und ist somit die sechste Generation.

Der integrierte Grafikprozessor ermöglicht auch Hardwarebasiertes en- und decodieren von H.264 und MPEG2 Videos. Die Videowiedergabe wird somit erheblich beschleunigt. Auch bestimmte Arten der Nachbearbeitung wurden in Silizium gegossen, so steht nun eine automatische Kontrastanpassung und eine Hauttonerkennung mit Korrektur zur Verfügung. Die Signale werden intern mit dem Displayport Protokoll an den PCH weitergegeben, von dort aus werden sie auf die integrierten Grafikanschlüsse ausgegeben. So ist nun auch ein HDMI 1.4 Anschluss mit 3D-Fähigkeiten möglich. Die GPU ist mit DirectX 10.1 sowie OpenGL 3.0 kompatibel.

Turbo Mode 2.0
Mit Sandy Bridge führt Intel auch einen überarbeiteten Turbo Mode ein. Die größte Neuerung dürfte sein, dass Intel kurzzeitig über das definierte TDP-Budget geht. Dies wird durch die physikalische Trägheit der Teilchen begründet. Der Die braucht einen gewissen Moment, bis er sich erhitzt hat. Sobald dies geschehen ist, wird der Turbo herunter gesetzt. Im Endeffekt steht im Vergleich zu den alten Modellen kurzzeitig ein Tick mehr Rechenpower bereit. Die Maximale Turbocore Frequenz beträgt beim Core i7-2600K 3,8 GHz und beim Core i5-2500K 3,7GHz. Auch der integrierte Grafikchip kann seine individuelle Taktfrequenz unter Einhaltung der Maximalwerte auf bis zu 1350MHz erhöhen. Die Prozessoren mit einem K in der Bezeichnung, sind in Verbindung mit den P67 Chipsatz komplett unlocked und so können alle Parameter die den Turbomode beeinflussen, frei eingestellt werden. In Verbindung mit dem H67 Chipsatz sind zudem die Parameter für die IGP frei wählbar. Der Turbo Mode bleibt den Core i3 Modellen vorbehalten. Den erweiterten Übertaktungsmöglichkeiten werden wir uns in einem weiteren Artikel widmen.

 
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Natürlich sind in Sandy Bridge auch die bewährten Intel Technologien wie die Virtualisierungserweiterungen, bzw. die für Businesskunden interessante vPro Erweiterung.

Hier die neuen Desktop Modelle in der Übersicht:

ModellTaktTurbo ModusIGPIGP-Takt bis zuAESCores / ThreadsL2+L3 CacheTDPunlockedSockel
Intel Core i7-2600K3400MHz3800MHzHD 30001350MHz4/84x256KB + 8MB95WLGA-1155
Intel Core i7-26003400MHz3800MHzHD 20001350MHz4/84x256KB + 8MB95WLGA-1155
Intel Core i5-2500K3300MHz3700MHzHD 30001100MHz4/44x256KB + 6MB95WLGA-1155
Intel Core i5-25003300MHz3700MHzHD 20001100MHz4/44x256KB + 6MB95WLGA-1155
Intel Core i5-24003100MHz3400MHzHD 20001100MHz4/44x256KB + 6MB95WLGA-1155
Intel Core i5-23002800MHz3100MHzHD 20001100MHz4/44x256KB + 6MB95WLGA-1155
Intel Core i3-21203300MHzN/AHD 20001100MHz2/42x256KB + 3MB65WLGA-1155
Intel Core i3-21003100MHzN/AHD 20001100MHz2/42x256KB + 3MB65WLGA-1155


Erstmal der Core i5-2500K:
   
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und der Core i7-2600K:
  
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