Die neuen Prozessoren verfügen jeweils über 4 Kerne, bei den Core i7 ist Hyperthreading aktiviert, somit werden dem Betriebssystem 8 Kerne "vorgetäuscht". Bei den Core i5 CPU's ist Hyperthreading dagegen deaktiviert. Das DDR3 Speicherinterface wurde auf 1333MHz angehoben.
Das "Die", also der Prozessor ohne sein Package, belegt nun mit 995 Millionen Transistoren eine Fläche von 214 mm². Hier sind bereits der Grafik Prozessor und 8 MByte L3 Cache dabei. Bei den Caches hat sich in der Größe nichts geändert, der L2 Cache sowie die L1 Cache haben weiterhin 256 bzw. 32 Kbyte.
Die neuen Prozessoren sind nur mit den Intel Chipsätzen der 6. Generation kompatibel, im konkreten sind dies die H67, P67, Q65, Q67 und B65 Chipsätze. Nur der H67 Chipsatz bietet die Möglichkeit eine eventuell in der CPU vorhandene Grafikeinheit nach außen zu führen und somit auf eine dedizierte Grafikkarte zu verzichten.
Architektur
Intel bringt auf dem Die nicht nur die 4 Prozessorkerne und den Grafikprozessor unter, sondern auch den Memorycontroller, einen PCIe x16 Rootcomplex und die DMI2 Steuerung, zur Anbindung des Chipsatzes (Platform Controller Hub - PCH). Alle erwähnten Komponenten kommunizieren über einen auf dem Die integrierten Ringbus, um eine Kommunikation mit niedrigen Latenzen zu ermöglichen. Die Fähigkeiten der Kerne hat Intel um eine AVX (Advanced Vector Extensions) Befehlseinheit erweitert. AVX stellt den Nachfolger von SSE4 dar und bietet nun Kommandos mit einer Breite von 256Bit. Außerdem wurde die mit den Gulftown bzw. Arrandale CPUs eingeführte AES-NI Befehlserweiterung nun fast dem kompletten Lineup zur Seite gestellt. AES-NI bietet die Fähigkeit AES Verschlüsselung in Hardware auszuführen. Dies wird z.B. das Verschlüsseln eines ZIP-Archivs dramatisch beschleunigen. Abschließend ist der Grafikprozessor auf dem Die erheblich geändert worden, es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung der fünften Generation von Intels IGPs und ist somit die sechste Generation.
Der integrierte Grafikprozessor ermöglicht auch Hardwarebasiertes en- und decodieren von H.264 und MPEG2 Videos. Die Videowiedergabe wird somit erheblich beschleunigt. Auch bestimmte Arten der Nachbearbeitung wurden in Silizium gegossen, so steht nun eine automatische Kontrastanpassung und eine Hauttonerkennung mit Korrektur zur Verfügung. Die Signale werden intern mit dem Displayport Protokoll an den PCH weitergegeben, von dort aus werden sie auf die integrierten Grafikanschlüsse ausgegeben. So ist nun auch ein HDMI 1.4 Anschluss mit 3D-Fähigkeiten möglich. Die GPU ist mit DirectX 10.1 sowie OpenGL 3.0 kompatibel.
Turbo Mode 2.0
Mit Sandy Bridge führt Intel auch einen überarbeiteten Turbo Mode ein. Die größte Neuerung dürfte sein, dass Intel kurzzeitig über das definierte TDP-Budget geht. Dies wird durch die physikalische Trägheit der Teilchen begründet. Der Die braucht einen gewissen Moment, bis er sich erhitzt hat. Sobald dies geschehen ist, wird der Turbo herunter gesetzt. Im Endeffekt steht im Vergleich zu den alten Modellen kurzzeitig ein Tick mehr Rechenpower bereit. Die Maximale Turbocore Frequenz beträgt beim Core i7-2600K 3,8 GHz und beim Core i5-2500K 3,7GHz. Auch der integrierte Grafikchip kann seine individuelle Taktfrequenz unter Einhaltung der Maximalwerte auf bis zu 1350MHz erhöhen. Die Prozessoren mit einem K in der Bezeichnung, sind in Verbindung mit den P67 Chipsatz komplett unlocked und so können alle Parameter die den Turbomode beeinflussen, frei eingestellt werden. In Verbindung mit dem H67 Chipsatz sind zudem die Parameter für die IGP frei wählbar. Der Turbo Mode bleibt den Core i3 Modellen vorbehalten. Den erweiterten Übertaktungsmöglichkeiten werden wir uns in einem weiteren Artikel widmen.
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Natürlich sind in Sandy Bridge auch die bewährten Intel Technologien wie die Virtualisierungserweiterungen, bzw. die für Businesskunden interessante vPro Erweiterung.
Hier die neuen Desktop Modelle in der Übersicht:
Modell | Takt | Turbo Modus | IGP | IGP-Takt bis zu | AES | Cores / Threads | L2+L3 Cache | TDP | unlocked | Sockel |
Intel Core i7-2600K | 3400MHz | 3800MHz | HD 3000 | 1350MHz | 4/8 | 4x256KB + 8MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i7-2600 | 3400MHz | 3800MHz | HD 2000 | 1350MHz | 4/8 | 4x256KB + 8MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i5-2500K | 3300MHz | 3700MHz | HD 3000 | 1100MHz | 4/4 | 4x256KB + 6MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i5-2500 | 3300MHz | 3700MHz | HD 2000 | 1100MHz | 4/4 | 4x256KB + 6MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i5-2400 | 3100MHz | 3400MHz | HD 2000 | 1100MHz | 4/4 | 4x256KB + 6MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i5-2300 | 2800MHz | 3100MHz | HD 2000 | 1100MHz | 4/4 | 4x256KB + 6MB | 95W | LGA-1155 | ||
Intel Core i3-2120 | 3300MHz | N/A | HD 2000 | 1100MHz | 2/4 | 2x256KB + 3MB | 65W | LGA-1155 | ||
Intel Core i3-2100 | 3100MHz | N/A | HD 2000 | 1100MHz | 2/4 | 2x256KB + 3MB | 65W | LGA-1155 |
Erstmal der Core i5-2500K:
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und der Core i7-2600K:
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