AMD FX-8320E im Kurztest

Seite 8: Fazit

Der AMD FX-8320E hinterlässt einen etwas unentschlossen Eindruck. Nach wie vor setzt AMD bei seiner FX Serie auf Basis des AM3+ Sockels auf die inzwischen etwas betagte Piledriver Architektur, die APUs mit integrierter Grafikeinheit erreichen wohlgemerkt bereits eine Evolutionsstufe höher. Dementsprechend darf man auch keine Wunder von den neuen Modellen erwarten, da vermutlich der selbe Chip eingesetzt wird. So wird man auch trotz des E, für „efficience“ im Namen, nicht auf eine deutlich höhere Effizienz stoßen.

Dennoch schließen die neuen Modelle der E-Reihe eine Lücke in AMDs Portfolio, so gab es bisher die leistungsstärksten Prozessoren mit vier Modulen beziehungsweise acht Kernen lediglich mit einer TDP von mindestens 125 Watt. Zwar wird die geringere Leistungsaufnahme unter Last durch einen geringeren Standardtakt und seltenere beziehungsweise kürzere Verweilzeiten im Turbo-Modus erkauft, in unserem Benchmarkparcours konnte der AMD FX-8350E in Verbindung mit einer Radeon HD 7970 nahezu identische Resultate erreichen wie die Modelle mit einer TDP von 125 Watt. Die Radeon HD 7970 befindet sich Leistungstechnisch auf einem Niveau mit der von AMD für die E-Prozessoren empfohlenen Radeon R9 285 und kann Spiele in der Regel bei Full-HD und hohen Einstellungen flüssig darstellen.

Am Ende bleibt dem Kunden eine geringere Leistungsaufnahme unter Last und damit einhergehend die Möglichkeit den Rechner während der Belastung leiser zu kühlen. Argumente für ein Upgrade eines bereits vorhandenen AMD Prozessors mit mindestens sechs Kernen werden jedoch nicht geliefert. Alles in allem können aber auch die neuen Modelle nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Bereich der Prozessorarchitektur ein Handlungsbedarf besteht, denn bei der Konkurrenz gibt es schnellere Prozessoren bei gleichzeitig geringerer Leistungsaufnahme. Lediglich in puncto Preis kann AMD Paroli bieten und liefert - je nach Eignung der genutzten Programme für Multithreading - identische Performance bei gleichem Preis.

Bezugsquellen: G.Skill, AMD.