Razer Naga und Megasoma

Innovation nicht nur für Rollenspieler

Seite 4: Betrieb/Software

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Die Razer Naga wird dank Plug&Play Unterstützung automatisch von Windows XP, Vista und 7 (32 und 64 bit-Version) erkannt. Erfreulich ist auch das Mac-Betriebssysteme unterstützt werden und somit voll kompatibel sind. Für eine optimale Verwendung des Nagers sollte man aber unbedingt die beiliegende Software installieren. Das Treiberinterface ist sehr logisch aufgebaut und eignet sich daher auch für weniger versierte Anwender.

naga beispielkonfiguration 


Der eigentliche Maus-Treiber bietet nur wenige Einstellungsmöglichkeiten. Auf drei Menüpunkte verteilt lassen sich die Geschwindigkeit und Beleuchtung regeln. Zwar kann man horizontale und vertikale Abtastauflösung der Maus (100 bis 5600 DPI) sowie die Frequenz am USB-Port (125, 500 oder 1000 Hz) anpassen, jedoch fehlen wichtige Optionen, wie zum Beispiel Scrollgeschwindigkeit und Tastenbelegung. Das führt auch zu Abstrichen bei der Office-Tauglichkeit der Maus. Hingegen müssen die Makros für den Ziffernblock aufwändig programmiert werden, wenn die Maus das jeweilige Spiel nicht von Haus aus „unterstützt“. In einem weiteren Menüpunkt des Treibers lässt sich die Beleuchtung von Mausrad und Zusatztasten sowie des Razerlogos auf der Vorderseite der Maus (de-)aktivieren. Die Installation der Add-Ons erfolgt in zwei simplen Schritten: Zip-Datei Herunterladen und in das entsprechende Verzeichnis entpacken. In sehr kurzer Zeit kann die Naga so für einen Charakter individuell angepasst werden. Razer erspart den Anwendern durch diese Möglichkeit das lästige hantieren mit Gerätetreibern. Erfahrene Spieler können nicht nur die Zauber und Aktionen über den Daumen steuern und automatisch übernehmen, sondern durch ein integriertes Konfigurationsmenü in World of Warcraft weiter nach Belieben erweitern. Die Funktionsvielfalt, die durch die Addons hinzugefügt wird, ist vor allem in schnell ausgetragenen Gefechten von großem Vorteil – vorausgesetzt man trifft die zwölf Sondertasten gut. Durch drücken und halten der der Alt-, Ctrl- oder Shift-Taste können weitere Tastenbelegungen aufgerufen werden, wodurch sich deutlich mehr Aktionen abrufen lassen. Gegenüber der manuellen Treiberkonfiguration entsteht durch den erhöhten Mauseinsatz ein Zeitvorteil für den Spieler.

   
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Mit den 142 Gramm Gewicht wird die Maus selbst bei längeren Spielphasen nicht zu schwer, dass rundum angebrachte Gleittape trägt wesentlich zum leichten Lauf der Naga bei. Im Zusammenspiel mit dem Razer Megasoma Mauspad wird die Maus zwar etwas lauter, gewinnt aber hierfür deutlich an Präzision. Die Naga liegt sehr angenehm in der Hand und lässt sich mühelos über die jeweilige Mausunterlage jagen. Die Kabellänge ist mit zwei Metern großzügig bemessen, somit sollte eine Behinderung durch ein zu kurzes Kabel ausgeschlossen sein.

Darauf folgend kann der Nutzer die Tasten im Spiel frei konfigurieren. Wer Schwierigkeiten bei der Einrichtung hat, findet auf der Razer-Internetpräsenz "getimba.com" ausführliche Videoanleitungen und Konfigurationshilfen.
Der Maussensor setzt alle Manöver rasend schnell und exakt in Steuerbefehle um. Selbst übertrieben rasante und ruckhafte Bewegungen erzeugen subjektiv betrachtet keinerlei Aussetzer. Hierbei funktioniert der Sensor auf einer breiten Palette von Unterlagen wie Metall, Kunststoff, Glas oder auch Stoff.





   
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Trotz der ergonomischen Form des Nagers muss wohl oder übel jeder Anwender zunächst einen steinigen Weg gehen. Die eng beieinander liegenden Seitentasten verlangen einige Stunden Training ab, bis sie „blind“ und präzise getroffen werden können. Auch Razer ist sich dessen bewusst und liefert sowohl zur Vereinfachung der Nutzung als auch um die Eingewöhnungszeit zu verkürzen, sogenannte Trainer mit, welche aus 24 einfachen und klein gehaltenen Gummi-Pads bestehen.
Diese werden einfach auf die Zusatztasten geklebt, um die Orientierung weiter zu vereinfachen und den Spielfluss nicht zu sehr durch anfängliche Orientierungsprobleme zu behindern. Im Praxistest erweisen sich die mitgelieferten Gummi-Pads als wahrhafter Segen im Rollenspielalltag: Sofort spüren wir, wo etwa die linke vordere Taste oder die mittlere der dritten Reihe und andere benachbarte Tasten liegen. Nach der Eingewöhnungsphase lassen sich die Gummipads rückstandslos entfernen, was mitunter daran liegt, dass sie nicht allzu lange kleben bleiben. Schließlich sollen diese als Orientierungshilfe für die ersten Stunden oder Wochen dienen und nicht als zusätzlicher Dekor der Maus. Razer sieht eine 18-stündige Einspielphase vor. Bis sich alle zwölf Tasten aus dem Effeff bedienen lassen, vergeht einiges an Zeit.

   
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In unserem Praxistest variiert die Einspielzeit zwischen einigen Stunden und ein paar Tagen, was sich vor allem daran festmachen lässt, dass sich bis zu 48 mögliche Tastenkombinationen aus dem üppigen Macro-Portfolio der Naga abdecken lassen. Nach einer umfassenden Eingewöhnungszeit lässt sich die Spielgeschwindigkeit und Effizienz merklich steigern. Die zwei Extratasten links neben der linken Maustaste sind da schon eher eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, da man sie schlecht mit dem Daumen erreichen kann, ohne umzugreifen. Oft muss der Zeigefinger aus der kleinen Misere aushelfen was in hektischen Spielsituationen zu einem Nachteil führen kann. Nach einiger Umgewöhnung lässt sich aber auch diese anfängliche Bedienungsbarriere beseitigen.
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Kategorie: Eingabegeräte
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