Livescribe Echo Smart Pen

Digitaler Schreibspaß für jedermann?

Seite 3: Installation und Synchronisation sowie Betrieb

Damit die Aufzeichnungen auch auf den heimischen Computer gelangen, muss der Stift mit der Livescribe Desktop Software synchronisiert werden. Diese Software ist aktuell für Microsoft Windows XP, Vista und 7 sowie Mac OS X (Intel, 10.5+ ) zum Download auf der Livescribe Homepage erhältlich. Eine Version für das Linux Betriebssystem ist bisher nicht aufzufinden, wird aber hoffentlich nachgereicht.

Neben dem synchronisieren von Daten wird der Echo Smart Pen auch aufgeladen. Je nach Einsatzort kann der Stift wählerisch sein und beispielsweise den Dienst beim Einsatz eines passiven USB-Hubs einstellen. Beim Einsatz am Frontpanel oder Notebook konnten wir keine Probleme feststellen und konnten den Stift immer synchronisieren oder laden. Ist der Stift am Rechner angeschlossen, startet die Live Scribe Desktop Software automatisch. Um den Echo Smart Pen mit allen Online-Funktionalitäten zu nutzen, empfiehlt es sich diesen zu registrieren damit der Livescribe Store und Livescribe Online mit allen Funktionalitäten zur Verfügung steht, darunter auch 500 MByte Online-Speicher zum speichern und teilen von Pencasts.

  
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Am Rechner angeschlossen, überträgt der Stift seine Daten und legt diese in einer digitalen Bibliothek ab. Diese Bibliothek orientiert sich dabei am jeweiligen Block beziehungsweise Spezialpapier das zur Aufzeichnung genutzt wurde. Notizen die beispielsweise mit dem beiliegenden Starterblock gemacht wurden, werden nach Seiten sortiert unter dem Punkt „A5 Starter Notebook“ gespeichert. In einem Suchfeld lassen sich Wörter eingeben, mittels denen die Notizen durchsucht werden. In der Praxis funktioniert das recht gut, selbst die „Sauklaue“ des Redakteurs wurde stets erkannt. Einzig Notizen, die quer über eine Seite geschrieben sind, werden von der Schrifterkennung nicht angenommen. Auch der Echo Smart Pen selbst kann Schrift erkennen. Leider fehlt im Lieferumfang eine Lösung um digitale Kopien vom Rechner in ein Textdokument zu wandeln. Von VisionObjects gibt es mit „MyScript for LiveScribe“ die passende Anwendung um digitale Notizen in Text umzuwandeln. Um die Anwendung zu testen, bietet VisionObjects eine 30-tägige Testversion an, danach werden 29,95 US-Dollar (ca. 22 Euro) fällig. Wir hätten hier erwartet das eine derartige Anwendung zum Lieferumfang gehört und nicht hinzugekauft werden muss.

   
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Die ersten Schreibversuche mit dem Echo Smart Pen erweisen sich als ungewohnt. Zunächst ist die Form des digitalen Kugelschreibers recht füllig und differiert vom gewohnten Schreibzeug. Auch die Kugelschreiberspitze lässt sich durch das breite untere Ende nicht richtig orten und ist dadurch recht gewöhnungsbedürftig. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist unserer Meinung nach das leichte „Spiel“ der Kugelschreibermine. Sind die ersten Schreibversuche überstanden, lässt sich doch ziemlich angenehm mit dem Echo Smart Pen schreiben.

Die Navigation durch die Menüs und in den Anwendungen funktioniert sehr gut, vorausgesetzt man trifft auch genau das Navigationskreuz. Um einen ersten Eindruck von Apps für den Echo Smart Pen zu bekommen, ist eine Übersetzerdemo mit Spracherkennung und eine Piano Anwendung installiert. Mit dem Übersetzer kann eine vordefinierte Auswahl an englischen Wörtern geschrieben, erkannt und durch Aussprache des Stifts in eine andere Sprache (Demo: Spanisch, Mandarin, Arabisch, Schwedisch) übersetzt und auf dem Display angezeigt werden. Auch die Piano Anwendung zeigt eindrucksvoll was der Echo Smart Pen zu bieten hat. Interessant ist, wie sich die Anwendung genau merkt, an welcher Stelle und Seite das imaginäre Piano gezeichnet wurde. Tippt man mit dem Stift auf eine „Pianotaste“, startet der Echo Smart Pen die Anwendung und das musizieren kann direkt beginnen. Sehr praktisch sind auch „bezahl Apps“ wie Paper Tablet. Mit dieser Anwendung lässt sich der Echo Smart Pen zum leistungsfähigen Grafiktablett umfunktionieren. Dazu muss der digitale Schreiberling per USB mit dem Rechner verbunden sein. Eine weitere Voraussetzung ist ein Livescribe Spezialpapier Block. In unserem Test hat diese Anwendung leider nicht mit selbst gedrucktem Spezialpapier funktioniert. Alle anderen Funktionen waren auch uneingeschränkt mit dem selbst gedruckten Spezialpapier möglich. Hierfür haben wir einen Lexmark C524 Farblaser mit einer Auflösung von 600 DPI verwendet.
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