Func KB-460

Mechanische Gaming-Tastatur im Test

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Func hat sich im letzten Jahr mit einem neuen Surface Mousepad am Markt zurückgemeldet. Seither hat sich das Urgestein der kontinuierlichen Erweiterung seines Produktportfolios gewidmet. Mit der MS-3 konnten wir bereits die erste Maus von Func testen, mit der KB-460 folgt nun die erste mechanische Gaming-Tastatur. Wie sich die KB-460 im Betrieb schlägt und ob diese den guten Eindruck der vorhergehenden Produkte aufrecht halten kann, dass klären wir im folgenden Test.

Func ist als Hersteller für Gaming-Mousepads in den letzten Jahren etwas aus der Öffentlichkeit verschwunden. Wohl aus diesem Grund hat der Hersteller im letzten Jahr eine Art Relaunch gewagt und sich am Markt mit einer Neuauflage des beliebten Surface Gaming-Mousepads zurückgemeldet. Dabei hat man sich nebst Unterlagen als logischen Schritt auch auf den Markt für Peripherie-Geräte gewagt und mit der MS-3 (Test) die erste eigene Gaming-Mouse vorgestellt. Die mechanische Gaming-Tastatur KB-460 soll den nächsten passenden Schritt bilden und sich in das Portfolio einreihen.


Schon bei der Verpackung der KB-460 setzt Func auf ein edles Auftreten. Ist die Tastatur erst einmal ausgepackt, wird dieser Anspruch auf den ersten Blick sichtbar. Optisch wirkt die KB-460 hier schlicht und funktionell. Die komplette Tastatur ist in einem mattschwarzen Finish gehalten, wobei Func beim Tastaturgehäuse auf einen haptisch sehr angenehmen „Softtouch“-Lack setzt. Dieser hat zudem die Eigenschaft störende Fingerabdrücke, wie sie sonst gerne auf glänzenden Oberflächen entstehen, zu lindern, wirkt auf der anderen Seite auch gerne wie ein Staubmagnet.

Func KB 460 Gaming Keyboard 2

Für eine angenehme Ergonomie soll eine großzügige Handballenauflage sorgen. Func setzt hier ebenfalls auf Softtouch und führt so die Haptik weiter. Trotz der breiten Auflage bleibt die KB-460 mit 448x198x33mm (BxTxH) relativ kompakt und veranschlagt nicht übermäßig viel Platz auf dem Schreibtisch. Die Montage der Auflage findet in zwei einfachen Schritten statt: Zunächst müssen zwei Halteklammern an der Tastaturunterseite befestigt werden, auf die anschließend ganz einfach die Handballenauflage gelegt wird.


Beim Tastenlayout gibt es auf den ersten Blick keine Besonderheiten zu erkennen, die KB-460 kommt ohne zusätzliche Tasten aus und wirkt damit kompakt. Erst bei einem genauen Blick auf die verschiedenen Tasten fällt auf, dass sich Func hier Gedanken über die Funktionalität gemacht hat, ohne dass der Benutzer mit zusätzlichen Tasten „überhäuft“ wird. Hierbei kommt die allseits beliebte FN-Taste anstelle der rechten Windowstaste zum Einsatz. Auf den Tasten F1 bis F6 aktiviert diese die Mediensteuerung, auf den Tasten F7 bis F11 können verschiedene Profile ausgewählt werden. Auf der Taste F12 liegt zudem der „Func Mode“, durch den die Windowstaste deaktiviert und „Full N-Key roll over anti-ghosting“ aktiviert wird.

Wie bei rund 99 Prozent aller mechanischen Gaming-Tastaturen stammen die Schalter der KB-460 aus dem Hause Cherry. Func setzt bei unserem Testmuster auf die linearen MX-Red Schalter, die sich durch einen besonders leichten Druckpunkt auszeichnen. Die Betätigungskraft liegt hier laut Spezifikation bei rund 45 Gramm. Des Weiteren ist jeder Schalter mit einer roten LED ausgestattet, welche die Taste von unten ausleuchtet. Die Leuchtintensität kann in drei Stufen geregelt werden, die vierte Stufe führt einen „Dimming-Modus“ aus. Neben den Cherry MX-Red Schaltern ist die KB-460 auch in der Blue- oder Brown-Variante zu haben.


Auf der Rückseite hat Func einen USB-Hub in das Tastaturgehäuse integriert. Dieser ist mit zwei Schnittstellen im USB 2.0 Standard ausgestattet. Das reicht zwar um ein USB-Headset und Maus anzuschließen, aber spätestens wenn ein moderner USB-Massenspeicher in die KB-460 gesteckt wird, hätten wir uns den aktuellen USB 3.0 Standard gewünscht. Dennoch ist die Lösung, die kein weiteres USB-Kabel benötigt, gut gelungen und ein Mehrwert, den die meisten anderen mechanischen Gaming-Tastaturen nicht bieten.

Das in einem schwarz-orangenen Textilsleeve verpackte USB-Kabel dient bei der KB-460 als Eyecatcher. Mit 180cm ist das Kabel ausreichend lang dimensioniert und mit einem vergoldeten USB-Stecker ausgestattet. Die Tastaturelektronik, wie auch der USB-Hub, wird komplett von einem Kabel gespeist mit Energie gespeist. Im Betrieb stellte das aber kein Problem dar, ein USB-Headset und eine Maus konnten gleichzeitig am USB-Hub betrieben werden.


Umgedreht hat Func die KB-460 mit vier Gummifüßen ausgestattet, sodass die Tastatur selbst beim härtesten Gefecht nicht auf dem Tisch verrutscht. Um den Anstellwinkel der Tastatur zu verändern, sind zwei Klappfüße eingearbeitet, die auch im ausgeklappten Zustand rutschfest sind. Im Vergleich zu vielen anderen Tastaturen, bei denen an dieser Stelle gerne gespart wird, spricht dies für Func.

Technische Daten (Herstellerangaben):

Switch type:Cherry MX Blue, Brown or Red
Key design:Cylindrical
Anti-ghost:Full N-key roll over
Backlit:Individual LED's on each key
Memory:Onboard 128 KB
Connect-through ports:2 x USB 2.0
Cord length:1.8m (braided)
Connector:USB 2.0 (gold plated)


Verarbeitung

Die Verarbeitung der KB-460 ist durchweg auf höchstem Niveau. Das Tastaturgehäuse ist sauber gefertigt und wirkt durch den Softtouch-Lack haptisch sehr wertig. Die Tastenbeschriftung ist sauber gelasert, auch im komplett dunklen Raum bei aktivierter Tastenbeleuchtung sind keine Unsauberheiten zu erkennen. Auch Handballenauflage kann haptisch überzeugen und fügt passend in das Gesamtbild ein. Das Befestigungssystem ist als Alternative zu den sonst dünnen, sehr brüchig wirkenden, Klammern eine gute Alternative. Auch wenn die Handballenauflage nur hineingelegt wird, hält diese fest und verrutscht nicht beziehungsweise nur zusammen mit der Tastatur.
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