Ducky Shine 4

Qualität die leuchtet?

Seite 3: Die Ducky Shine 4 in der Praxis

In der Praxis funktioniert die Shine 4 tadellos. Leider fehlt es der Tastatur an einer Handballenauflage, die wir bei einer 179,90 Euro (UVP) „teuren“ Tastatur gerne im Lieferumfang gesehen hätten. Während hier die meisten Mitbewerber entsprechende Auflagen mitliefern, muss diese bei Ducky zusätzlich gekauft werden. Im Zubehörshop des Herstellers ist hier eine Lederauflage erhältlich, welche vor die Tastatur gelegt werden kann.

Obwohl die Charakteristik der verbauten Schalter anderen Tastaturen mit identischem Typ gleicht, schreibt es sich auf der Shine 4 gefühlt angenehmer. Zum Vergleich haben wir hier eine QPAD MK80 mit Cherry MX Blue Schaltern herangezogen. Das Gehäuse der Shine 4 schluckt zusammen mit dem Dual-Layer-PCB und der Metall-Backplate die Vibrationen bei Eingaben sehr gut, wodurch ein „strammeres“ Tippgefühl entsteht das die Tastatur wertiger wirken lässt. Auch die Geräuschkulisse durch das Klicken der Schalter ist bei der Shine 4 subjektiv geringer, insgesamt deutlich dumpfer. Einen N-Key-Rollover beherrscht die Shine 4 ohne Mühen, sodass selbst bei der härtesten Schlacht keine Eingaben verloren gehen und alle Kommandos umgesetzt werden.

Die zahlreichen Leuchtmodi der Shine 4 wirken optisch sehr ansprechend und machen die Tastatur zum garantierten Blickfang. Für Hart gesottene auf Dauer wohl auch eine Option, werden die meisten Nutzer aber wohl nach kurzer Zeit auf den normalen Leuchtmodus oder weichen „Color-Cycling-Mode“ wechseln um weniger vom Spiel oder der Arbeit abgelenkt zu werden. Praktisch erweisen sich hier vor allem die beiden LED-Profile, die je nach Bedarf auch ganz einfach „on the fly“ umprogrammiert werden können. Wichtige Tasten lassen sich ganz einfach, unabhängig von den anderen Tasten, hervorheben um Hotkeys in Spielen oder Anwendungen optisch zu kennzeichnen.

Die Bedienung der Zusatzfunktionen mittels FN-Taste geht für den geübten Nutzer denkbar einfach von der Hand, wer bisher ohne Hotkeys gearbeitet hat muss eine gewisse Eingewöhnungsphase einplanen. Unterstützt wird man hierbei von den zum Großteil selbsterklärenden Symbolen in der Tastenbeschriftung, die bei der Konfiguration tatkräftig unterstützen. Etwas schade ist, dass Ducky versäumt hat die Multimedia-Tasten, die auf den insgesamt vier mechanischen Zusatztasten über dem Nummernblock liegen, entsprechend zu markieren. Hier ist nur ein Taschenrechner-, Computer-, Mail- und Home-Symbol sichtbar, die darunter liegenden Multimedia-Hotkeys (Play, Stopp, Vor, Zurück) sind nur mit einem Blick ins Handbuch als solches zu finden und im Grunde für die meisten Nutzer deutlich wichtiger als die eigentliche Funktion der Tasten. Auswechselbare Tastenkappen im Lieferumfang wären auch eine Lösung gewesen.

Die „on the fly“ Konfiguration der Shine 4 ist insgesamt gut gelungen und funktioniert in der Praxis sehr gut. Viel sollte die Tastatur aber nicht mehr „dazulernen“, denn der Grat, ab dem sich eine Softwarelösung in Bezug auf die Usability lohnt, ist schon sehr schmal.
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