Patriot Hellfire M2 480 GByte SSD

Heiß wie die Hölle?

Seite 1: Patriot Hellfire M2 480 GByte

Mit Patriot wagt sich ein weiterer Hersteller auf den Markt mit PCIe SSDs. Die Hellfire M2 SSD im M.2 Karten-Format will Endkunden mit Leistung und Preis überzeugen, ob dies gelingt zeigt der folgende Test.

Die Hellfire M2 liefert Patriot in einer Papp-Blister Verpackung zum Kunden. Die Verpackung in dunklem Blau und Weiß liefert kein weiteres Zubehör neben der SSD. Um an den Inhalt zu kommen, muss die Verpackung komplett zerstört werden, dies ist insbesondere bei Rücksendungen problematisch, hier würden wir uns eine Verpackungs-Methode wünschen, welche einfacher zu öffnen und schließen ist.


Die SSD kommt im M.2 Format mit einer Länge von 80 Millimetern und setzt elektrisch auf die PCIe Schnittstelle mit vier Lanes, maximal stehen so 32 GBit/s für die Datenübertragung zur Verfügung.

Patriot setzt auf den Phison PS5007 Controller, welcher auf der Oberseite der Karte verbaut ist und durch keine Abdeckung oder einen Kühlkörper bedeckt ist. Der Chip liegt somit offen, so dass bei der Handhabung besondere Vorsicht geboten ist. Desweiteren finden sich zwei NAND Chips von Toshiba und ein DRAM Chip von Nanya auf der oberen Seite. Die Rückseite ist durch einen großflächigen Aufkleber bedeckt, unter welchem zwei weitere NAND Chips verbaut wurden.

Bei unserem Testmodell bieten die vier NAND Chips eine Gesamtkapazität von 480 Gigabyte, Patriot bietet daneben noch ein kleineres Modell mit 240 Gigabyte. Ein größeres Modell lässt sich leider vermissen. Dem Controller wird dabei 512 MByte DRAM, beziehungsweise 256 MByte beim kleineren Modell, als Cache zur Seite gestellt.

Die Performance gibt Patriot mit 170.000 IOPS beim Lesen und 210.000 beim Schreiben von 4K Blöcken an, sequentiell will man lesend bis zu 3000 MByte/s bei komprimierbaren Daten und bis zu 2500 MByte bei nicht komprimierbaren Daten erreichen. Beim Schreiben liegt die Differenz mit 2400 MByte/s beziehungsweise 1200 MByte/s deutlich höher.

In Sachen Garantie liegt Patriot mit drei Jahren für die Hellfire M2 SSD leider am unteren Ende des Testfeldes, die Konkurrenz vergibt in der Regel fünf Jahre. Dies schlägt sich auch in der Haltbarkeit nieder, Patriot bleibt hier knapp hinter der Konkurrenz, gibt aber mit 230 TByte written (TBW) einen akzeptablen Wert an.

Preislich pendelt sich die Hellfire M2 bei etwa 280 Euro für das 480 GByte Modell ein und liegt damit bei etwa 58 Cent pro Gigabyte.


Technische Daten


Patriot Hellfire M2
Kapazitäten240 GB480 GB
Schnittstelle
mechanisch
M.2 2280
Schnittstelle
elektrisch
PCIe 3.0 x4
ControllerPhison PS5007
NAND-Kanäle8
Cache256 MB512 MB
IOPS
lesen / schreiben
170k / 185k170k / 210k
Durchsatz sequentiell
MB/s lesen / schreiben
(komprimierbare Daten)
2700 (3000) / 1000 (2300)2500 (3000) / 1200 (2400)
Garantie3 Jahre
Haltbarkeit
TBW / MTBF
115 TB / 2 Mio h230 TB / 2 Mio h
Leistungsaufn.
Last / Idle
? / ?
BesonderheitenECC Recovery up to 120bits/2KB
Preis / GB~ 0,62 €~ 0,58 €
Preis150 €280 €


Installation und Software

Offiziell unterstützt Patriot mit der Hellfire M.2 SSD nur Windows Betriebssysteme, ein Treiber ist dabei für Windows 10 nicht nötig, die SSD wird automatisch erkannt und ist einsatzbereit. Wir mussten in den Laufwerkseinstellungen die Richtlinien anpassen und einen Haken bei „Von Windows veranlasstes Leeren des Schreibcaches deaktivieren“ setzen, da ansonsten Performance-Einbußen zu beobachten waren.

Für die Überwachung der SSD und die Aktualisierung der Firmware bietet Patriot mit der „PCIe Tool Box“ ein eigenes Programm an. Neben einer Übersicht mit einigen Daten zur SSD und der verbleibenden Haltbarkeit erhält man in einem extra Tab auch die kompletten SMART Daten. Zudem bietet das Tool eine Möglichkeit zum sicheren Löschen der Daten auf der SSD.


Testsystem und Anmerkungen

Für den Test wurden die SSDs als sekundäres Laufwerk ohne jegliche Daten oder Installationen betrieben, um möglichst unverfälschte Ergebnisse zu erzielen. Sofern ein Benchmark-Tool Daten auf dem Datenträger hinterlegt hat, wurden diese zwischen den einzelnen Durchgängen entfernt, um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Als System kommt die Skylake Plattform samt Z170 Chipsatz zum Einsatz.

MotherboardAsus Maximus VIII Hero
CPUIntel Core i7-6700K
GrafikkarteZotac GeForce GTX 980 Ti AMP!
RAM2*4 GiB G.Skill TridentX F3-2933C12D-8GTXDG
HDD1x Intel SSD 520 240 GByte
1x Intel SSD 750 U.2 400 GByte
1x Zotac Sonix 480 GByte
1x Toshiba OCZ RD400 512 GByte
1x Samsung 950 Pro 256 GByte
1x Samsung 950 Pro 512 GByte
1x Plextor M8Pe 512 GByte
NetzteilSeasonic Platinum 760W
BetriebssystemMicrosoft Windows 10 64Bit



Benchmarks

  • AS SSD Benchmark 1.7.4739
  • ATTO Disk Benchmark 2.47
  • CrystalDiskMark 5.1.2
  • PCMark 8 2.5.419
  • Iometer 1.1.0
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