Intel Optane Memory Caching SSD

3D Xpoint als Turbo für die alte Platte?

Seite 1: Intel Optane Memory 32 GByte

Vor zwei Jahren präsentierte Intel zusammen mit Micron die nichtflüchtige Speichertechnologie 3D Xpoint. Höhere Performance und niedrigere Latenzen versprach man durch die neue Technik im Vergleich zu aktuellem NAND Flash-Speicher. Dieses Jahr kam mit der Intel Optane Memory ein erstes Produkt mit 3D Xpoint auf den Consumer Markt. Wir haben uns die Caching SSD genauer angesehen.

Von Intel haben wir die Optane Memory mit einer Größe von 32 GByte zur Verfügung gestellt bekommen. Die Intel Optane Memory lässt sich zwar als SSD ohne Probleme einsetzen, ist aber angesichts der geringen Größe weniger empfehlenswert. Intel sieht die Optane Memory als Caching Lösung, um langsame Datenträger wie Festplatten oder ältere Sata SSDs zu beschleunigen.

Für den Einsatz der von Intel konzipierten Caching Lösung sind aber einige Voraussetzungen zu erfüllen, bevor ein Einsatz möglich ist. Nötig ist etwa ein aktuelles Mainboard mit Intel Series 200 Chipsatz und Optane Memory Unterstützung. Auch bei der CPU schränkt Intel den Einsatz auf die aktuellen i-7000 Modelle ein. Inwiefern die Einschränkung im Bereich Chipsatz und CPU technische Vorrausstzung für den Einsatz der Optane Memory darstellt, darf zumindest hinterfragt werden, so war in einer früheren Vorproduktions Version der Optane Memory Software auch ein Betrieb mit Skylake i-6000 Prozessor möglich, oder es ließ sich eine andere NVMe SSD als Caching Device nutzen.

Sind die Vorraussetzungen auf Seiten Mainboard und CPU erfüllt, so ist es nötig, Windows im UEFI Modus zu installieren und den Sata Controller aus dem AHCI Modus in den RST (Rapid Storage Technology) Modus zu wechseln. Anschließend muss man anstatt der RST Software die Intel Optane Memory Software installieren. Nach einem anschließenden Neustart lässt sich dann die Intel Optane Memory als Caching SSD einrichten. Zu beachten gilt, dass mit der Optane Memory nur das Bootlaufwerk beschleunigen lässt.


Neben unserem 32 GByte Modell gibt es die Karte im M.2 2280 Format als weiteres Modell mit einer Kapazität von 16 GByte. Als elektrische Schnittstelle kommt PCIe 3.0 mit zwei Lanes zum Einsatz. Für das große Modell verspricht Intel sequentielle Bandbreiten von 1350 MByte/s lesend und schreibend lediglich 290 MByte/s. Da es sich aber um eine Caching Lösung handelt ist die Performance beim Lesen deutlich wichtiger, als beim Schreiben. Beim Zugriff auf zufällige 4K Blöcke werden 240k lesend und 65k IOPS schreibend versprochen. Im Betrieb nimmt die SSD bis zu 3,5 Watt auf, im Leerlauf sind es immernoch 1 Watt.

Die Garantie seitens Intel beträgt fünf Jahre und eine maximale Schreibleistung von 182,5 TByte. Preislich rangiert das große Modell bei satten 76 Euro und damit stolze 2,38 Euro pro Gigabyte.

Technische Daten


Intel Optane Memory
Kapazitäten16 GB32 GB
Schnittstelle
mechanisch
M.2 2280
Schnittstelle
elektrisch
PCIe 3.0 x2
ControllerIntel
NAND-Kanäle8
Cache?
IOPS
lesen / schreiben
190k / 35k240k / 65k
Durchsatz sequentiell
MB/s lesen / schreiben
(komprimierbare Daten)
900 / 1451350 / 290
Garantie5 Jahre
Haltbarkeit
TBW / MTBF
182,5 TB / 1,6 Mio h
Leistungsaufn.
Last / Idle
3,5 W / 1 W
Besonderheiten3D Xpoint, Caching SSD (Z270 Chipsatz und Kaby Lake CPU nötig)
Preis / GB~ 2,81 €~ 2,38 €
Preis45 €76 €
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