Fractal Design Define R3 Gehäuse im Test

Heimservergehäuse mit geringem Verbesserungspotential

Seite 2: Hardwareeinbau und Praxishinweise

  
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Das Netzteil wird am Boden montiert, dabei fällt angenehm auf, dass sich hinter den Schraublöchern noch ein wenig Dämmaterial befindet, so dass das Netzteil nicht direkten Kontakt mit dem Gehäuse hat, das minimiert Geräuschübertragung und Vibrationen. Direkt am Netzteil findet sich eine große Aussparung im Mainboardträger, durch die alle Kabel des Netzteils passen und so sauber hinter den Komponenten verlegt werden können. Hier fällt dann auch gleich die erste Verarbeitungsschwäche des R3 auf. Die Gummilippen sind sehr weich und nicht verklebt. Schon das erste Kabel, das man da durch stecken will, drückt sie nach hinten aus dem Gehäuse. Letztlich steckt man am besten alle Kabel zuerst durch die Lippe und bringt diese dann wieder in der Aussparung an. Das wiederum ist ein Unterfangen, dass je nach Anzahl und Dicke der Kabel, ein wenig Geschick erfordert. Hier herrscht durchaus noch Verbesserungsbedarf.

Die Installation des Mainboards ist erwartungsgemäß einfach. Auch um das von uns verwendete große ATX-Board herum ist an allen Seiten genug Platz zum arbeiten. Die Festplatten werden mit den mitgelieferten Spezialschrauben in den Einschub geschraubt. Dabei sorgen weiche Gummistempel für eine Entkoppelung der Platten vom Festplattenkäfig. Der Einschub rastet fest in seinen Halteschienen ein, zwischen den Platten bleibt genug Platz um einen ausreichenden Luftstrom zu gewährleisten. Die Einschübe können auch 2,5 Zoll Laufwerke aufnehmen.

Leider fallen auch hier zwei Kleinigkeiten unangenehm auf. Zum einen müssen für die Montage die mitgelieferten Spezialschrauben verwendet werden, es gilt also, die nicht benötigten Schrauben gut aufzuheben. Zum anderen sitzt der Einschub nicht ganz so sicher, wie man sich das wünschen würde. Für optische Laufwerke sieht Fractal Design zwei Plätze vor. Zur Montage kann man die Laufwerke einfach von vorne in den entsprechenden Slot einschieben. Danach werden die Laufwerke mit den mitgelieferten Daumenschrauben fixiert. Nettes Detail am Rande, die Blenden sind mit einem cleveren Mechanismus ausgestattet, so dass sie leicht entfernt und ebenso leicht wieder im Gehäuse befestigt werden können. Die Laufwerke sitzen so dicht aneinander, dass man beim Einbau des zweiten Laufwerks mit ein wenig Nachdruck zu Werke gehen muss.

Der Mainboard Träger hat eine großzügige Aussparung hinter dem CPU-Sockel, so dass ein Kühleraustausch auch später möglich ist, ohne dass das Motherboard ausgebaut werden muss.

 
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(Gut zu sehen: Der CPU-Kühler kann getauscht werden, ohne das Board ausbauen zu müssen. Auch gut zu sehen: blockierter Kabeldurchlass und herausrutschende Gummilippen)

Das Gehäuse bietet genug Platz um selbst größere Grafik- und Erweiterungskarten aufzunehmen. Fractal Design hat sich dafür entschieden, keine innovative Lösung zur Fixierung von Erweiterungskarten zu implementieren sondern setzt auf traditionelle Slotblenden, allerdings optisch attraktiv in weiß gehalten. Daumenschrauben erleichtern die Montage von Grafik- und Erweiterungskarten.

Sind alle Komponenten verschraubt, geht es an die Verkabelung. Die Stromversorgung des Mainboards klappt mit der vorhandenen Aussparung sehr gut, das Kabel kann sauber hinter dem Mainboard vorbei geführt werden. Leider gelingt das mit der zusätzlichen 8-Pin-Versorgung nicht. Die Aussparung, die intuitiv am besten geeignet erscheint, wird leider von der Halterung für die Rückwand blockiert. Zumindest bei dem von uns verwendeten Enermax-Netzteil ist das Kabel nicht lang genug, um einen anderen Durchlass zu verwenden, sodass dieses Kabel quer durchs Gehäuse geführt werden muss. Natürlich muss das Kabel dazu wieder durch den Durchlass zurückgezogen werden, das ist eine ziemliche Fummelei und führte auch wieder dazu, dass die Gummilippe aus der Aussparung gerückt und noch einmal befestigt werden musste. Die Kabelführung für die Grafikkarte erfolgt problemfrei über die Rückseite des Mainboardträgers und durch eine passende Aussparung an der Seite. Der Strom für die Festplatten wird, dank der um 90° gedrehten Montage, von hinten und damit schön aufgeräumt angeliefert. Die Kabel für die optischen Laufwerke können ebenfalls verdeckt zugeführt werden. Der Anschluss der Laufwerke an das Motherboard wiederum ist nicht ganz konsequent zu Ende gedacht. SATA-Anschlüsse befinden sich meist am Rand des Mainboards. Bei Standard ATX-Boards liegt die Aussparung die man im ersten Moment für die SATA-Kabel wählen würde direkt am Rand des Mainboards, sodass die Kabel viel zu stark geknickt werden müssten. Glücklicherweise gibt es noch Durchlässe an der Halterung für die Festplatten, leider sind diese nicht gummiert.

Letztendlich lassen sich alle Komponenten recht einfach montieren. An manchen Stellen stößt man auf kleinere aber ärgerliche Probleme, die zeigen, dass beim Design einige Details nicht konsequent zu Ende gedacht wurden.

  
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