Corsair Obsidian Series 650D Gehäuse im Test

Seite 2: Hardwareeinbau und Praxishinweise

Das Netzteil wird auf den Boden des Gehäuses gestellt und mit einer Halterung an der Rückseite fixiert. Schon ohne zusätzliche Maßnahmen wirkt die Konstruktion stabil, trotzdem empfiehlt es sich, den Stromspender auf klassische Art mit Schrauben auch an der Rückwand zu befestigen. Eine Entkopplung des Netzteils ist nicht vorgesehen, hier sollte man zu einem laufruhigen Exemplar greifen. Der Staubfilter unter dem Netzteil kann, ohne das Gehäuse zu öffnen, herausgezogen und gereinigt werden. Im Gehäuse ist sogar Platz für ein zweites Netzteil vorgesehen, sodass auch redundante Installationen möglich sind. Alternativ bietet sich auch an hier beispielsweise eine Wasserpumpe (und eventuell auch den Ausgleichsbehälter) einer Wasserkühlung unter zu bringen.

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Die Abstandshalter sind im 650D schon vormontiert. Durch die schwarze Farbe ist es hier aber nicht ganz einfach, auf Anhieb die richtige Position für das Mainboard zu finden. Es empfiehlt sich hier vorsichtig zu Werke zu gehen, denn einer der Abstandshalter ist als stumpfer Dorn ausgeführt, der das Mainboard zwar sicher in Position hält, aber auch beschädigen kann, wenn man zu kräftig die Platine hin und her schiebt. Unterm Strich ist der Dorn aber sehr praktisch, sitzt das Mainboard erst mal an seinem Platz, ist die eigentliche Befestigung durch seine Hilfe sehr leicht und geht schnell von der Hand.

Beim Einbau von Erweiterungskarten geht es ganz traditionell mit Slotblenden und Daumenschrauben zu. Im Gehäuse ist auch ohne Umbauarbeiten mit 37 cm ausreichend Platz für längere Exemplare. Mit wenigen Handgriffen lässt sich aber auch einer der HDD-Käfige ausbauen. Löst man zwei Daumenschrauben und zieht dann den Käfig heraus, vergrößert sich das Platzangebot auf riesige 49 cm.

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Die Blenden der externen Slots lassen sich durch zwei Nasen einfach von Innen entfernen, eine der einfachsten und effizientesten Lösungen, die uns bisher begegnet ist. Hat man eine Blende entfernt, braucht man nur noch das Laufwerk von vorne einzuschieben, eine clevere Haltevorrichtung rastet selbsttätig ein wenn das Laufwerk in der richtigen Position ist und hält es absolut fest an seinem Platz.

Festplatten werden in einen Träger geklemmt. Dabei muss man das Plastik mit ein wenig Nachdruck bearbeiten, damit die Haltenasen in die Schraublöcher der Laufwerke greifen können. Die Schubladen machen zunächst einen etwas instabilen Eindruck, sitzt jedoch erst mal eine Festplatte sicher eingeklemmt darin, kann die Konstruktion durchaus Vertrauen erwecken. Die Halterungen sind mit einem Kunststoffring zur akustisch/mechanischen Entkopplung der Laufwerke ausgestattet. Im Betrieb funktioniert diese Vorrichtung auch tadellos, allerdings haben die Festplatten eine fixe Orientierung, so dass man bei einem Hot-Swap fähigen System immer beide Seitenwände öffnen muss, aber das bereitet dank des sinnigen Öffnungsmechanismus keinen übermäßigen Aufwand, zumindest nicht dann, wenn beide Seiten des Rechners frei zugänglich sind.

Haben alle Komponenten ihren Platz gefunden, kann es an die Verkabelung gehen. Dabei fällt sofort auf, dass die Durchbrüche am Gehäuse hervorragend durchdacht sind. Jedes Kabel – sogar die CPU Stromversorgung – lässt sich über die Rückseite des Mainboardträgers führen. Nirgendwo ist ein Bauteil oder ein Lüfter im Weg, sodass dieser Arbeitsschritt in Rekordzeit erledigt werden kann. An der Rückseite des Mainboardträgers sind Haltelöcher für Kabelbinder angebracht. Diese sind ausreichend groß dimensioniert um auch etwas größere Exemplare aufnehmen zu können und zudem so sinnvoll platziert, dass sie tatsächlich genutzt werden können.

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Die Gehäuselüfter können über einen Molex-Stecker und entsprechende 3-polige Anschlussstecker an die dreistufige Lüftersteuerung angeschlossen werden. Die Kabel dafür sind für diesen Zweck ein klein wenig lang geraten, haben aber so genug Reserven, wenn man zusätzliche oder andere Lüfter einbauen will. Unter den Laufwerkskäfigen ist ein kleines Kunststoffgehäuse in dem wir sowohl das zusätzlich benötigte Molex-Kabel unseres Netzteils als auch die Kabel der Lüftersteuerung verschwinden lassen können. Alle anderen Kabel können, wie bereits erwähnt, sehr einfach an der Rückseite geführt und befestigt werden. So bleibt genug Platz um das Gehäuse ohne jegliche Gewalt schließen zu können. Dieser Ordnung wird mit dem Blick durch das Seitenfenster belohnt.
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Kategorie: Gehäuse
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