BITFENIX Shinobi Gehäuse im Test

Unauffälliges Arbeitstier zum Kampfpreis

Seite 2: Hardwareeinbau und Praxishinweise

Wie mittlerweile üblich, findet das Netzteil seinen Platz am Boden des Gehäuses, dünne Gummistempel verhindern eine Vibrationsübertragung auf das Gehäuse. Wer es bequem mag, nutzt die reichlich mitgelieferten Daumenschrauben um für einen sicheren Halt zu sorgen.



Nachdem man mit Hilfe der auf den Mainboardträger geprägten Tabelle die Abstandshalter korrekt ergänzt hat, lässt sich das Mainboard fixieren. Dabei muss man ein wenig Aufmerksamkeit walten lassen, sind die Abstandshalter doch komplett in schwarz gehalten, so dass man nicht genau sieht, wo das Mainboard genau zu liegen kommen soll. Wenn man zu forsch vorgeht, riskiert man eine Beschädigung des Mainboards. Ist das gute Stück aber erst einmal in Position, wird es dank eines speziellen Abstandshalter sicher gehalten und die restlichen Arbeitsschritte gehen leicht von der Hand.

Die Slotblenden für Erweiterungskarten werden von Daumenschrauben gehalten und bieten ansonsten wenig Überraschendes. Wie in alten Zeiten wird die Schraube gelöst, die Blende entfernt, die Karte in den Slot gesteckt und dann mit der Schraube fixiert, völlig ohne Werkzeug und ohne Probleme. Auch ohne komplizierte „innovative“ Mechanik gelingt es BITFENIX hier, dem Anwender die Installation seiner Komponenten mit wenig Aufwand erheblich zu vereinfachen. Auch wenn der Festplattenkäfig nicht herausziehbar ist, stehen ansehnliche 310mm Platz für große Erweiterungskarten zur Verfügung.

Beim Einbau der externen Laufwerke hätten wir uns ein wenig mehr Hilfe durch das Handbuch gewünscht. Die Beschreibung spricht davon, dass man die Laufwerke einfach von vorne in das Gehäuse schieben kann. Das stimmt nur teilweise. Um ein externes Laufwerk einzubauen muss entweder der Träger für das 2,5/3,5 Zoll Laufwerk ausgebaut werden oder ein Blech vor einer der Blenden herausgebrochen werden. Um den Träger zu entfernen muss die komplette Front abgenommen werden, was dank eines einfachen aber stabilen „Klick“-Mechanismus’ unkompliziert, aber eben nicht im Handbuch erwähnt ist. Von einem entfernen irgendwelcher Blenden ist im Handbuch ebenfalls nichts zu finden.

Man fühlt sich in die guten alten Tage der PC Steinzeit (also den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts) zurückversetzt, wenn man mehr oder weniger Geduldig ein Stahlblech hin und her biegt. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man in der Tat geduldig sein und die Frontblende entfernen, sonst riskiert man unschöne Abschürfungen an den Knöcheln. Hat man diese Hürde überwunden, kann man tatsächlich die Laufwerke wie beschrieben einfach von vorne einschieben und mit Schrauben fixieren. Dazu bieten sich wieder die mitgelieferten Daumenschrauben an, so dass auch hier kein Werkzeug von Nöten ist.

Ebenso einfach und traditionell ist der Einbau der Festplatten. Diese werden in den Käfig geschoben und festgeschraubt. Diese Art der Befestigung bedingt leider auch, dass die Platten nicht entkoppelt werden können, dafür sitzen sie zu dicht im Käfig.



Die Verkabelung bereitet wenig Probleme. Es zeigt sich, dass die Durchbrüche im Mainboardträger trotz der fehlenden Gummierung gut durchdacht und hilfreich sind. Obwohl der Innenraum des Shinobis sehr eng ist, gelingt es, sämtliche Kabel sauber hinter dem Mainboard zu verlegen. Die zahlreich vorhandenen und sinnvoll dimensionierten Befestigungen für Kabelbinder erlauben es, die Kabel sicher zu fixieren. Außerdem kann durch geschickte Platzierung der Festplatten und kluge Wahl der SATA-Kabel einige Arbeit eingespart werden.



Am Ende der Arbeiten lassen sich die Seitenwände einfach und ohne Kraftanstrengung schließen. Wer es sicher mag, bringt vorher noch die beiden kleinen Vorrichtungen zur Diebstahl- / Zugriffssicherung an.
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Kategorie: Gehäuse
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