Sharkoon T5 Value Edition

preiswert, Preis wert?

Seite 2: Hardwareeinbau

Hardwareeinbau und Praxishinweise

Im Innern des T5 Value Edition geht es recht eng zu, so dass man beim Einbau der Komponenten ein wenig Fingerfertigkeit braucht. Das Netzteil wird auf Gummistempel auf dem Boden platziert und mit Schrauben fixiert. Dabei fällt auf, dass zwischen einem full-size ATX-Mainboard und dem Netzteil nur wenige Millimeter Platz sind, es gilt also mit einer gewissen Vorsicht zu Werke zu gehen.



Ab Werk sind keine Abstandshalter montiert. Die korrekte Bestückung ist auf dem Mainboardträger aufgeprägt, so dass auch dem unerfahrenen PC-Schrauber hier keine Probleme erwachsen. Ein ausgewachsenes ATX-Board passt gerade eben so in den freien Raum, nach oben und unten sind jeweils nur wenige Millimeter Spielraum.

Zur Installation der externen Laufwerke muss zunächst die Frontblende entfernt werden. Das ist dank der praktischen Klickhalterung auch mit einem Handgriff erledigt. Leider bleibt die Front dank der Kabel für das Anschlusspanel recht eng mit dem Gehäuse verbunden, was die Montage unnötig anstrengend macht. Die Blenden der einzelnen Slots sind mit der Front verschraubt, so dass es mit der an den Kabeln hängenden Front erst einmal einen kleinen Kampf gibt. Will man mehr als ein Laufwerk montieren muss man zudem noch Blechblenden herausbrechen. Hat man dies alles hinter sich gebracht, schiebt man die Laufwerke einfach von vorne in die Halterungen und arretiert sie mit den mitgelieferten Schnellverschlüssen. Unverständlich ist, dass Sharkoon nur vier der fünf Schächte mit diesen praktischen Vorrichtungen ausgestattet hat, das erscheint übertrieben sparsam.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man später ein externes Laufwerk Ersatzlos ausbaut ist die Idee, die Blenden mit Schrauben zu fixieren sicherlich eine gute Lösung, sitzen die Blenden doch deutlich sicherer und es besteht keine Gefahr, die sonst üblichen Halterungen aus Versehen abzubrechen, dieses Szenario dürfte aber eher selten auftreten, so dass die Verschraubung unterm Strich eher ein Ärgernis denn ein praktisches Feature darstellt.



Bringt man die Frontblende wieder an, muss man verwundert feststellen, dass die Laufwerke nicht bündig mit der Front abschließen. Sie sitzen ca. 3 Millimeter zu tief im Gehäuse. Das verwirrt zunächst. Erst nach ein paar Experimenten erschließt sich, dass die vorgesehenen Bohrlöcher nicht genutzt werden sollen, sondern das Laufwerk allein durch die Arretierung in Position gehalten wird. Schließlich passt doch alles.

Die Blenden der Erweiterungskartenslots werden von gewöhnlichen Schrauben gehalten, so dass man zum Einbau der Grafik- und anderer Erweiterungskarten zum Schraubendreher greifen muss. Mit etwa 30 cm steht genügend Platz für normal große Erweiterungen zur Verfügung, größere Karten können nicht verbaut werden, der HDD-Käfig ist fest eingebaut.

Festplatten müssen vor der Montage in den mitgelieferten Kunststoffträger gelegt und mit Schrauben von unten fixiert oder mit gesteckten Schienen an den Seiten ausgestattet werden. Elegant an dieser Lösung ist, dass der Träger sowohl für 3,5 als auch für 2,5 Zoll Laufwerke geeignet ist. Das Laufwerk wird dann in den Käfig eingeschoben und rasten sicher ein. Die Halterungen sitzen fest – beinahe zu fest – allerdings haben sie ein wenig Spiel. Im Test hat sich gezeigt, dass sich bei starker Aufwerksaktivität Vibrationen auf den Stahlkäfig übertragen können und es zu einer merklichen Geräuschentwicklung kommt.

Nachdem alle Komponenten ihren Platz im Gehäuse gefunden haben, kann man sich an die Verkabelung machen. Die Stromversorgung der CPU lässt sich – ein entsprechendes Board vorausgesetzt – dank eines sinnvoll angebrachten Kabeldurchlass auf der Rückseite des Mainboardträgers führen. Auch die restlichen Stromkabel lassen sich auf der Rückseite verlegen. Einzig die (leider nur 3-poligen) Anschlüsse der Gehäuselüfter sind ein wenig kurz geraten, so dass man sie entweder direkt auf dem Mainboard anschließen muss oder mit Kabeln und Molex-Adaptern, die frei im Innenraum liegen leben muss.

Erwartungsgemäß gibt es bei der Installation der SATA-Kabel keine Schwierigkeiten, auch diese können auf der Rückseite verdeckt verlegt werden.

Der USB 3.0 Anschluss wird über einen Standard-USB-Stecker angebunden der durch einen der Durchbrüche auf der Rückseite geführt werden kann. Die Aufteilung der Stecker an der Front bedingt, dass zwei USB 2.0 Anschlüsse auf dem Mainboard für nur drei Frontseite Buchsen verschwendet werden.

Auf der Rückseite des Mainboardträgers sind erfreulich viele Halterungen für Kabelbinder vorhanden, leider sind diese so klein gestaltet dass sich der Einsatz von breiteren, wiederverwendbaren Kabelbindern verbietet.



Erst beim Versuch, die Seitenwände zu schließen kommt es zu ernsthaften Problemen. Die Stromanschlüsse der Festplatten verhindern zunächst wirkungsvoll das Anbringen der rechten Seitenwand. Erst nachdem der Knickschutz entfernt wurde und die Kabel direkt am Stecker 90° nach oben und unten gebogen wurden, lies sich das Gehäuse schließen – eine echte Fehlleistung. Alternativ hätte man die Festplatten um 180° gedreht, mit den Anschlüssen nach vorne montieren können, was dazu führt, dass man entweder einen unschön sichtbaren Kabelstrang quer durch das Gehäuse liegen hat oder ein zusätzliches Kabel für die externen Laufwerke benutzen muss.
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Kategorie: Gehäuse
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