Thermaltake Armor A30

Mit Kampf gebaut

Seite 2: Hardwareeinbau und Praxishinweise



Wie bereits erwähnt, lassen sich alle wichtigen Komponententräger ausbauen um die Installation der einzelnen Geräte zu erleichtern. Dazu müssen unzählige Schrauben gelöst werden. Die meisten Schrauben sind praktische Thumb-Screws, diese sind aber ab Werk teilweise so fest angezogen, dass dann doch ein Schraubendreher zum Lösen der Befestigungen benötigt wird. Bauartbedingt können nicht alle Schrauben als Rändelschrauben ausgeführt werden, so dass man ohnehin Werkzeug zur Hand haben muss.

Es empfiehlt sich, zunächst alle Komponententräger zu entfernen und so viele Komponenten wie nur möglich außerhalb des eigentlichen Gehäuses zu montieren.

Der Mainboardträger ist ab Werk mit Abstandshaltern bestückt, für den Fall, dass zusätzliche Abstandhalter installiert werden müssen, legt Thermaltake einige Kunststoffclips bei, die sich mit einem Handgriff anbringen lassen. Leider fehlt es an einer Beschriftung, die auf die korrekte Positionierung hinweist, so dass man besser zwei mal nachprüft, bevor man die Halterungen anbringt, denn entfernen lassen sie sich nur unter größeren Mühen. Ansonsten gestaltet sich der Einbau des Mainboards erfreulich einfach. Bei der Wahl seines Prozessorkühlers sollte man hier besondere Umsicht walten lassen. Maximal 90mm hoch sollte der Kühler sein und je nach Position auf dem Board auch keine allzu große Fläche aufweisen.

Für Grafik- und ähnlich längliche Erweiterungskarten stehen ca. 32cm Platz zur Verfügung. Das ist nicht übermäßig viel, sollte aber für die meisten handelsüblichen Modelle ausreichen. Eine zweite Grafikkarte mit doppelter Bauhöhe für SLI Betrieb passt nicht in das Gehäuse.

Zur Installation der externen Laufwerke wird zunächst der Laufwerksträger aus dem Gehäuse entfernt. Dazu löst man zwei Daumenschrauben, zieht das auf Rollen gelagerte Bauteil nach hinten und entnimmt es schließlich nach oben. Im Anschluss daran löst man die Frontblende, die von vier Kunststoffhaken gehalten wird und entfernt die Laufwerksblenden. Dabei ist Frontblende so ausgeführt, dass sie komplett abgenommen werden kann und keine Kabel bei der Arbeit stören.

Die Laufwerke werden einfach in die Halterung eingeschoben und mit Schrauben fixiert. Dabei hat man zunächst keinen Anhaltspunkt für die korrekte Position der Laufwerke, so dass man auf Experimente angewiesen ist. Unser Testlaufwerk muss mit Schrauben im zweiten Schraubloch befestigt werden damit es bündig mit der Front abschließt.

Der Festplattenträger nimmt zwei HDDs auf. Eine auf dem Boden liegend, die andere „kopfüber“ hängend. Die Laufwerke stehen auf oder hängen an Gummistempeln, so dass sie mit Spezialschrauben (mitgeliefert) fixiert werden müssen.

Auch der Träger für das Netzteil kann (und sollte!) zur Montage des Stromspenders ausgebaut werden. Dann ist die Installation denkbar einfach: das Netzteil wird eingeschoben und mit Schrauben fixiert. Leider sieht Thermaltake hier keinerlei Entkopplung vor.

Hat man alle Komponenten montiert, kann man sich daran machen, das Puzzle zusammen zu setzen. Man sollte dabei tunlichst mit Bedacht vorgehen und die Reihenfolge, mit der die einzelnen Träger in das Gehäuse einsetzt sorgfältig planen, die Verkabelung im engen Innenraum ist mehr als Trickreich und man verbaut sich schnell den Zugang zu wichtigen Anschlüssen.



Man sollte zunächst die SATA-Kabel an den Laufwerken anbringen und dann HDD- und externe Laufwerkshalterungen einsetzen. Schiebt man nun den Mainboardträger nur halb in das Gehäuse, kann man die Datenkabel und auch die Frontanschlüsse leidlich bequem anbringen. Jetzt kann man sich daran machen, die Stromversorgung herzustellen. Die beiden 60mm Gehäuselüfter sind mit jeweils eigenen Molex-Steckern ausgestattet, was im Zweifelsfall einen zusätzlichen Kabelstrang im Gehäuse erfordert und so das Chaos zusätzlich vergrößert. Es hat sich als praktisch erwiesen, die Netzteilhalterung nicht einzusetzen, so dass man besser an die bei verschiedenen Mainboards unpraktisch angeordneten Stromanschlüsse herankommt. In unserem Test bedurfte es einiger Fingerfertigkeit und in einem Fall die Hilfe einer Pinzette, bis alle Kabel richtig verbunden waren.

Ist auch diese Aufgabe bewältigt, kann man sich daran machen, das Kabelgewirr halbwegs zu bändigen, irgendwie das Chaos im Innenraum des A30 unterzubringen und das Gehäuse zu schließen. Selbst die mitgelieferten Kabelbinder helfen hier nur bedingt. Zwar kann man die wichtigsten Leitungen zusammenfassen, aber es gelingt nicht wirklich, einen aufgeräumten Zustand herzustellen. Gerade die empfindlichen SATA-Stromkabel wollen mit Vorsicht behandelt werden, sonst läuft man Gefahr, die Stecker zu beschädigen. Beim Einsetzen des Mainboardträgers sollte man außerdem darauf achten, dass sich die Kabel der Fronttaster nicht am oder unter dem Träger verklemmen, das ist in unserem Test mehrfach vorgekommen.

Der USB 3.0 Anschluss in der Front ist über einen Standard-Stecker angebunden, der durch einen Kabeldurchlass auf der Rückseite des Gehäuses zu den Anschlüssen des Mainboards geführt werden muss. Eine Adapterlösung wäre hier sicherlich praktischer gewesen.

Letztendlich passen alle Teile perfekt zusammen. Der Anschluss des Gehäuselüfter an der Oberseite erzwingt noch einmal eine fingerakrobatische Einlage, aber dann steht der fertige Rechner einsatzbereit auf der Werkbank.
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Kategorie: Gehäuse
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