Spire Sentor 6004

Gut gemeint

Seite 2: Hardwareeinbau und Praxishinweise

Den Anfang macht – wie immer – das Netzteil. Es findet auf vier Gummistempeln auf dem Boden platz. Die Rückwand hat ein weiches Kunststoffpolster, so dass das Netzteil vorbildlich entkoppelt wird.

Für das Mainboard sind keine Abstandshalter vormontiert, auf dem Träger finden sich keine Markierungen und auch die Anleitung schweigt sich höflich zu dem Thema aus. Man ist also gezwungen, mit seinem eigenen Mainboard Maß zu nehmen. Rund um das Board ist reichlich Platz, so dass der Einbau sehr leicht von der Hand geht.

Grafik- und andere Erweiterungskarten werden von Kunststoffhalterungen in Position gehalten. Diese erweisen sich in der Praxis als ein wenig störrisch: sie lassen sich zwar recht einfach öffnen, es bedarf aber einiger Gewalt und Fingerfertigkeit, sie wieder sicher einrasten zu lassen.

Zur Installation der externen Laufwerke muss zunächst die Front abgenommen und die entsprechende Blende ausgehangen werden. Das gelingt mit einem Handgriff. Die Anschlüsse des Frontpanels und die Taster sind in der Front montiert, so dass die entsprechenden Kabel bei der Montage ein wenig hindern. Bei unserem Testmuster war es zudem so, dass sich der Kleber, mit dem Power- und HDD-LED fixiert waren, gelöst hat. Ein unschöner Qualitätsmangel.

Die Laufwerke selbst wird dann einfach von vorne eingeschoben und mit dem nur einseitig vorhandenen Klapphalter arretiert. Die Halterung ist an sich recht praktisch, klemmt jedoch ein wenig, so dass man beherzt zu Werke gehen muss. Letztendlich sitzen die Laufwerke aber fest und ohne Spiel an ihrem Platz.



Festplatten finden in den mitgelieferten Kunststoffträgern Platz. Es brauch nur wenig Gewalt, bis die Haltestifte sicher sitzen und der Träger in den Käfig eingeschoben werden kann. Die Laufwerke sitzen stramm an ihrem Platz, auch wenn die Schaumstoffringe, die offensichtlich zur Entkopplung der Laufwerke dienen sollen, zu dünn sind, um überhaupt Kontakt zum Gerät zu bekommen. Der Träger gibt die Orientierung vor, die Anschlüsse zeigen nach hinten, so dass bei Arbeiten an den Laufwerken immer beide Gehäusewände geöffnet werden müssen.



Als letzten Schritt gilt es, die Verkabelung vorzunehmen. Dabei fällt als erstes auf, dass die Anschlusskabel für das Frontpanel viel zu lang sind. Die steifen Kabel der LEDs und Taster liegen unschön im Weg herum und stören die restlichen Arbeiten. Bei einem entsprechenden Boardlayout kann die CPU-Stromversorgung über die Rückseite des Mainboards geführt werden. Die Hauptstromversorgung des Boards bereitet da mehr Probleme. Zumindest das Kabel unseres Netzteils ist nicht lang genug, um die Kunststofführungen an der Seite des Mainboardträgers nutzen zu können. Auch unsere Standard-SATA Kabel sind zu kurz um die Führungen sinnvoll nutzen zu können. Einzig die Stromkabel für den DVD-Brenner und die Festplatte ließen sich in den Halterung unterbringen.

Der Versuch, einige Kabel in dem Kabelkanal auf der Rückseite zu verlegen scheiterte daran, dass dieser Kanal auf beiden Seiten von Falzen in voller Gehäusehöhe begrenzt ist, die bis zur Gehäusewand reichen. Das bedingt, dass Kabel nur vertikal in dem Kanal geführt werden können und dieser damit faktisch nutzlos ist.

Beim Anschließen der Lüfter fällt ein weiterer Designfehler auf. Das Kabel des hinteren Gehäuselüfters ist schlichtweg zu kurz und nur mit einem MOLEX-Stecker versehen. Alle anderen Lüfter sind sowohl mit einem MOLEX- als auch mit einem kleinen 3-Pin Stecker ausgestattet, so dass man die Stromversorgung dieser Lüfter über die im Gehäuse vorhandene Versorgung herstellen und so sich ein wenig Kabelsalat sparen könnte. So aber muss ein Kabel im Gehäuse liegen, obwohl unser Board einen Lüfteranschluss in entsprechender Position gehabt hätte.

Die Kabel der Lüfter im Seitenteil anzuschließen, erweist sich als die größte Herausforderung unseres Reviews, denn wir haben versucht, die im Board vorhandenen Lüfteranschlüsse zu nutzen. Das untere Lüfterpaar lässt sich vergleichsweise bequem anschließen wenn die Wand vor dem Gehäuse liegt und man sich vorsichtig durch das Kabelgewirr vor dem Mainboard kämpft. Bei den oberen beiden Lüftern ist das Kabel unangenehm kurz, so dass es mehr als nur ein wenig Geduld erfordert, die Stecker anzuschließen. Der Fairness halber muss gesagt werden, dass längere Kabel zu anderen, schlimmeren Problemen führen würden: lose im Gehäuse hängende Kabel, die in gefährlicher Nähe des CPU-Kühlers baumeln. A pro pos Baumeln: Anstatt eines Adaptersteckers sind die vier Seitenlüfter mit einem kombinierten MOLEX/3-Pin Kabel ausgestattet, so dass die ungenutzten MOLEX-Stecker ungenutzt und potentiell gefährlich im Gehäuse herumbaumeln.

Letztlich kommen also fast alle Kabel im Innenraum unter. Dementsprechend lassen sich die Seitenteile ohne Probleme schließen und man kann den Rechner in Betrieb nehmen.
Nächste Seite: Betrieb und Tipps