Streacom FC8S HTPC-Gehäuse im Test

Seite 2: Hardwareeinbau und Betrieb

Der Einbau der Testhardware verlief recht schnell, aber nicht gänzlich ohne Probleme. Zu erst wurde der Deckel des FC8S entfernt. Nun musste der Laufwerks-Tray entfernt werden um das Mainboard einbauen zu können. Der Tray wird durch vier Schrauben im Gehäuse befestigt. Nachdem der Tray entfernt ist, kann das Mainboard mit vier Schrauben im Gehäuse installiert werden. Als nächstes wird das PicoPSU-Netzteil mit dem Mainboard verbunden und die Anschlussbuchse an der Rückseite des Gehäuses platziert.



Nun sollte der mitgelieferte passiv-Kühler installiert werden. Dies gestaltete sich in unserem Fall jedoch als unmöglich. Wir verwenden bei Mini-ATX-Gehäusen ein Zotac D2700 ITX Mainboard mit integriertem Intel Atom-Prozessor und einer nVidia-GPU. Leider ist der Prozessorkühler nicht mit diesem Modell kompatibel sodass wir auf einen Test des integrierten passiv-Kühlers verzichten müssen.
Hier eine Liste der offiziell unterstützten Mainboards:

AMD





  • Asus F1A75-I Deluxe
  • Gigabyte GA-A75N-USB3
  • Zotac A75ITX-A-E


Intel

  • Asus P8H61-I
  • Asus P8H67-I
  • Asus P8H67-I B3
  • Asus P8H67-I Deluxe B3
  • Gigabyte GA-H61N-USB3
  • Gigabyte GA-H67N-USB3-B3
  • MSI H61I-E35 (B3)
  • Intel DH67CF
  • Intel DQ67EP
  • Intel DH61DL
  • Zotac H61ITX-A-E
  • Zotac H67ITX-D-E
  • Zotac H67ITX-C-E
  • Zotac H67ITX WiFi
  • Zotac Z68ITX-A-E
  • Zotac Z68ITX-B-E



Nun kann der ausgebaute Tray mit Laufwerken bestückt werden. Hier liegt die Problematik mit dem Slimline-Laufwerk. Wir konnten während unserer Recherche kein einziges BluRay-Slimline-Laufwerk finden, dass den Eject-Button auf der linken Seite hat. Lediglich ältere DVD-Laufwerke konnten wir mit einem linksseitigen Eject-Button finden. Hier muss der Anwender entscheiden ob er gänzlich auf ein optisches Laufwerk verzichtet, ein älteres DVD-Laufwerk verwendet oder ein BluRay-Laufwerk einbaut und die Eject-Funktion über Windows beziehungsweise die optional erhältliche Fernbedienung regelt. Hier hätte sich Streacom im Vorfeld einen besseren Überblick über die Marktsituation bei Slimline-BluRay-Laufwerken verschaffen sollen.









Nachdem nun die Laufwerke auf dem Tray fixiert wurden kann dieser wieder eingesetzt und verschraubt werden.Als nächstes müssen lediglich die Kabel verlegt und das Gehäuse wieder verschlossen werden und man ist startklar.









Betrieb

Da in unserem Fall eine Verwendung des integrierten Prozessorkühlers unmöglich war, haben wir das System mit dem Standardkühler des Zotac D2700 ITX betrieben. Da keine Lüfter im Gehäuse zum Abtransport der Abwärme verbaut sind haben wir eine Temperaturmessung von Prozessor, Grafikkarte und dem Gehäuseinnenraum vorgenommen um zu sehen wie sich das Gehäuse mit einem konventionellen Kühler schlägt.

Wir messen die Temperaturen folgendermaßen:
Um eine maximale Abwärme zu erreichen laufen zwei Stresstest-Programme für Prozessor und Grafikchip parallel. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass das von uns praktizierte Verfahren die absolut höchste Abwärme erzeugt, die im Alltagsbetrieb in dieser Intensität kaum erreicht wird. Man kann also von einem Worst-Case-Szenario sprechen.

Der Prozessor wird mittels des Stresstest-Programms Prime95 voll ausgelastet. Verwendet wird hierbei der Small FFT-Test, da hier die höchste Kerntemperatur erreicht wird. Die Temperatur wird dabei mittels des Tools Coretemp ausgelesen und nach 30 beziehungsweise 60 Minuten Volllast protokolliert.

Bei der Grafikkarte gehen wir ähnlich vor. Hier wird die GPU mittels FurMark im Xtreme-Burning-Mode ausgelastet. Ausgelesen wird die Temperatur hier durch das Tool GPU-Z. Auch hier wird die Temperatur nach 30 beziehungsweise 60 Minuten Vollast protokolliert.

Des Weiteren wird die Temperatur im Gehäuseinneren gleichzeitig mittels eines Voltcraft-Thermometers gemessen und ebenfalls nach 30 beziehungsweise 60 Minuten festgehalten.

Hier die Resultate:




ProzessorGPUGehäuse
Idle36°C34°C28,8°C
Load 30 min.61,5°C76°C49,0°C
Load 60 min.65°C78°C52,7°C


Wie man sieht ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Idle- und Load-Temperaturen vorhanden. Nichtsdestotrotz schlägt sich das Streacom FC8S trotz der Abwesenheit von Lüfter recht gut und kann auch ohne die Verwendung des mitgelieferten passiv-Kühlers verwendet werden. Besonders wenn man in Betracht zieht, dass eine solch hohe Abwärme wie während unseres Belastungstest bei der Verwendung von gängigen HTPC-Applikationen nicht auftritt.

Nächste Seite: Fazit
Veröffentlicht:

Kategorie: Gehäuse
Kommentare: 0