Antec Nineteenhundred Gehäuse

Seite 4: Fazit

Das Antec Nineteenhundred hat während des Praxistest viele Stärken, aber auch die ein oder andere Schwäche gezeigt. Grundsätzlich haben die positiven Eindrücke jedoch deutlich überwogen.

Kommen wir zuerst zu den Vorzügen des Nineteenhundred. Wie bereits auf den ersten Blick deutlich wird, handelt es sich um einen voluminösen Super-Tower, der einen dementsprechend großzügig dimensionierten Innenraum bietet. Die Verarbeitung ist dabei keineswegs auf der Strecke geblieben. Das gesamte Chassis ist stabil und hochwertig verarbeitet. Die Materialstärke von 0,8 mm trägt entscheidend dazu bei. Beeindruckend ist die Anzahl der maximal installierbaren Laufwerke. Inklusive der drei 5,25-Zoll-Schächte können stolze siebzehn Laufwerke im Nineteenhundred untergebracht werden. In diesem Bereich muss sich das Nineteenhundred vor keinem Konkurrenzprodukt verstecken. Der für Grafikkarten vorgesehene Platz von 330 mm reicht selbst für voll ausgewachsene Dual-GPU-Grafikmonster, die bequem mit Rändelschrauben im Gehäuse befestigt werden.
Das Kühlkonzept kann grundsätzlich überzeugen. Ganze sechs 120-mm-Lüfter befinden sich im Lieferumfang und sorgen wahlweise für eine hohe Kühlleistung oder eine angenehm leise Geräuschkulisse. Die integrierte Lüftersteuerung erlaubt es dem Nutzer nämlich die Lüfter mit zwei verschiedenen Modi anzusteuern. Hochwertige Staubfilter verhindern eine Verschmutzung des Innenraums weitestgehend. Abgerundet wird das Gesamtpaket von dem stabilen Entkopplern für die 2,5-/3,5-Zoll-Schlitten, der Möglichkeit zwei Netzteile zu verbauen und dem üppig ausgestatteten I/O-Panel.

Obwohl das Kühlkonzept im Auslieferungszustand stark und variabel ist, gibt es dennoch Makel. Trotz des großen Innenraums ist es schlicht und ergreifend unmöglich eine potente Wasserkühlung zu verbauen. Lediglich ein 240-mm-Radiator kann intern verbaut werden. Für ein High-End-Gaming-Gehäuse ist das ernüchternd. Des Weiteren ist die Lüftersteuerung zwar praktisch, aber nur umständlich zu bedienen. Eine zentrale Lüftersteuerung, die alle sechs Lüfter steuern kann, wäre angemessen gewesen. Die Tatsache, dass jedes Mal das Gehäuse geöffnet werden muss um die Frontlüfter zu regeln, ist störend. Ein Werkzeugloses Halterungssystem für die Datenträger hätte den Zusammenbau beschleunigt und vereinfacht. Ein weiteres Manko stellen die Festplattenkäfige an sich dar. Nicht jeder benötigt Platz für zwölf 2,5-/3,5-Zoll-Schlitten. Infolgedessen wäre es schön gewesen wenn die Käfige modular wären und bei Bedarf entfernt werden könnten. So hätte man auch mehr Platz für eine Wasserkühlung schaffen sollen.

Das Nineteenhundred von Antec ist ein grundsolides Gehäuse ohne grobe Schnitzer. Lediglich Nutzer, die eine Wasserkühlung verwenden oder in Zukunft verwenden möchten, sollten einen Bogen um das Antec Nineteenhundred machen. Allen anderen Enthusiasten, die eine neue Heimat für ein ausgewachsenes Gaming-System suchen, sollte sich das Nineteenhundred auf jeden Fall ansehen. Besonders für Storage-Fetischisten kann das Gehäuse genau das richtige sein. Der aktuelle Straßenpreis von 199,90 Euro ist zwar happig, geht aber aufgrund der schieren Größe, der Features sowie den sechs vorinstallierten Lüftern für einen Super-Tower mehr als in Ordnung.


positiv:
negativ:
VerarbeitungKeine Werkzeuglosen Befestigungsmechanismen für Festplatten
Volumninöser InnenraumKein Platz für eine richtige Wasserkühlung
Platz für bis zu siebziehn interne LaufwerkeLüftersteuerung nicht optimal umgesetzt
Kühlleistung dank sechs mitgelieferten LüfternKeine modularen Festplattenkäfige
Platz für überlange Erweiterungskarten
Lüftersteuerung vorhanden
Üppiges I/O-Panel
Staubfilter
Hochwertige Entkopplung der 2,5-/3,5-Zoll-Schlitten


Verarbeitung
95%
Design
90%
Hardwareeinbau
80%
Anschlüsse
95%
Lüfter
95%
Ausstattung
90%
Silent-Möglichkeiten
85%
Kühlungs-Möglichkeiten
70%
Kabelverlegung
90%
Befestigungen/Verriegelungen
75%
Preis/Leistung
85%
Gesamtwertung
86.4%
Preis
199,90 Euro (Caseking)


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Bezugsquelle: Antec
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