Lian Li PC-O7S Gehäuse im Test

Wandmontage!

Seite 2: Äußere und Innere Details


Optisch macht das Lian Li PC-O7S einiger her. Das gebürstete und schwarz eloxierte Aluminium in Kombination mit dem Seitenpaneel aus dickwandigem und kratzfesten Hartglas macht das PC-O7S zu einem echten Blickfang. Insbesondere an der Wand wird das PC-O7S zu einem wahren Eyecatcher. Mesh-Applikationen, die für Lian Li eigentlich untypisch sind, sind auf der Vorderseite vorhanden und sollen offensichtlich die Luftzirkulation erhöhen und in Punkto Form für einen Bruch mit dem ansonsten steril gestalteten Exterieur sorgen.


Das I/O-Panel befindet sich an der Vorderseite des Chassis und bietet stolze vier USB-3.0-Ports. Des Weiteren befinden sich zwei Audio-Buchsen sowie der Power-Button neben den USB-Ports.


Das Gehäuse kann von beiden Seiten geöffnet werden. Die Hauptkammer mit den Hauptkomponenten wie dem Mainboard wird durch die großflächige Hartglasplatte verschlossen. Vier große Rändelschrauben müssen gelöst werden um die Hartglasplatte zu entfernen. Die andere Seite wird mit einer großen Aluminiumplatte verschlossen, die mit vier kleineren Rändelschrauben befestigt ist und sich genauso schnell wie die Hartglasplatte entfernen lässt. Von dieser Seite aus hat man Zugriff auf den Käfig des 5,25-Zoll-Slimline-Laufwerks und die Festplattenschiene im unteren Bereich des Gehäuses. Das Layout des PC-O7S ist demzufolge alles andere als gewöhnlich. Alle Hauptkomponenten werden auf der gleichen Ebene untergebracht und sind durch die Hartglasplatte jederzeit sichtbar und lassen sich spektakulär in Szene setzen.


Das PC-O7S ist in der Lage eine hohe Anzahl an Laufwerken aufnehmen zu können. Der Festplattenkäfig in der Hauptkammer kann drei 3,5-Zoll- und ein 2,5-Zoll-Laufwerke entkoppelt und werkzeuglos aufnehmen. Auf der Festplattenhalterung hinter dem Tray ist Platz für drei 2,5-Zoll-Drives oder zwei 2,5-Zoll- und ein 3,5-Zoll-Laufwerk oder zwei 3,5-Zoll-Laufwerke. Wem das noch nicht genug ist, der kann bei Nichtbenutzung der PCI-Slots noch drei weitere 2,5-/3,5-Zoll-Drives in der Hauptkammer des Gehäuses unterbringen. Der Käfig des 5,25-Zoll-Slimline-Laufwerks ist ebenfalls in der Lage alternativ eine 2,5-/3,5-Zoll-Platte aufnehmen zu können. Somit können je nach Kombination der Laufwerkstypen bis zu elf Datenträger montiert
werden.


Drei 120-mm-Lüfter an der Oberseite umfasst das Kühlsystem des PC-O7S im Werkzustand. Optional kann ein weiterer 120-/140-mm-Lüfter hinter dem Mainboardtray für eine gesteigerte Kühlleistung sorgen. Wird das PC-O7S vertikal aufgestellt wird der Kamineffekt genutzt. Das bedeutet, dass die warme Luft, die nach oben steigt dort von den vorinstallierten Lüftern effektiv aus dem Gehäuse hinaus befördert werden kann. Alle Lüfterplätze sind darüber hinaus mit einem Staubfiltern ausgestattet, die das Innenleben des Systems sauber halten sollen. Eine Wasserkühlung kann ebenfalls montiert werden. An der Position der vorinstallierten Lüfter kann maximal ein 360-mm-Triple-Radiator installiert werden. Dieser darf dabei nicht dicker als 60 mm und nicht breiter als 132 mm sein. Eine Lüftersteuerung ist leider nicht vorhanden.


Das PC-O7S bietet vier PCI-Slots. Aufgrund der flachen Anordnung der Komponenten wird jedoch eine Risercard benötigt um die Erweiterungskarten anschließen zu können. Im Lieferumfang befindet sich eine Risercard, die den Anschluss einer dedizierten Grafikkarte erlaubt. Sollten weitere Erweiterungskarten genutzt werden sollen, werden optionale Risercards benötigt, die allerdings direkt bei Lian Li geordert werden können. Die maximale Länge der Erweiterungskarten darf dabei 310 mm nicht überschreiten.


Das Netzteil wird in der Hauptkammer des PC-O7S verschraubt. Vier Gummipuffer, die eigenhändig aufgeklebt werden müssen, entkoppeln das Netzteil dabei etwas und verhindern Kratzer. Das Netzteil kann dabei nicht wie üblich durch Öffnungen direkt Frischluft ansaugen sondern zieht die Luft direkt aus dem Innenraum an. Glücklicherweise befindet sich der Luftauslass des Netzteils direkt vor den drei 120-mm-Lüftern und somit kann die erwärmte Luft auf schnellstem Wege aus der Gehäuse hinaus transportiert werden.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Lian Li PC-O7S ist auf einem enormen Niveau. Das verwendete Aluminium ist hochwertig und relativ kratzfest. Das gleiche gilt für die 55 mm dicke Hartglasplatte, die eine ganze Seite des PC-O7S abdeckt. Verarbeitungsfehler wie scharfe Kanten oder Kratzer konnten wir nicht ausfindig machen und die gesamte Konstruktion macht einen robusten Eindruck.
Die Verarbeitung des P380 ist tadellos. Das gesamte Chassis ist robust und weist keinerlei Mängel auf. Obwohl der Deckel und die Front Kunststoff als Basis nutzen, werden beide Teile durch die dicken Aluminiumpaneele haptisch sowie in Punkto Stabilität aufgewertet. Die Seitenteile weisen eine dicke von knapp 0,9 mm auf und sind somit angenehm verwindungssteif.
Nächste Seite: Montage und Betrieb