Corsair Carbide Series 100R Silent Edition Gehäuse im Test

Seite 2: Äußere und Innere Details


Die Optik des Towers ist klassisch und zurückhaltend. Das Gehäuse besitzt eine einheitliche Farbgebung und ein minimalistisches Design. Die Front, der Deckel und die Seitenteile sind allesamt schnörkellos und geradlinig gestaltet. Lediglich der Aluminium-Look der Front dient zur optischen Aufwertung des Chassis. Große, mit Mesh verkleidete Lufteinlässe, ein Fenster im Seitenteil oder sonstige optische Akzente sind Fehlanzeige. Besonders der Verzicht auf unnötige Öffnungen wird dabei helfen Geräusche aus dem Innenraum zu unterdrücken.


Das Anschlussterminal des Carbide Series 100R Silent Edition befindet sich oberhalb der zwei 5,25-Zoll-Laufwerkseinschübe in der Front. Zwei USB-3.0-Buchsen sowie Audio-Ports stehen bereit. Damit bietet das 100R Silent Edition den in diesem Preissegment gängigen Standard.


Die Seitenteile des 100R Silent Edition sind mit Rändelschrauben befestigt. Die Öffnung des Gehäuses geht damit schnell und ohne Werkzeug von der Hand. Sind die Seitenteile abgenommen, wird auf deren Innenseite die verklebte Schalldämmung sichtbar. Diese erstreckt sich allerdings nicht über das gesamte Seitenteil sondern nur über die Aussparung in der Mitte. Der Innenraum an sich folgt dem altbekannten Layout und bietet keine Überraschungen. Aufgrund der Breite von 200 mm lassen sich im 100R Silent Edition CPU-Kühler mit einer Maximalhöhe von 150 mm unterbringen. Sollte ein hoher Tower-Kühler in Erwägung gezogen werden, ist es ratsam vorher zu prüfen ob das entsprechende Wunschmodell auch in das Gehäuse passt.


In puncto Laufwerke bietet das Corsair Carbide Series 100R Silent Edition sechs Einbauplätze. Neben zwei externen 5,25-Zoll-Schächten bietet der Festplattenkäfig im Innenraum Platz für vier 2,5-/3,5-Zoll-Datenträger. Werkzeuglose Montagemöglichkeiten bieten sich darüber hinaus für die 3,5- und 5,25-Zoll-Laufwerke. Laufwerke im 2,5-Zoll-Format müssen dagegen fest mit dem Laufwerksschlitten verschraubt werden.


Das Kühlkonzept des Carbide Series 100R Silent Edition bietet drei Lüfterplätze. Hinter der Front können zwei 120-/140-mm-Lüfter montiert werden. An der Rückwand ist ein Platz für einen weiteren 120-mm-Lüfter. Im Lieferzustand bestückt Corsair die Front und das Heck bereits mit jeweils einem 120-mm-Lüfter. Optional ist demnach nur noch Platz für einen weiteren Lüfter. Die zwei Lüfterplätze im Deckel, die das 100R ohne den Zusatz „Silent Edition“ bietet, sind zu Geräuschreduzierungszwecken weggefallen. Stattdessen ist im 100R Silent Edition der Deckel analog zu den Seitenteilen mit schallabsorbierendem Material ausgekleidet. Die vorinstallierte Drei-Stufige-Lüftersteuerung sitzt am Heck des Gehäuses und ist ein wichtiger Faktor bei Silent-Gehäusen. Die Geräuschkulisse kann dadurch noch besser an das Gehör des potentiellen Käufers angepasst werden. Rudimentäre Staubfilter seitlich in der Frontblende und unter dem Gehäuseboden runden das Kühlkonzept ab.


Sieben Erweiterungskarten lassen sich im Carbide Series 100R Silent Edition unterbringen. Die Slotblenden werden dabei von außen mit herkömmlichen Schrauben fixiert. Die maximal zulässige Einbaulänge variiert dabei. Die oberen Slots, die nicht auf der Höhe des Festplattenkäfigs liegen, bieten 414 mm Platz. Die unteren Slots auf Höhe des Käfigs dagegen 275 mm.


Die Einbauposition des Netzteils befindet sich auf dem Gehäuseboden. Vier kleine Gummipuffer sollen dabei helfen das Netzteil vom Chassis zu entkoppeln. Auf Entkopplungsmaßnahmen zwischen der Rückwand und dem Netzteil wurde allerdings verzichtet. Aufgrund des Platzangebots von 230 mm ist selbst für absolute Kraftwerke genug Platz vorhanden. Das Platzangebot in puncto Kabelmanagement ist dagegen unterdurchschnittlich. Der Platz zwischen Mainboardtray und Seitenteil fällt stellenweise mit knapp 10 mm zu gering aus. An manchen Stellen können zwar Kabel in der Wölbung des Seitenteils verlegt werden, aber dies ist nur ein schwacher Trost. Auf Abdeckungen der Durchführungen im Mainboardtray wird ebenfalls verzichtet.

Verarbeitung

Die Verarbeitungsqualität fällt in Anbetracht des Preissegments erwartungsgemäß aus. Der Body des Gehäuses ist zwar solide, den Seitenteilen hätte eine höhere Materialstärke aber gut getan. Die Seitenteile sind alles andere als robust und verwindungssteif. Die Lackierung ist allerdings sorgfältig und fehlerfrei aufgetragen.
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