NZXT Noctis 450 Gehäuse im Test

Hybrid aus H440 und Phantom

Seite 2: Äußere und Innere Details


Das Exterieur des NZXT Noctis 450 ist auffällig gestaltet. Das gesamte Gehäuse ist asymmetrisch designt. Die aggressive, kantige Optik erinnert dabei stark an die Phantom-Baureihe der Taiwanesen. Große Mesh-Elemente in Front und Deckel ermöglichen es dabei den verbauten Lüftern Frischluft anzusaugen, da das Gehäuse ansonsten geschlossen ist. Externe Laufwerksschächte sind wie schon bei dem H440 nicht vorhanden. Farblich gesehen bietet das Noctis einen gefälligen Mix aus schwarzen und weißen Bereichen. Die Beleuchtung des NZXT-Schriftzugs im Innenraum, der Power-LED sowie des Unterbodens ist dagegen blau. Das große asymmetrische Fenster im linken Seitenteil gewährt dabei einen Einblick in das Innenleben des Rechners. Alternativ ist das Noctis 450 in einem schwarz/roten Farbschema erhältlich.


NZXT integriert das I/O-Panel vorne rechts in den Deckel. Geboten werden neben vier USB-Ports (2x USB 3.0), die obligatorischen Audio-Jacks sowie ein Power-Button samt blauer LED-Beleuchtung. Ein Reset-Button sowie HDD-LEDs fehlen.


Die stählernen Seitenteile sind mit Rändelschrauben fixiert. Eine Vorrichtung verhindert dabei, dass die Rändelschrauben verloren gehen indem sie mit dem Seitenteil verbunden sind. Kleine Unterlegscheiben verhindern dabei Kratzer auf den Seitenteilen. Da sich das Noctis 450 und das H440 den gleichen Body teilen, ist der Innenraum beider Cases identisch. Lediglich die Schalldämmung fehlt im Vergleich zum H440. Der Innenraum setzt das Farbschema des Exterieurs fort. Die Farbe Weiß dominiert und wird an manchen Stellen von schwarzen Teilen abgerundet. Der Innenraum, der grundsätzlich klassisch aufgebaut ist, wurde um Sichtschutzblenden erweitert. Durch das Verstecken des Netzteils sowie der Laufwerkskäfige macht der Innenraum einen aufgeräumten, cleanen Eindruck. Als Highlight spendiert NZXT dem Noctis eine LED-Beleuchtung, die sich über einen Knopf auf der Rückseite steuern lässt. Mehr dazu später während des Betriebstests.


Der Laufwerkkäfig ist aufgrund der Verkleidung lediglich von der rechten Gehäuseseite aus zugänglich. Es handelt sich dabei um einen Kombi-Käfig, dessen Schlitten entweder 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke (3,5-Zoll-Laufwerke verfügen über Entkopplung) aufnehmen können. Insgesamt sind fünf Schlitten vorhanden. Die Laufwerke können allerdings nicht werkzeuglos montiert werden. Bei Bedarf lassen sich alle Schlitten entfernen um für extra lange Grafikkarten oder einen Radiator hinter der Front Platz zu machen. In diesem Falle sind die zwei zusätzlichen 2,5-Zoll-Einbauplätze auf der Netzteilabdeckung Gold wert.


NZXT stattet das Noctis mit vier vorinstallierten Lüftern aus. Dabei handelt es sich um drei 120-mm-Lüfter hinter der Front und um einen 140-mm-Lüfter an der Rückseite. Alternativ können hinter der Front auch 140-mm-Lüfter verbaut werden. Zusätzlich können entweder zwei 140-mm-Lüfter oder drei 120-mm-Lüfter unter dem Deckel montiert werden. Ein Lüfterterminal (PWM-Hub) befindet sich hinter dem Mainboardtray und ermöglicht den Anschluss von bis zu sieben 3-Pin-Lüftern, die sich über einen PWM-Anschluss des Mainboards regeln lassen. Eine Wasserkühlung kann des Weiteren gut im Noctis 450 untergebracht werden. Hinter der Front und unter dem Deckel ist jeweils Platz für einen 280- beziehungsweise 360-mm-Radiator. Am Heck kann ein 120-/140-mm-Radiator untergebracht werden. Damit der Innenraum sauber bleibt, wurden zwei Staubfilter installiert. Diese befinden sich hinter der Frontblende und unter dem Boden. Die Einlässe im Deckel werden dagegen nur mit grobem Mesh vor Staub geschützt.


Im Noctis 450 ist Platz für bis zu sieben Erweiterungskarten. Die Slotblenden sind schwarz lackiert und mit Rändelschrauben befestigt. Somit werden die Karten einerseits fest arretiert und können andererseits schnell und einfach montiert werden. Die Erweiterungskarten dürfen bei Verwendung des Laufwerkskäfigs maximal 294 mm lang sein. Wird auf die Schlitten im Käfig verzichtet, erhöht sich das Platzangebot auf 406 mm.


Das Netzteil wird in einem versteckten Bereich verbaut und ist nur von der rechten Seite aus zugänglich. Das Netzteil zieht die Luft wie gewohnt durch den Gehäuseboden an. Der vorhandene Staubfilter, der über einen Schubladenmechanismus verfügt, verhindert dabei eine Verschmutzung. Um die Kabellage unauffällig verlegen zu können bietet das NZXT Noctis 450 fünf Kabeldurchführungen. Von den fünf Durchführungen sind drei mit stabilen Gummiabdeckungen versehen worden. An sich ist der Platz zwischen dem Mainboardtray und dem Seitenteil etwas beengt. Um Abhilfe zu schaffen wurde der Teil des Tray, in dem die drei großen Kabeldurchführungen liegen, schräg konstruiert um mehr Platz für den dicken ATX-Strang sowie die Kabel des I/O-Panels zu schaffen. Das Platzangebot schwankt dabei zwischen 17 und 25 mm.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Noctis 450 ist auf einem guten Niveau. Der Hochglanzlack ist überall sauber und fehlerfrei aufgetragen worden. Das Chassis an sich macht einen robusten, hochwertigen Eindruck. Alle Bleche im Innenraum sind fest und stabil. Besonders die Seitenteile weisen eine hohe Materialstärke auf und sind infolgedessen äußerst verwindungssteif.
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