NZXT Noctis 450 Gehäuse im Test

Hybrid aus H440 und Phantom

Seite 4: Fazit

NZXT setzt bei dem Noctis 450 auf eine bekannte und bewährte Basis: Das H440. Geändert wurde hauptsächlich die Optik. Das H440 kommt dezent und zurückhaltend daher. Das Noctis 450 orientiert sich dagegen an der auffälligen Phantom-Baureihe, die für ihr asymmetrisches, kantiges Design bekannt ist. Des Weiteren wurde dem Noctis 450 ein PWM-Hub anstelle eines einfachen Verteilers spendiert.

Die Stärken des Noctis 450 ähneln dabei denen des H440 und konnten teilweise sogar noch verbessert werden. Dies trifft vor allem auf die Kühlleistung zu. Der Prozessor wird sehr gut gekühlt und auch die Grafikkartentemperatur bewegt sich im grünen Bereich. Wem das noch nicht genug ist, der kann die Kühlleistung des Noctis 450 problemlos erhöhen. Ob es mittels zusätzlicher Lüfter oder gar einer Wasserkühlung geschehen soll ist irrelevant, da das Noctis 450 für beide Varianten gerüstet ist. Die Verarbeitung ist wie schon bei dem H440 sehr gut. Die Materialstärke der Seitenteile ist hoch und die Lackierung ist tadellos aufgetragen worden. Ein weiterer Pluspunkt ist der Innenraum des Chassis. Der Innenraum ist voluminös, was ein komfortables Hantieren ermöglicht. Des Weiteren ist der Innenraum dank der entfernbaren Festplattenschlitten flexibel und macht aufgrund der Blenden vor dem Festplattenkäfig und des Netzteils einen sehr aufgeräumten Eindruck. Weitere Pluspunkte des Gehäuses sind die zusätzlichen 2,5-Zoll-Montageplätze, der PWM-Hub, die Staubfilter sowie die LED-Beleuchtung als Highlight.

In puncto Schwächen schlägt das Noctis 450 in die gleiche Kerbe wie das im Innenraum baugleiche H440. Die Abstinenz von werkzeuglosen Befestigungssystemen für die Datenträger hat uns gestört. Ebenso die ungeregelt deutlich hörbaren Lüfter, die allerdings im Vergleich zum H440, das als Silent-Gehäuse vermarktet wird, weniger schwer ins Gewicht fallen. Dank des nun vorhandenen PWM-Hubs zu Regelung der Lüfter können die Lüfter im Noctis 450 nun auch heruntergeregelt werden. Den Verzicht auf ein 5,25-Zoll-Schacht bewerten wir wie schon bei dem H440 nicht negativ. In Zeiten von Steam, Origin, Spotify, Netflix und einer hohen Verbreitung von Breitband-Internetzugängen wird ein optisches Laufwerk immer obsoleter und der Kunde weiß auch im Vorfeld, dass das Noctis 450 auf ein solches Laufwerk verzichtet.

Alles in allem bringt NZXT mit dem ein ausgereiftes Gehäuse auf den Markt, das aufgrund der Optik vor allem Gamer ansprechen soll. Alle relevanten Anforderungen an ein modernes Gamer-Case werden dabei erfüllt und durch zusätzliche Features sogar noch übertroffen. Die UVP von 139,99 Euro ist zwar nicht gering, aber in Anbetracht der Verarbeitung und der Features nachvollziehbar. Wir können das NZXT Noctis 450 jedem ans Herz legen, der eine umfangreiche Basis für einen ATX-Gaming-PC sucht und dabei nicht auf ein absolutes Silent-System aus ist. An einem Gold-Award schrammt das Gehäuse nur an Haaresbreite vorbei.

positiv:
negativ:
Astreine VerarbeitungKeine werkzeuglosen Befestigungsmechanismen für die Datenträger
Voluminöser, aufgeräumter und flexibler InnenraumLüfter ungeregelt hörbar
Kühlleistung
Kühloptionen / Platz für ausgewachsene Wasserkühlung
Zusätzliche 2,5-Zoll-Montageplätze
PWM-Hub zur Lüftersteuerung
Aufwändige LED-Beleuchtung
Staubfilter


Verarbeitung
95%
Design
90%
Hardwareeinbau
85%
Anschlüsse
85%
Ausstattung
95%
Silent Möglichkeiten
85%
Kühlungkonzept
95%
Kabelverlegung
85%
Befestigungen/Verriegelungen
80%
Preis/Leistung
90%
Gesamtwertung
88.5%
Preis
139,90 Euro (UVP: Caseking)


award silber blacks


Bezugsquelle: NZXT
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