Thermaltake Versa H23 Gehäuse im Test

Seite 2: Äußere und Innere Details



Das Erscheinungsbild des Thermaltake Versa H23 passt zur von Thermaltake ausgerufenen Zielgruppe: Gamer und Anhänger der eSports-Bewegung. Eine aggressiv gestaltete Front, großflächige Lufteinlässe im Deckel sowie der großzügige Einsatz von Mesh-Elementen unterstreichen dies. Die Farbauswahl ist dagegen zurückhaltend. Das gesamte Exterieur ist schwarz gehalten und verzichtet auf peppige Akzente. Auch auf eine auffällige LED-Beleuchtung, beispielsweise durch einen beleuchteten Lüfter, wird verzichtet. Zeigefreudige Anwender werden enttäuscht: Ein Fenster im Seitenteil ist nicht mit von der Partie.


Das I/O-Panel des Versa H23 befindet sich im oberen Bereich der Frontblende über den 5,25-Zoll-Einschüben. Geboten werden hier Audio-Buchsen, jeweils ein USB-2.0- und USB-3.0-Anschluss, Status-LEDs sowie die Bedientaster. Zusätzliche USB-Anschlüsse sind offenbar dem Rotstift der Controlling-Abteilung zum Opfer gefallen.


Aufgrund der Verwendung von gummierten Rändelschrauben lässt sich das Thermaltake Versa H23 schnell und einfach öffnen. Der nun zum Vorschein kommende Innenraum ist analog zum Exterieur komplett schwarz und folgt der klassischen Anordnung der Komponenten. Die fest verbauten Laufwerkskäfige befinden sich allesamt auf der rechten Seite des Innenraums. Unterhalb des Deckels befindet sich der Käfig für zwei 5,25-Zoll-Laufwerke. Diese können dank eines werkzeuglosen Halterungsmechanismus komfortabel montiert werden. Darunter befindet sich ein kleiner Käfig, der für drei 2,5-Zoll-Laufwerke gedacht ist. Sogar die kleinen Laufwerke können ohne den Einsatz des Schraubendrehers montiert werden. Der dritte Käfig im Bunde befindet sich auf dem Boden, ist für 3,5-Zoll-Datenträger konstruiert und kann die Laufwerke ebenfalls werkzeuglos aufnehmen. Somit schluckt das Versa H23 sämtlichen Laufwerkstypen ohne Werkzeug zur Montage zu benötigen.


Im Werkzustand bietet das Versa H23 lediglich einen vorinstallierten Lüfter. Dabei handelt es sich um einen 120-mm-Lüfter am Heck, der mit 1000 U/min rotiert. Optional können hinter der Front zwei weitere 120-mm-Lüfter montiert werden. Obwohl im Deckel Lufteinlässe vorhanden sind, lassen sich dort keine weiteren Lüfter installieren. Dies hängt offenbar mit dem zu geringen Abstand zwischen der Oberkante des Mainboards und dem Deckel zusammen. Durch die Öffnungen kann lediglich erwärmte Luft aufgrund des Kamineffekts entweichen. Somit wird zum einen klar, dass vom H23 keine Wunder in Sachen Kühlleistung zu erwarten sind und zum anderen dass die Kühlung von einem potenten High-End-System nicht zum angepeilten Einsatzzweck zählt. Damit sind die Kühlmöglichkeiten des Versa H23 eng begrenzt. Um einer Verschmutzung der Komponenten im Inneren vorzubeugen befindet sich ein magnetischer Staubfilter hinter der Front. Die Lufteinlässe im Deckel. Das Fehlen einer Lüftersteuerung ist in Anbetracht des Verkaufspreises und der ohnehin beschränkten Möglichkeit Lüfter zu installieren nicht weiter verwunderlich.


Sieben Slots für PCI-Erweiterungskarten sind gemäß des ATX-Standards mit an Bord. Befestigt werden die Karten mit herkömmlichen Schrauben, die von außen nach der Entfernung einer Abdeckung zugänglich sind. Leider müssen die Slotabdeckungen vor der Installation einer Karte herausgebrochen werden. Dies erklärt auch die im Lieferumfang befindliche Reserve-Slotblende. Dieses Verfahren ist leider oftmals bei Einsteigergehäuses vorhanden, aber zumindest wird eine Ersatzblende mitgeliefert. Infolgedessen kann das Gehäuse beispielsweise nach dem Wechsel von einer Dual-Slot-Grafikkarte auf eine Single-Slot-Variante trotzdem noch fachgerecht eingesetzt werden. In puncto Platzangebot bietet das Versa H23 31,5 cm und kann damit selbst Dual-Chip-Monster a la Radeon HD 7990 aufnehmen.


Das Netzteil wird wie gewohnt auf dem Gehäuseboden platziert und mit der Rückwand verschraubt. Entkopplungsmaßnahmen sind nicht vorhanden. Ein praktischer Staubfilter, der sich von hinten herausziehen lässt, schützt das Netzteil vor Staub. Aufgrund der schmalen Bauart des Versa H23 kommt das Kabelmanagement leider zu kurz. Knappe 15 mm stehen hier größtenteils zur Verfügung. Stellenweise wird das Platzangebot durch eine Ausbuchtung im Seitenteil und dem abgewinkelten Bereich bei den Kabeldurchführungen vergrößert.

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist gemessen am Verkaufspreis in Ordnung. Selbstverständlich müssen spürbare Einbüßen in Bezug auf die gesamte Materialstärke des verwendeten Stahls gemacht werden. Das Gehäuse und die Seitenteile wirken dadurch etwas labil und wacklig. Die Lackierung ist dagegen sorgfältig aufgetragen worden und alle Kanten sind sauber entgratet. Kurzum, man spürt den von Thermaltake angepeilten Verkaufspreis des Gehäuses während des Handlings.
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Kategorie: Gehäuse
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