Streacom F12C Gehäuse im Test

HTPC trifft ATX-Standard

Seite 2: Äußere und Innere Details


Das Exterieur des Streacom F12C Gehäuse folgt dem charakteristischen Design der taiwanischen Schmiede. Glatte Flächen, sanfte Rundungen, keinerlei Verschnörkelungen und eine monochromes Kolorit verleihen dem F12C ein dezent edles Erscheinungsbild. Die glatten Flächen, die teils aus einem einzigen Stück gefräst sind, werden lediglich durch Lufteinlässe im Deckel und den Seiten, die mit magnetischen Staubfiltern abgedeckt sind, unterbrochen. Das Streacom F12C fühlt sich demnach vor allem in einem luxuriösen, modernen Wohnbereich wohl. Auf externe Anschlussmöglichkeiten, wie die sonst obligatorischen USB-Ports, wird gänzlich verzichtet. So wird zum Beispiel das spontane Anschließen eines externen Blu-ray-Laufwerks für eine Filmsession deutlich erschwert. Auch der Anschluss von USB-Sticks um die letzten Urlaubsbilder vorführen zu können, gestaltet sich demnach umständlich.


Der Innenraum wird von einem stabilen Deckel verschlossen. Damit das Gehäuse schnell und einfach geöffnet werden kann, besitzt das Streacom F12C einen ausgeklügelten, werkzeuglosen Mechanismus. In der Rückwand befinden sich zwei große, eingelassene Rändelschrauben, mit denen der Deckel verschraubt ist und sich je nach Bedarf entweder leicht öffnen oder schließen lässt. Der Innenraum ist analog zum Äußeren komplett schwarz.


Auf ein optisches Laufwerk muss verzichtet werden. Weder 5,25-Slimline- noch normale 5,25-Zoll-Drives können eingebaut werden. Da auch externe USB-Anschlüsse zum Anschluss eines externen Laufwerks fehlen, wird die Nutzung als Blu-ray-Zuspieler infolgedessen deutlich erschwert. Insbesondere dann, wenn das F12C in einem HiFi-Rack untergebracht wird. In puncto Laufwerksplätze glänzt das Chassis dagegen. Es können entweder zwölf 3,5-Zoll-Laufwerke oder vierundzwanzig 2,5-Zöller installiert werden (in Kombination mit Mini-ITX-Hardware). Ist das Case dagegen mit ausgewachsener ATX-Hardware bestückt, sind im Worst-Case immer noch mindestens zwei 2,5-Zoll- und fünf 3,5-Zoll-Laufwerke installierbar. Die unterschiedlichen Formate können dabei gemischt werden. Die Montage erfolgt dabei mit Hilfe von Aluminium-Leisten, die an den Seiten des Chassis eingehängt werden. Die Platzierung der Laufwerke kann dabei frei über die kompletten Seiten erfolgen ohne auf bestimmte Positionen angewiesen zu sein.


Zum Kühlsystem des F12C gibt es im Auslieferungszustand wenig zu sagen. Kein Lüfter wird mitgeliefert. Optional lassen sich maximal fünf Lüfter nachrüsten. Unter dem Deckel ist Platz für zwei 140-mm-Lüfter, zwei weitere lassen sich in der linken Seite installieren und der letzte Lüfterplatz für einen 140-mm-Lüfter befindet sich auf der rechten Seite des Cases. Eine AiO-Wasserkühlung kann dabei grundsätzlich ebenfalls installiert werden. Beachtet werden muss, dass die verfügbaren Lüfterplätze je nach verwendetem Formfaktor und der Anzahl an Datenträgern variieren. Nutzt man ein ATX-System, fallen beispielsweise die Montageplätze an der linken Gehäuseseite aus. Alle Lüfterplätze sind mit magnetischen Staubfiltern ausgestattet, die einfach und schnell gereinigt werden können. Leider ist sind die Magnete etwas zu schwach und die Filter fallen in bestimmten Situationen leicht heraus.


Gemäß des gebotenen ATX-Standards sind sieben Slots für PCI-Erweiterungskarten mit an Bord. Befestigt werden die Karten mit Schrauben, die von außen zugänglich sind und mit einer Blende verdeckt werden. Die genutzten Karten dürfen dabei maximal 310 Millimeter messen.


Das Netzteil wird oberhalb des Mainboards hochkant platziert und mit der Rückwand verschraubt. Entkopplungsmaßnahmen wurde nicht ergriffen. Frischluft zieht das Netzteil durch das rechte Seitenteil an, in dem sich ein Ausschnitt samt magnetischem Staubfilter befindet. Ein Kabelmanagementsystem ist nicht vorhanden. Die Verlegung der Kabellage muss demnach sorgsam geplant und durchgeführt werden. Ein modulares Netzteil ist mit Sicherheit vorteilhaft.

Verarbeitung

Die Verarbeitungsqualität und Haptik des Streacom F12C ist ausgezeichnet. Das dicke Aluminium sorgt für eine hohe Robustheit und ist einwandfrei verarbeitet. Lediglich die Staubfilter sind unserer Meinung nach zu fragil und fallen zu leicht aus der vorgesehenen Aussparung.
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Kategorie: Gehäuse
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