Streacom F12C Gehäuse im Test

HTPC trifft ATX-Standard

Seite 6: Fazit

Mit dem F12C betritt Streacom erstmals den ATX-Sektor und liefert ein gutes Produkt ab, welches über weite Strecken überzeugen kann, aber noch an der einen oder anderen Stelle Nachholbedarf hat.

Besonders hervorzuheben ist wieder einmal die ausgezeichnete Verarbeitung des Chassis. Das dicke Aluminium und die teilweise aus einem Stück gefrästen Parts machen das F12C zu einem absolut hochwertigen und robusten Gehäuse. Dies in Kombination mit dem dezenten, minimalistischen Design verleiht dem F12C ein edles und luxuriöses Erscheinungsbild. Das Platzangebot im Innenraum ist hoch und dank der verschiedenen Montageplätze für Datenträger und Lüfter äußerst flexibel und dem gewählten Formfaktor anpassbar. Die Tatsache bis zu zwölf 3,5-Zoll- und vierundzwanzig 2,5-Zoll-Drives montieren zu können (In Verbindung mit einem Mini-ITX-System) sind in Anbetracht der Größe beeindruckend und ermöglichen auch den Einsatz im Storage-Segment (NAS/Fileserver). Obwohl kein Lüfter mitgeliefert wird, ist die Kühlleistung in puncto Prozessor überraschend gut. Abgerundet wird das F12C vom innovativen Verschlussmechanismus, der Möglichkeit einen AiO-Wasserkühlung einbauen zu können und den Staubfiltern vor allen Einlässen.

Weniger gut gefallen hat uns die Abstinenz eines 5,25-Zoll-Einbauplatzes beziehungsweise externer USB-Ports. Wären solche Anschlüsse vorhanden, wäre die fehlende Möglichkeit ein optisches Laufwerk einbauen zu können, weniger schlimm. Der Anschluss eines externen Blu-ray-Laufwerks, das besonders bei der Nutzung als HTPC benötigt wird, wird so kompliziert. Vor allem wenn das F12C in einem HiFi-Rack verstaut wird und die USB-Ports des Mainboards so nur schwer zugänglich sind. Den Punkt "Anschlüsse", der sonst immer mit in die Bewertung einfließt, haben wir bauartbedingt gestrichen. Das Fehlen der Ports wird bei der abschließenden Bewertung dennoch in puncto "Ausstattung" berücksichtigt. Auch die Montage der Datenträger ist etwas kompliziert geraten. Des Weiteren hätten wir uns stabilere, weniger lose Staubfilter, Entkopplungsmaßnahmen und eine bessere Kühlung der GPU gewünscht.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass das F12C grundsätzlich gelungen ist. Mängel wie die Kühlung der GPU lassen sich leicht beheben. Lediglich bei der Nutzung als HTPC muss überlegt werden, wie oft man auf Blu-ray-Discs zurückgreift und wie man das nötige, externe USB-Laufwerk am besten unterbringt. Der aufgerufene Preis von 239,90 Euro ist zwar hoch, wird aber aufgrund der gebotenen Verarbeitungsqualität und dem durchgängig verwendeten Aluminium gerechtfertigt. Wer auf zusätzliche Kühlleistung angewiesen ist, muss jedoch noch den Kauf von optionalen Lüftern mit einkalkulieren.

positiv:
negativ:
Gute Verarbeitung abgesehen von den losen StaubfilternWeder 5,25-Zoll-Schacht, noch externe USB-Ports für Blu-ray-Drive
Modernes DesignKeine Entkopplungen
Flexibler und voluminöser Innenraum, der auch ATX-Platinen schlucktOhne zusätzliche Lüfter zu geringe Kühlleistung
Platz für sehr viele DatenträgerUmständliche Montage der Laufwerke
Platz für AiO-WasserkühlungKeine USB-Anschlüsse
Innovatives Verschlusssystem
Durchgängiger Staubschutz


Verarbeitung
90%
Design
95%
Hardwareeinbau
80%
Ausstattung
75%
Silent Möglichkeiten
85%
Kühlkonzept
70%
Kabelverlegung
80%
Befestigungen/Verriegelungen
80%
Preis/Leistung
80%
Gesamtwertung
81.6%
Preis
239,90 Euro (Caseking)

award bronze blacks

Bezugsquelle: Streacom
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Kategorie: Gehäuse
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