Wir möchten zuerst die positiven Aspekte des Midi-Tower-Chassis Revue passieren lassen. Das Fundament des Gehäuses passt. Der Body ist stabil, die Lackierung fehlerfrei und die Seitenwände weisen eine hohe Materialstärke auf. An der Verarbeitungsqualität gibt es absolut nichts auszusetzen. Die Aluminiumapplikationen werten die Optik des AI6 V2 dabei sichtbar auf. Des Weiteren hat uns der modulare Innenaufbau überzeugt. Dank der ganz oder nur teilweise entfernbaren Festplattenkäfige kann das Chassis optimal und flexibel an verschiedene Bedürfnisse angepasst werden. Die hohe Anzahl an Laufwerksplätzen reicht auch bei teilweise entfernten Käfigen noch aus. Auch an zusätzlichen Lüfterplätzen wurde nicht gespart. Bei Bedarf lassen sich zwei Dual-Radiatoren (240 und 280 Millimeter) installieren. Selbst eine Wasserkühlung kann demnach genutzt werden. Im Bereich der Lautstärke kann das AI6 V2 ebenfalls punkten. Die Lüfter sind auf beiden Regelstufen der integrierten Lüftersteuerung angenehm leise und nicht vordergründig. Üppig fällt außerdem das I/O-Panel aus. Neben stolzen vier USB-Ports (2x USB 3.0, 2x USB 2.0) ist sogar ein SD-Kartenleser mit von der Partie. Abgerundet wird das Chassis durch Features wie den Entkopplungen für 3,5-Zöller und das Netzteil, die Staubfilter sowie die Fronttür, die sich beidseitig öffnen lässt.
Negativ bewerten müssen wir dagegen die schwache Kühlleistung. Vor allem die GPU leidet unter dem schwachen Luftstrom des Frontlüfters. Der Airflow wird deutlich durch die geschlossene Fronttür und die Festplattenkäfige behindert. Des Weiteren lassen sich die integrierten Staubfilter nur umständlich reinigen. Aufgrund der nicht-existenten Werkzeuglosen Befestigung für die Datenträger dauert der Zusammenbau beziehungsweise der Austausch der Laufwerke länger als gewohnt. Vor allem bei den 3,5-Zöllern hätten wir uns eine Montage ohne Werkzeug gewünscht. Als letzten Kritikpunkt müssen wir den Abstand zwischen Tray und Seitenwand anführen. Knapp 18 Millimeter sind heutzutage nicht mehr akzeptabel und machen die Bändigung trotz praktischer Velcro-Streifen zur Geduldsprobe.
Schlussendlich liefert anidees mit dem AI6 V2 einen interessanten Midi-Tower ab, der neben vielen Stärken allerdings auch mit Schwächen daherkommt. Hier muss der Nutzer im Einzelfall abwägen ob er beispielsweise mehr Gewicht auf einen leisen Betrieb als auf eine hohe Kühlleitung legt. Der aktuelle Straßenpreis von 139,90 Euro (Caseking.de) ist unserer Meinung nach zu hoch angesetzt und sorgt für einen schweren Stand im Vergleich zur Konkurrenz.
positiv: | negativ: |
Hohe Verarbeitungsqualität | Kühlleistung |
Modularer Innenaufbau mit genügend Platz für die Komponenten | Keine werkzeuglose Datenträgermontage |
Viele Laufwerke nutzbar | Reinigung der Staubfilter umständlich |
Leise Lüfter und Lüftersteuerung | Abstand zwischen Tray und Seitenwand zu gering |
Platz für zwei Dual-Radiatoren | Preis |
Üppiges I/O-Panel mit SD-Kartenleser | |
Staubfilter | |
Entkopplungen für 3,5-Zöller und Netzteil | |
Tür kann beidseitig montiert werden |
Verarbeitung | 90% |
Design | 85% |
Hardwareeinbau | 85% |
Ausstattung | 90% |
Anschlüsse | 90% |
Lautstärke | 90% |
Kühlkonzept | 75% |
Kabelverlegung | 75% |
Befestigungen/Verriegelungen | 75% |
Preis/Leistung | 70% |
Gesamtwertung | 82.5% |
Preis | 139,90 Euro (Caseking.de) |
Bezugsquelle: Caseking.de
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