Zuerst möchten wir die positiven Merkmale des massiven Big-Towers Revue passieren lassen. Insbesondere die Verarbeitungsqualität ist hat voll und ganz überzeugt. Das Chassis ist robust und hochwertig verarbeitet. Der Materialmix aus Stahl, Aluminium und Hartplastik kann überzeugen. Hier sind vor allem die vier Millimeter dicken Aluminiumpaneele an den Seiten zu nennen. Über den Einsatz von Stahl und besonders Kunststoff bei einem über 350 Euro teuren Gehäuse lässt sich mit Sicherheit streiten. Die Tatsache, dass die verwendeten Materialen allerdings tadellos verarbeitet sind, mildert diesen Umstand jedoch. Die Optik des S10 hat einen hohen Wiedererkennungswert und verleiht dem S10 einen eigenständigen Look, der vor allem durch die schlichte Eleganz punktet. Das Interieur steht dem Exterieur allerdings in nichts nach. Das Drei-Kammer-Layout kann auch in der Praxis überzeugen und sorgt für ein gutes Handling während des Zusammenbaus sowie gute Temperaturen beziehungsweise einen ungehinderten Luftstrom. Des Weiteren sind die vierzehn Laufwerksplätze, die allesamt über einen werkzeuglosen Befestigungsmechanismus verfügen, positiv hervorzuheben. Der fehlende, vollwertige 5,25-Zoll-Schacht kann gut verschmerzt werden. Vor allem da Antec einen verkürzten Schacht integriert hat, der zwar kein optisches Laufwerk aufnehmen kann, aber gut für eine Lüftersteuerung oder ähnliches genutzt werden kann. Das Kühlsystem mit sieben vorinstallierten Lüftern sorgt für eine hohe Kühlleistung, die in puncto Grafikkarte sogar für einen bisherigen Rekordwert sorgt. Die Lautstärke fällt dabei nicht negativ auf und geht in Ordnung. Nutzer einer Wasserkühlung können mit dem S10 ebenfalls etwas anfangen. Zwei großflächige Radiatoren (280 + 360 Millimeter) können verbaut werden. Abgerundet wird das Feature-Set von einem guten Kabelmanagement, stabilen Entkopplungen, praktischen Staubfiltern sowie den Schwingtüren.
Anlass für Kritik gibt es dennoch. Vor allem die fehlende Lüftersteuerung bei einem derart teuren Chassis hat uns gewundert. Mit Leichtigkeit hätte das Gehäuse um einiges flexibler gestaltet werden können. Die Kühlleistung beziehungsweise Lautstärke hätte so dem persönlichen Gusto angepasst werden können. Darüber hinaus sind die Magnete, die zur Arretierung der Seitenwände integriert wurden, zu schwach. Dadurch schwingen die Türen bei Schräglage sofort auf. Eine 8-Pin-EPS-Verlängerung wäre eine praktische Dreingabe gewesen, da der Weg vom Netzteil bis zur Oberkante des Mainboards ein weiter ist und viele Netzteile an seine Grenzen bringt.
Alles in allem liefert Antec mit dem Signature ein einzigartiges Gehäuse ab. Es wurde viel Experimentiert und herausgekommen ist ein ausgereiftes High-End-Chassis. Die Exklusivität des S10 hat allerdings auch seinen Preis. Aktuell müssen knapp 360 Euro (siehe Preisvergleich) für das Gehäuse über die Ladentheke wandern. In dieser Preisklasse muss es das S10 dabei mit vollwertigen Aluminium-Gehäuse aufnehmen und fällt infolgedessen in Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis etwas ab. Wer auf der Suche nach einem besonderen, nicht alltäglichen Premium-Case für seinen neusten High-End-Build ist, der kann mit dem Antec Signature S10 definitiv glücklich werden.
positiv: | negativ: |
Einzigartiges Design | Keine Lüftersteuerung |
Hohe Verarbeitungsqualität | Magnete zur Arretierung der Seitenteile zu schwach |
Ausgreiftes Drei-Kammer-Layout | Keine 8-Pin-EPS-Verlängerung |
14 Datenträger werkzeuglos montierbar | (-Preis) |
Hohe Kühlperformance insbesondere der GPU | |
Gutes Kabelmanagement | |
Stabile Entkopplungen | |
Durchdachte Staubfilter | |
Platz für zwei große Radiatoren | |
Aluminium-Türen mit Scharniermechanismus | |
Vier USB-3.0-Ports |
Verarbeitung | 95% |
Design | 100% |
Hardwareeinbau | 95% |
Ausstattung | 85% |
Anschlüsse | 90% |
Silent Möglichkeiten | 85% |
Kühlungkonzept | 95% |
Kabelverlegung | 90% |
Befestigungen/Verriegelungen | 95% |
Preis/Leistung | 70% |
Gesamtwertung | 90% |
Preis | -,-- |
Bezugsquelle: Antec
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