Thermaltake Core X9 Snow Editon Gehäuse im Test

Seite 2: Äußere und Innere Details


Die Optik lässt sich kurz und knapp beschreiben: das Gehäuse ist rechteckig geformt und die Seiten sind Plan. Großfläche Lufteinlässe, die mit Mesh verkleidet sind, überziehen dabei die Front, den Deckel und das rechte Seitenteil. Das linke Seitenteil besitzt des Weiteren ein großes Fenster. Alternativ lassen sich die Seitenteile austauschen sodass das Fenster auch rechts montiert werden kann. Auf Kontraste in Bezug auf die Farbgebung wird dabei konsequent verzichtet. Neben der in diesem Test behandelten Snow Edition ist das Gehäuse zusätzlich in schwarz erhältlich.


Die externen Anschlüsse befinden sich werksseitig an der linken Seite der Frontblende und umfassen vier USB-3.0-Ports, Audio-Buchsen, die Bedienknöpfe sowie zwei Status-LEDs. Bei Bedarf lässt sich das Anschlusspanel auch an der rechten Seite der Front montieren. Somit ist das Core X9 flexibel aufstellbar.


Beiden Seitenteile sind mit Rändelschrauben befestigt. Infolgedessen lässt sich das Core X9 einfach öffnen und wieder verschließen. Das Layout des Innenraums ist dabei typisch für (große) Cube-Gehäuse. Das Mainboard wird liegend auf einem entfernbaren Tray verschraubt. Darüber befinden sich die Halterungen für die 5,25-Zoll-Laufwerke. Unterhalb des Mainboardtray liegen dagegen die Festplattenkäfige sowie der Montageplatz für das Netzteil.


Im Core X9 lässt sich eine Vielzahl an Laufwerken unterbringen. Die drei externen 5,25-Zoll-Laufwerke besitzen jeweils einen eigenen, entfernbaren Käfig, der mit Rändelschrauben an der Front befestigt wird. Die Montage erfolgt dabei werkzeuglos. Alternativ lassen sich dort auch 2,5- (x2) und 3,5-Zoll-Laufwerke unterbringen. Die Käfige im unteren Bereich des Gehäuses besitzen Schlitten und können jeweils drei 2,5- oder 3,5-Zöller beherbergen. Während 3,5-Zöller werkzeuglos eingeklinkt und entkoppelt werden können, müssen 2,5-Zoll-Laufwerke verschraubt werden und ohne Entkopplungen auskommen. Beide Käfige sind darüber hinaus entfernbar und können beispielsweise einem Radiator weichen. Damit selbst bei entfernten 3,5- und 5,25-Zoll-Käfige Datenträger eingebaut werden können, bietet die Unterseite des Mainboardtray zusätzlicher Optionen. Dort befindet sich werksseitig ein 3,5-Zoll-Schlitten. Alternativ kann der Schlitten entfernt werden. Dadurch können neben der 3,5-Zoll-Platte zwei weitere 2,5-Zoll-Datenträger montiert werden.


Das Kühlsystem des Core X9 soll selbst mit übertakteten High-End-Systemen fertig werden. Im Lieferzustand beherbergt das Chassis allerdings nur zwei vorinstallierte Ventilatoren. Hinter der Front befindet sich ein großflächiger 200-Millimeter-Lüfter, der mit 800 U/min dreht. An der Rückseite befindet sich ein 120-Millimeter-Lüfter, der mit 1000 U/min läuft und die warme Luft aus dem Chassis abtransportieren soll. Optional lässt sich das Thermaltake Core X9 mit einer Fülle an zusätzlichen Lüftern oder Radiatoren bestücken. Hinter der Front kann ein weiterer 200-Millimeter-Lüfter (alternativ 3x 120 mm oder 2x 140 mm) platziert werden. Der Deckel kann aufgrund der Breite bis zu acht 120-Millimeter-Lüfter aufnehmen (alternativ 6x 140 mm oder 2x 200 mm). Weitere Lüfter lassen sich auf dem Boden (3x 120 mm), am rechten Seitenteil (4x 120 mm oder 3x 140 mm) und an der Rückseite (1x 120/140 mm) montieren. Damit das System trotz der Öffnungen sauber bleibt, bietet das Core X9 Staubfilter vor der Front, unter dem Deckel, am Seitenteil sowie unter dem Boden. Die Reinigung ist allerdings stellenweise kompliziert und der Staubfilter unter dem Boden bedeckt kurioserweise nicht alle Öffnungen. Eine Lüftersteuerung wurde des Weiteren nicht integriert.


Infolge der zahlreichen Lüfterplätze lassen sich darüber hinaus zahlreiche Radiatoren unterbringen. Hinter der Front ist Platz für einen 280-/360-Millimeter Radiator. Im Deckel lassen gar zwei riesige Radiatoren (420/480 mm) montieren. Das Seitenteil ist ebenfalls in der Lage einen großen Radiator (420/480 mm) aufzunehmen. Hierfür müssen allerdings die Festplattenkäfige weichen. Abgerundet werden die Möglichkeiten in puncto Wasserkühlung von einem letzten Radiatorenplatz auf dem Boden. Auch hier kann ein großer 420-/480-Millimeter-Radiator eingebaut werden. Das Core X9 eignet sich somit für absolute High-End-DIY-Kreisläufe, die es selbst mit einem hochgetakteten Prozessor samt Multi-GPU-Verbund aufnehmen kann.


Für Erweiterungskarten stehen acht Slots bereit. Die Karten werden mit Hilfe von Rändelschrauben werkzeuglos befestigt und sind von außen aus zugänglich. Aufgrund der hohen Tiefe des Core X9 fällt das Platzangebot dementsprechend hoch aus. Mit verbautem 5,25-Zoll-Käfig stehen beachtliche 400 Millimeter bereit. Entfernt man den Käfig wächst das Platzangebot auf brachiale 590 Millimeter an. Die Karte, die dies ausreizt wurde bislang nicht erfunden (und wird es hoffentlich auch nicht).


Das ATX-Netzteil wird unter dem Tray verbaut. Als Auflagefläche dient dabei eine Schiene, die sich der Länge des Netzteils anpassen lässt. Zwei Gummipads sorgen dabei für eine Entkopplung. Die zweite Auflagefläche an der Rückwand verzichtet dagegen auf eine Entkopplung was uns nicht verständlich ist und die Gummipads auf der Schiene konterkariert. Dank des üppig dimensionierten Innenraums, ist das Kabelmanagement leicht und ordentlich zu realisieren. Abdeckte Durchführungen befinden sich an den richtigen Stellen und erlauben eine zielgerichtete Kabelverlegung.

Verarbeitung

An der Verarbeitung des weißen Boliden gibt es wenig auszusetzen. Die Materialstärke des Chassis sowie der Seitenteile ist im grünen Bereich und die Lackierung ist werksseitig sauber aufgetragen. Leider ist die Lackierung anfällig was Kratzer betrifft und die weiße Frontblende aus Kunststoff kann mitunter etwas billig wirken, auch wenn es an der Verarbeitung an sich nichts zu beanstanden gibt.
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