Fractal Design Define Nano S Gehäuse im Test

Die Vollendung der Define-Serie

Seite 2: Äußere und Innere Details



Äußerlich fügt sich das Define Nano S nahtlos in die Define-Serie ein. Ein dezentes, einfarbiges Exterieur ohne unnötige Verschnörkelungen ist typisch für die Schweden-Gehäuse und hat der Define-Serie eine hohe Popularität beschert. Die Frontblende wird dabei wie üblich mit einem Finish im Alu-Look veredelt. Sichtbare Lufteinlässe gibt es abgesehen von den Seiten der Frontblende nicht. Die Öffnungen vor den optionalen Lüfterplätzen im Deckel werden mit einer gedämmten Blende (ModuVent-Technologie) bei Nichtbenutzung abgedeckt und erhalten somit im Lieferzustand die gleichmäßige Optik. Neben der von uns getesteten Fensterlosen Variante bietet Fractal Design zusätzlich eine Version mit einem vorinstallierten Fenster an.


Das Anschlussterminal des Define Nano S umfasst Audio-Buchsen, die Bedientaster sowie zwei USB-3.0-Ports und bietet damit alles Notwendige.


Die beiden stählernen Seitenwände, die über großflächige Schallisolierungen verfügen, sind mit Rändelschrauben befestigt. Darüber hinaus wurde eine Vorrichtung integriert, die verhindert dass die Rändelschrauben bei entfernter Seitenwand herausfallen und verloren gehen können.


Der Innenraum an sich orientiert sich dabei grob am klassischen Layout vieler Tower-Gehäuse ohne allerdings Laufwerkskäfige zu bieten. Natürlich fällt der Innenraum in Anbetracht der kompakten Maße etwas kleiner aus, ist in Relation zum Mini-ITX-Format allerdings trotzdem großzügig dimensioniert. Farblich orientiert sich der Innenraum am Exterieur und bietet lediglich mit den Define-typischen Slotblenden und den Lüftern weiße Akzente.


Das Fractal Design Nano S kann bis zu vier Laufwerke parallel beherbergen. Dabei handelt es sich um zwei 2,5-/3,5-Zoll-Montagerahmen, die sich auf dem Gehäuseboden und hinter dem Tray befinden und um zwei explizite 2,5-Zoll-Laufwerksplätze die sich auf einer Blende befinden, die ebenfalls hinter dem Tray montiert werden. Alle Blenden sind dabei herausnehmbar und können bis auf dem 2,5-/3,5-Zoll-Blende auf dem Boden sogar werkzeuglos entfernt werden. Die Laufwerke an sich können dagegen nicht werkzeuglos eingebaut werden und setzen den Einsatz des Schraubendrehers voraus. Auch das Nano S verzichtet auf einen 5,25-Zoll-Schacht was dank Breitbandinternet, optischen USB-Laufwerken und Mainboards mit integrierter PWM-Lüftersteuerung für einen Großteil der Interessenten zu verschmerzen sein sollte.


Fractal Design spendiert dem Nano S zwei vorinstallierte Lüfter. Hinter der Front befindet sich ein großer 140-Millimeter-Lüfter und am Heck eine kleinere 120-Millimeter-Version. Mittels des mitgelieferten Y-Kabels lassen sich beide Lüfter gemeinsam an einem 3-Pin-Anschluss betreiben was gerade bei den rudimentär ausgestatteten Mini-ITX-Platinen von Vorteil ist. Zusätzlich lassen sich hinter der Front (1x 140 mm), unter dem Deckel (2x 120/140 mm) und auf dem Boden (1x 120 mm) Lüfter nachrüsten. Sollte der Boden mit einem Lüfter bestückt werden, muss allerdings die Festplattenhalterung entfernt werden. Die Lufteinlässe unter dem Boden und hinter der Front besitzen Staubfilter. Der Bodenfilter lässt sich bequem von vorne herausziehen und reinigen. Der Frontfilter ist dagegen schwieriger zu erreichen, denn zuerst muss die komplette Frontblende abgenommen werden. Die bei Define-Gehäusen üblicherweise vorhandene Lüftersteuerung wurde leider gestrichen.


Passend zum Mini-ITX-Formfaktor besitzt das Define Nano S zwei PCI-Slots für Erweiterungskarten. Zur werkzeuglosen Befestigung dienen Rändelschrauben. Bei genutztem Frontlüfter stehen 315 Millimeter für Erweiterungskarten bereit. Dies ist ein guter Wert für ein Mini-ITX-Gehäuse und ermöglicht den Einsatz aller gängigen Referenzkarten. Lediglich aufwändige Custom-Modelle wie die GTX 980 Ti HOF LN2-Edition von Galax können nicht genutzt werden. Des Weiteren rät Fractal Design keine Grafikkarten zu nutzen, deren Kühler über zwei Slots hinausgehen.


Das Netzteil wird auf vier kleinen Gummipuffern montiert um es vom Boden zu entkoppeln. Der Ausschnitt in der Rückseite ist ebenfalls mit Gummi umrandet um auch hier eine Entkopplung zu ermöglichen. ATX-Netzteile dürfen dabei 160 Millimeter messen. Damit lassen sich zwar die Standardvariante der Hersteller nutzen, überlange Kraftpakete können allerdings nicht genutzt werden was in Anbetracht der Mini-ITX-bedingten, nicht möglichen Multi-GPU-Systemen nicht schwer ins Gewicht fallen dürfte. Für das Kabelmanagement steht unterschiedlich viel Platz hinter dem Tray zur Verfügung. Im Bereich der Hauptplatine ist das Platzangebot mit 17 Millimetern recht beschränkt. Weiter vorne verbreitert sich der Bereich allerdings auf stattliche 35 Millimeter. Zusätzlich helfen Velcro-Strips bei der Bändigung der Kabelstränge.

Verarbeitung

Bei der Verarbeitungsqualität gibt sich Fractal Design keine Blöße. Das Nano S ist robust und einwandfrei hergestellt. Die Pulverung ist gleichmäßig, die Spaltmaße stimmen, der Body ist stabil und die Seitenteile weisen eine angemessene Materialstärke auf. Vorbildlich!
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