Antec GX1200 im Test

Seite 2: Das Gehäuse im Detail


Antec beschreibt das Design des GX1200 als „modern und zeitlos“. Tatsächlich besitzt vor allem die Front einen hohen Wiedererkennungswert. Die Front besitzt ein großes Mesh-Inlay, das V-förmig von oben nach unten verläuft. Auch der Deckel besitzt eine großes, abgesetzte Mesh-Fläche. Beides soll neben optischen Aspekten auch für einen hohen Luftstrom sorgen. Das linke Seitenteil besitzt ein rechteckiges Fenster, das einen Blick auf die genutzte Hardware ermöglicht. Farblich gesehen ist das GX1200 dagegen zurückhaltend. Das gesamte Exterieur ist schwarz und kommt ohne Akzente aus. Im Betrieb dienen die zwei LED-Lüfter sowie die LED-Beleuchtung an der Unterkante der Front als Hingucker. Dabei kann aus sieben verschiedenen Farben ausgewählt werden (Rot / Gelb / Blau / Grün / Lila / Hellblau / Weiß).


Antec packt das I/O-Panel des GX1200 in den Übergang zwischen Front und Deckel. Hier sind zwei USB-3.0-Ports, Audioanschlüsse, der Power-Knopf sowie der Schalter zur Steuerung der Beleuchtung untergebracht.



Beide Seitenteile sind mit jeweils zwei Rändelschrauben befestigt und lassen sich somit schnell demontieren. Der Innenraum besitzt einige Besonderheiten und weicht vom Standardlayout ab. Antec verzichtet zugunsten eines hohen Airflows komplett auf Laufwerkskäfige hinter der Front. Auf dem Gehäuseboden befindet sich ein optisch abgetrennter Bereich, der das Netzteil und einen 3,5-Zoll-Laufwerkskäfig unsichtbar beherbergt.


Insgesamt können bis zu fünf Laufwerke genutzt werden. Zwei 2,5- / 3,5-Laufwerke können auf Schlitten im Käfig auf dem Boden von der rechte Gehäuseseite aus eingebaut werden. 3,5-Zöller sogar werkzeuglos. Drei weitere 2,5-Zoll-Lauwerke können am mit Schrauben befestigt werden. Zwei davon werden dabei im Hauptbereich des GX1200 links von der Frontlüftern verbaut, die dritte SSD im Bunde wird dagegen auf der Rückseite des Tray mit einer herausnehmbaren Halterung verschraubt. 5,25-Zoll-Laufwerke sind dagegen nicht vorgesehen.


Das Kühlkonzept unterscheidet sich ebenso vom Großteil der am Markt erhältlichen Gehäuse. Üblicherweise befinden sich jeweils ansaugenden und herausblasende Lüfter in einem Midi-Tower. Antec spendiert dem GX1200 jedoch nur zwei ansaugende LED-120-Millimeter-Lüfter hinter der Frontpartie. Für die Abfuhr der Abwärme ist lediglich die natürliche Konvektion verantwortlich. Wie gut das tatsächlich funktioniert, klären wir im Abschnitt „Testergebnisse“. Optional kann das GX1200 mit vier weiteren 120-Millimeter-Lüfter (1 x Front, 2 x Deckel, 1x auf Abdeckung des unteren Bereichs) versehen werden. 140-Millimeter-Lüfter sind nicht kompatibel.



Als Herzstück des Kühlsystems fungiert die „Antec Magix Box“. Dort werden die Lüfter angeschlossen, können an der Box gedrosselt werden und die LED-Effekte lassen sich via Box und Schalter im I/O-Panel ebenfalls einstellen. Insgesamt kann die Box, die per SATA-Anschluss gespeist wird, sechs Lüfter und drei LED-Leisten ansteuern. Leider muss das Gehäuse demnach geöffnet werden um die Lüfterdrehzahl ändern zu können. Ansonsten besitzt das Kühlkonzept Staubfilter unter dem Deckel, hinter der Front und unter dem Boden. Leider ist lediglich der Bodenlüfter gut zugänglich. Die restlichen Filter sind nur nach Abnahme von Front beziehungsweise Deckel erreichbar.


Sieben PCI-Express-Slots bietet das GX1200 und richtet sich dabei an den ATX-Formfaktor. Zwar werden auch E-ATX-Boards unterstützt, dann kann jedoch mitunter einer der theoretischen acht PCI-Slots des Boards nicht genutzt werden. Die maximale Einbaulänge beträgt 410 Millimeter, fällt damit üppig aus und reicht selbst für überlange High-End-GPUs im Custom-Design problemlos aus. Die Befestigung der Karten erfolgt werkzeuglos mit praktischen Rändelschrauben.


Die Einbauposition des Netzteils befindet sich unter der Abdeckung auf dem Boden des GX1200. Frischluft wird durch Öffnungen im Gehäuseboden angesogen und über vier Gummipuffer sowie eine dicke Gummiplatte an der Abdeckung erfolgt die Entkopplung. Sieben Durchführungen im Tray, die ohne Gummiabdeckungen auskommen müssen, stehen für die zielgerichtete Verlegung der Kabel bereit. Das Platzangebot zwischen Tray und Seitenwand fällt mit knapp 17 Millimetern jedoch sehr gering aus.

Verarbeitung

Grundsätzlich ist die Verarbeitung des Antec GX1200 solide. Es werden erwartungsgemäß keine neuen Maßstäbe gesetzt. Die Spaltmaße sind in Ordnung, die Lackierung weist keine Fehler auf und das Grundgerüst ist stabil. Die Materialstärke der Seitenteile ist jedoch sehr gering sodass sie zu fragil sind.
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