Thermaltake View 22 Tempered Glass

Seite 2: Das Gehäuse im Detail



Die Produktbezeichnung – View 22 TG – kann als Teilaspekt der optischen Gestaltung verstanden werden. Die Fronterscheinung lässt anfangs ein Glaselement, wie beim Seitenteil vermuten, allerdings wartet das Gehäuse an dieser Stelle mit Acryl auf. Damit kann durch die Front ein Blick auf das Innenleben erhascht werden. Weiterhin war es so möglich, statt einer kantigen Erscheinung, eine kurvige, geschwungene Gestaltung in Anlehnung an Stromlinien zu adaptieren. Das I/O Panel wurde auf die Oberseite verlagert.


Das I/O Panel bietet von links nach rechts gesehen, einen Ein/Ausschalter, zwei USB 3.0-Anschlüsse, die obligatorischen Audio Ports und einen Resetschalter. Weiterhin ist zwischen dem Ein/Ausschalter und den USB-Ports eine Status-LED integriert worden.



Die beiden Seitenteile des View 22 TG sind grundlegend verschieden. Während das linke Seitenteil aus Echtglas die ideale Möglichkeit bietet, die eigene Hardware in Szene zu setzen, ist das rechte Seitenteil gänzlich in Schwarz gehalten und zeugt von funktionalem Charakter. Das Echtglas-Seitenteil wird mit vier Schrauben samt Gummipuffern (beidseitig) gehalten und vor Kratzer geschützt, während das rechte Seitenteil durch Rändelschrauben entfernt werden kann.


Das Thermaltake View 22 TG nimmt sowohl 2,5 Zoll Datenträger als auch 3,5 Zoll Datenträger auf. Der Festplattenkäfig nimmt beide Formate auf, dabei können über die vorhandenen Halteschienen zwei 2,5- oder 3,5 Zoll Datenträger aufgenommen werden. Letztere können ohne Verschraubung werkzeuglos in den Schienen eingehakt werden. Weitere Datenträger im 2,5 Zoll Format können über zwei Halterungen auf der Netzteilabdeckung oder hinter dem Mainboardtray angebracht werden. Sollten demzufolge nur 2,5 Zoll Laufwerke verbaut werden, kann der Festplattenkäfig gänzlich demontiert werden, um beispielsweise das Gesamtgewicht zu reduzieren. Außerdem wurde der Festplattenkäfig mit Rändelschrauben befestigt, die nicht nur eine werkzeuglose Demontage ermöglichen, sondern auch eine Positionsveränderung ermöglicht, wodurch das Platzverhältnis für das Netzteil flexibel gestaltet werden kann.



Thermaltake liefert das View 22 TG mit einem rückwärtig verbauten 120 mm Lüfter aus. Das Belüftungskonzept kann jedoch um sechs weitere Lüfter ausgebaut werden. Die Front kann insgesamt drei 120 mm Lüfter aufnehmen oder auf Wunsch zwei 140 mm Lüfter aufnehmen. Selbiges ist auch im Deckel möglich, wodurch das Gehäuse auch leistungsstarke Systeme bestmöglich kühlen sollte. Ähnlich großzügig fällt auch das Platzverhältnis für Radiatoren aus. Sowohl die Front als auch der Deckel können bis zu 360 mm große Radiatoren aufnehmen. Damit das Innenleben von Staub befreit bleibt, stattet Thermaltake den Deckel mit einem magnetischen Staubfilter aus und die Öffnung unter dem Netzteil mit Meshgitter.


Standesgemäß für den ATX-Standard finden im View 22 TG bis zu sieben Erweiterungskarten Unterschlupf. Thermaltake setzt dabei auf ein zusätzliches Haltesystem, das für Grafikkarten über mehrere Slots besonderen Halt bieten soll. Die maximale Länge für Grafikkarten oder Erweiterungskarten beläuft sich auf respektable 400 mm.


Das Gehäuse ist in ein Zwei-Kammersystem aufgeteilt. Das Netzteil und die Festplatten werden unter einer Abdeckung angebracht. Dies kann sich neben optischen Vorteilen bei der Kabelverlegung auch positiv auf die Entlüftung der Komponenten auswirken. Aufgrund des modularen Festplattenkäfigs kann das Platzverhältnis flexibel aufgeteilt werden, insgesamt stehen 160 mm für die Montage eines Netzteils zur Verfügung. Die Entkopplung soll über vier gummierte Standfüße gewährleistet werden.

Verarbeitung

Trotz des geringen Gewichts kann dem Gehäuse keineswegs eine minderwertige Materialwahl zugeschrieben werden. Auch der Kunststoffanteil in Form der Frontpartie oder der Halteschienen ist angemessen und hinterlässt nicht den Eindruck von Sparmaßnahmen. Etwas auffällig ist das recht dünne Stahlkonstrukt an der Rückseite, weshalb es fraglich erscheint, warum gerade an dieser Stelle ein zusätzliches Haltesystem für Grafikkarten angebracht wurde. Insgesamt überzeugt die Wahl der Materialien, ohne große Spaltmaße oder instabile Partien vorzufinden.

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