Cooler Master Stacker 830 Evo II (830 SE)

Der riesige Cooler Master Karton lässt bereits auf den ersten Blick ahnen, welch kollossales und imposantes Gehäuse auf den neuen Besitzer wartet. Nach dem Öffnen des Kartons lässt sich der Stacker dank der im Deckel integrierten Tragegriffe sehr einfach aus der Verpackung heben und offenbart hierbei, dass der konsequente Einsatz von Aluminium mit einem geringen Gewicht belohnen kann. Neben dem Stacker Evolution ist eine Bedienungsanleitung, vier Gehäuserollen, eine Zubehör-Box und ein Mousepad aus Aluminium im Lieferumfang enthalten.

Das Mousepad wurde von Cooler Master aus dem Deckel des Stackers geschnitten und anschließend veredelt. So wundert es nicht, dass das Pad exakt auf das edle und imposante Mesh-Gitter im Deckel passt. Die Eigenschaften des Mousepads sind durchweg gut, wobei es natürlich nur bedingt in Konkurrenz mit absoluten High-End Mousepads zu setzen ist. Als weiteres Gimmick ist zudem auf dem Mousepad der berühmte Cooler Master Stacker Robot abgebildet. Sehr schick!

Nachdem das Stacker bereits vor geraumer Zeit in einer Evolution Variante neu aufgelegt wurde, hatte die Community viele Anregungen und Wünsche, um dieses ohnehin sehr interessante und hochwertige Case zu optimieren. Einer dieser Wünsche war eine einfachere Installation von Wasserkühlungen und eine weitere Verbesserung des Handlings und der Kühlung. Cooler Master hat sich dieser Dinge zu Herzen genommen und das Stacker im Innenraum gründlich überarbeitet, was besonders auf den zweiten Blick zur Geltung kommt.

Das bekannte und typische Design des Stacker 830 wurde auch in dieser neuen Version nicht geändert. Das silberne Gehäuse selbst besteht komplett aus (gebürstetem) Aluminium, wobei es in den Seitenteilen, im Deckel und der extrem edlen Front ein schwarzes Mesh-Gitter besitzt, was neben der besseren Kühlung auch einen dezenten Einblick in den Innenraum ermöglicht. Übrigens kommt dieses Feature besonders bei im Gehäuse verbauten beleuchteten Lüftern oder Kaltlichtkathoden richtig zur Geltung.

Fast alle Aktionen im oder am Stacker können ohne den Einsatz von Werkzeug gelöst finden, was besonders bei häufigem Wechsel der Hardware, Laufwerke oder Lüfter sehr praktisch ist. So lassen sich Laufwerke mit einem Handgriff fixieren, Steckkarten mit einem Thumb-Screw befestigen und Lüfter im genialen Fan-Bracket einfach reinstecken. Das Abnehmen der Seitenteile ist ebenfalls mit nur einem Klick möglich, ohne hierbei eine Angriffsfläche für Vibrationen zu bieten. Die Verarbeitungsqualität ist - wie wir es bereits von Cooler Master mehrfach gewohnt sind - auf äußerst hohem Niveau. Bei unserem Test konnten wir weder Außen oder Innen scharfe Kanten oder Ecken auffinden, was das Verletzungsrisiko praktisch eliminiert.

Das Gehäuse ist nun nicht mehr wie seine Vorgänger mit BTX Mainboards kompatibel, bietet im Gegensatz dazu jedoch eine deutlich verbesserte Kühlung des Mainboards. Auf der Rückseite des Mainboards finden sich nun zahlreiche Lüftungslöcher im Mainboardschlitten, welche die dort anstauende Wärme durch natürliche Konvektion ableiten sollen. Im Idealfall verbessert dies die Kühlung der Mainboardkomponenten, steigert deren Lebensdauer und ermöglicht somit einen leiseren Betrieb der ggf. auf den Mainboards verbauten Lüfter.

Für das Netzteil stehen nun knapp 24cm zur Verfügung, was selbst den aktuell größten Power-Spendern mehr als genug Platz ist um im Gehäuse verbaut zu werden. Doch gerade bei der Nutzung von normalen Netzteilen ist der obere Raum sehr gut für das Verstauen der nicht benötigten Kabel zu gebrauchen, da dieser durch die Querstrebe und den geschwungenen oberen Gehäusebereich gut verdeckt wird.

Neben überlangen Netzteilen ist selbstverständlich auch der Einbau von langen Grafikkarten wie der NVIDIA Geforce 8800 GTX/Ultra möglich, da im Gehäuse satte 34cm zur Verfügung stehen. Verzichtet der Nutzer zudem auf den Einsatz eines 5,25" Laufwerks auf der Höhe der Grafikkarte könnte auch eine 50cm lange Grafikkarte ihren Platz im PC einnehmen. Wir hoffen natürlich, dass es solch lange Grafikkarten vorerst nicht geben wird.

Der bereits im unteren Bereich vorinstallierte Laufwerkskäfig für 3,5" Laufwerke ist komplett aus Aluminium gefertigt und fügt sich perfekt in das Design des Stackers ein. Durch das Lösen von jeweils zwei Schrauben pro Seite kann der Käfig problemlos abgenommen werden, was besonders im Einsatz mit 5,25" Laufwerksentkopplern sehr sinnvoll ist. Leider war der Einbau des an der eingesetzten Test-Festplatte montierten innovatek innoVibe nur mit etwas Geduld möglich, da sich die Gummipuffer ein ums andere Mal in den breiten Schraubschlitzen verfingen und nur schwer zu justieren waren.

Ein absolutes Highlight des Stackers ist jedoch der ebenfalls komplett aus Aluminium gefertigte Mainboardschlitten, der nun aus einem Element besteht und somit eine deutlich bessere Stabilität besitzt, als dies noch bei seinen Vorgängern der Fall war. Der Mainboardschlitten wird für die Montage der PC Komponenten einfach aus dem Gehäuse gezogen. Um ein zufälliges Verrutschen zu vermeiden kann der Schlitten an der Rückseite mit zwei Klicks fixiert werden. Besonders praktisch ist dieses Feature, wenn man schnell etwas am PC ändern oder prüfen muss.

Der neue Stacker besitzt ebenfalls das zweigeteilte I/O Panel in der Front bzw. auf dem Deckel, welches ein Optimum an Erreichbarkeit garantiert. Neben vier USB 2.0 Anschlüssen steht auch ein Firewire und je ein HD Audio In & Out Port zur Verfügung. Der beleuchtete Power-Button hat einen guten Druckpunkt und erinnert den Betrachter sofort an den aktuellen Kassenschlager Transformers im Kino.

Der Deckel des Gehäuses lässt sich im Gegensatz zur alten Stacker Version nun ebenfalls demontieren, um leichter an den oberen Gehäusebereich zu kommen. Gerade für Modder bzw. Freunde der Wasserkühlung ist dies interessant, da so zum Beispiel deutlich einfacher ein entsprechender Ausschnitt für einen 240mm Radiator anfertigen lässt. Auf der nachfolgenden Seite werden wir zudem testen, ob ein Einbau einer Wasserkühlung ohne Modifikationen im aktuellen Stacker möglich ist.