Fangen wir vorne an: Die Front birgt keine großen Überraschungen. Die leichte Tür wird durch zwei Magnete verschlossen gehalten, die gerne etwas stärker gewählt sein dürften. Hinter der Fronttür, deren Anschlag nicht verändert werden kann, verbergen sich die Laufwerksschächte, der Ein/Aus- sowie der Reset-Knopf und die Frontanschlüsse für zwei USB, Mikro und Kopfhörer. Dies ist nicht durchdacht und sehr unpraktisch, da Geräte nur angeschlossen werden können wenn die Fronttür geöffnet ist. Im geschlossenen Zustand scheint der blau beleuchtete 120mm-Frontlüfter durch das Alu-Gitter der Tür. Dazu gesellen sich ein vertikaler Leuchtstreifen, der sich über die ganze Höhe der Tür erstreckt, sowie drei mittig angebrauchte horizontale Streifen. Den ansprechenden optischen Eindruck der silber-schwarzen Fronst stört leider der demonstrativ angebrachte Firmen- bzw. Modellname. Die Kabel für die Beleuchtung laufen unten an der Aufhängung in die Tür über, aufgrund der simplen Konstruktionsweise könnte längerfristig ein Kabelbruch auftreten.
Apropos Kabel: Die Frontanschlusskabel sind ausreichend lang, abgesehen vom HDD-LED Kabel, das zu kurz geraten ist. Die Kabel für USB und Audio sind ordnungsgemäßg beschriftet und können zugleich nur in der vorgesehenen Art und Weise montiert werden.
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Im Innern fällt ein blauer Kasten auf, der unterhalb der Laufwerkskäfige auf dem Boden steht. Über einen Sicherungshebel kann man die Box herausziehen, in ihr finden sich Montageschrauben für Motherboard und Erweiterungskarten, Unterlegscheiben, Abstandshalter und ein Piezosummer zum Anschluss ans Motherboard. Weiterhin sind im Kasten acht Montageschienen eingelagert. Somit hat man das notwendige Montagematerial stets an Bord, sollte man beispielsweise auf eine LAN-Party o.ä. gehen, wobei das Smilodon kein typisches LAN-Gehäuse ist. Raidmax könnten dem Kunden einen weiteren großen Gefallen tun, wenn sie der "EZ slide tool box" noch einen Schraubenzieher spendieren würden.
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- Laufwerksmontage
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Der untere Laufwerkskäfig, in den Festplatten montiert werden können, ist durch eine Thumbscrew und einen Hebel gesichert. Nach dem Lösen der Schraube und Druck auf den Hebel, schiebt sich der Käfig leicht nach vorne. Nun kann er nicht direkt entnommen werden, sondern wird auf einer Kreisbahn - durch Führungsschienen ober- und unterhalb - um 90° gedreht, bis man ihn aus dem Gehäuse entnehmen kann. Die Festplatten müssen zur Montage mit Schienen versehen werden, die sich in der Toolbox finden: Die Schienen haben kleine Metallnasen, die in die Schraubenlöcher des jeweiligen Laufwerkes eingeführt werden müssen. Anschließend kann man die Laufwerke samt montierten Schienen in den Käfig einschieben, wobei die Schienen einrasten. Auffallend ist das weite Hervorstehen der Laufwerke aus dem Käfig im montierten Zustand.
Leider ist das Bewegen des Käfigs mit Stocken und Hängen bleiben verbunden, sodass man den Käfig nicht immer gleich in einem Schwung herausdrehen kann. Zudem war es bei montiertem Accelero S1 nicht möglich, den Käfig ganz herauszunehmen, da er am Kühler hängen blieb.
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Seiten
Die Seitenteile des Gehäuses sind beiderseits mit Griffen versehen, die nach außen geklappt werden können. Ebenso verhält es sich mit den Seitenteilen selbst, die nach Betätigen der Griffe wie Flügel zur Seite geklappt werden können. Ein gänzliches Entfernen ist ebenfalls möglich, hierzu genügt ein sanftes Ausheben aus den Angeln, nachdem man die Seitenteile ca. 10-15cm zur Seite geklappt hat. Das Öffnen gestaltet sich durch die gut konstruierten Griffe recht einfach, allerdings benötigt es beim Einbauen Präzision, da die Seitenteile recht genau an die Gehäuseabmessungen angepasst sind.
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Das Seitenteil mit Fenster ist mit zweierlei Lüftungsschlitzen versehen. Einmal beim verbauten Lüfter, der transparent und durch LEDs blau in Szene gesetzt, die Optik wiederum aufwerten soll. Die anderen Lüftungsschlitze sitzen auf Höhe des DirkTooth (engl., Dolchzahn), einer Metallleiste mit verbautem Lüftermodul. Sowohl die komplette Leiste, als auch nur das Lüftermodul, können entfernt werden. Die blaue Plastikkonstruktion erlaubt das Wechseln des Lüfters und bringt drei Haltestifte für Erweiterungskarten mit sich, die individuell lang ausgefahren werden können. Wer nicht auf den Lüfter angewiesen ist, oder bei wem die Platzverhältnisse eine Montage des DirkTooth nicht erlauben, lässt ihn einfach weg. Das Fenster scheint nicht aus höherwertigem Plexiglas gefertigt worden zu sein, da es sehr schnell zum Verkratzen neigt. Etwas befremdlich wirken zudem die außen montierten Halteschienen, die das Fenster neben den Schrauben am Seitenteil befestigen.
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Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich das Seitenteil mit montiertem Motherboardhalter. Es kann komplett mit diesem entfernt werden, was den Einbau der Hardware merklich erleichtert. Der Mainboardhalter ist darüberhinaus noch einmal vom Seitenteil abtrennbar, dazu müssen drei Schrauben am Seitenteil gelöst werden.
Vorsicht ist bei hohen Towerkühlern geboten: Nicht alle lassen sich bei externer Montage samt Seitenteil ins Case klappen, da sie an der Unterkante des NT-Kastens hängen bleiben. Hier ist ggfs. eine nachträgliche Montage bei eingebautem Seitenteil angebracht, allerdings ist es möglich, mit ein wenig Fingerspitzengefühl zuerst das Seitenteil zu befestigen und dann den Mainboardhalter samt Hardwareaufbau daran zu befestigen. Vorbehaltlos ist diese Konstruktion jedoch nicht zu empfehlen.
Hinter dem Seitenteil, auf Höhe des mittleren Laufwerkkäfigs, ist eine Lüfterhalterung für einen weiteren 80mm Lüfter vorhanden. Die Halterung wird ausgeklappt, der Lüfter anschließend eingesetzt und die Klappe wiederum verschlossen. Über Sinn und Unsinn eines Lüfters an dieser Position lässt sich streiten - um Festplatten im Extremfall zu kühlen, ist sie sicherlich geeignet.
Doch auch wenn man keinen Lüfter einsetzt, erweist sich die Halterung als nützlich. So zum Beispiel für das Kabelmanagement - der Molex-Stecker und die Stromversorgung für die Frontbeleuchtung lassen sich gut in ihr unterbringen. Das Seitenteil weist darüberhinaus eingearbeitete Lüftungsschlitze auf. Sollte man die Halterung nicht zweckentfremden, so kommt durch die Schlitze ausreichend Luft an die Festplatten.
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- Motherboardmontage
Für die Erweiterungskarten muss vor der Montage, die sicher aber umständlich über Schrauben erfolgt, das Slotblech herausgebrochen werden. Die Bleche sind nicht wiederverwendbar, hinterlassen jedoch wenigstens keine scharfen Kanten. Eine verschraubbare Ersatzslotblende in der Toolbox ist darüberhinaus schlichtweg zu wenig. Alle Gewinde sind sauber geschnitten und es besteht insgesamt keine Verletzungsgefahr an scharfen Kanten im Gehäuse.
Rückseite
Die Rückseite verfügt über einen vorinstallierten 80mm-Lüfter und Lüftungslöcher. Eine demontierbare Blende für die Netzteilmontage ist nicht vorhanden, die Montage erfolgt von innen mit althergebrachter Verschraubung von außen.
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Lüfter
Die mitgelieferten 80mm-Lüfter sind auf voller Drehzahl, also 12V, inakzeptabel laut. Der Frontlüfter ist nicht ganz so nervend, wie die kleineren Verwandten, kann dennoch ebenso wenig als silent-tauglich beschrieben werden. Hier sollte man sich mittels einer Lüftersteuerung behelfen oder die Lüfter gar ganz austauschen.