Lian Li PC-P60 Armorsuit Midi Tower

Seite 3: Hardwareinstallation und Betrieb

Hardwareinstallation

Zum Einbau der Komponenten werden die beiden Seitenteile entfernt, vorher die Verschrauben durch Thumbsscrews gelöst. Weiterhin erleichtert wird der Einbau durch den entfernbaren Gehäusedeckel Auf der rechten Seite finden sich zwei zusätzliche Thumbscrews, welche den Mainboard-Halter sichern. Nach dem herausnehmen des Mainboardhalters müssen je nach verwendetem Mainboard die Abstandshalter entsprechend eingeschraubt werden, was dank mitgeliefertem speziellem Schraubendreher leicht von der Hand geht. Im Anschluss wird das Board verschraubt. Lian Li liefert keine eigene ATX-Blende mit, so dass die zum Board passende zwingend eingesetzt werden muss. Die Blenden vor den Anschlüssen eventueller Steckkarten sind zur besseren Belüftung gelocht und von Haus aus verschraubt, so dass sie bei Verzicht auf eine Steckkarte auch wieder eingesetzt werden können.

    
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Für das Netzteil hat Lian Li eine abnehmbare Blende aus stabilem Aluminium angebraucht, welche mit dem Netzteil verschraubt wird und es erlaubt, dass Netzteil nicht von innen fummelig an seine Position zu bringen, sondern bequem von hinten einzuschieben.

  
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Der Festplattenkäfig kann nach lösen von zwei Schrauben je Seite problemlos entnommen werden. Die Festplatten werden in ihm nicht wie sonst üblich verschraubt sondern können mittels mitgeliefertert Spezialschrauben leicht in diesen eingehängt werden. Sollte der Rechner häufiger transportiert werden, können die HDDs zusätzlich mit jeweils zwei Schrauben fixiert werden. Zur Geräuschreduzierung hat Lian Li kleine Vibrationsdämpferscheiben aus Gummi beigelegt. 5,25"-Laufwerke können ohne die Gehäusefront abzunehmen eingeschoben werden und werden ganz klassisch durch vier Schrauben befestigt. Die Blenden der jeweiligen Schächte sind im Gehäuse mit kleinen Nippeln befestigt und können jederzeit entfernt und wieder eingesetzt werden. Negativ fällt auf, dass Lian Li keine Blenden für externe 3,5"-Laufwerke oder -Geräte beigelegt hat und diese extra erworben werden muss.

 
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Lian Li hat hinter dem Mainboard-Halter sehr viel Platz gelassen um beim Einbau ein möglichst gutes Kabelmanagement zu ermöglichen. Der Verlegung der Kabel kommt weiterhin zu gute, dass die Länge der Anschlusskabel für die Frontanschlüsse sowie LEDs und Schalter überreichlich bemessen wurde. Die diversen Aussparungen im Mainboard-Tray und der Gehäuseabtrennung tun hier ihr übriges für ein aufgeräumtes Inneres.

  
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Negativ fällt beim Einbau auf, dass gerade die Schrauben des Gehäusedeckels so fest angezogen wurden, dass sie sich nur mit großem Krafteinsatz und entsprechendem Werkzeug lösen lassen. Außerdem sind die Köpfe der Schrauben recht weich, somit hier die Krone leicht beschädigt werden kann und die Schraube somit nur noch schwierig bis garnicht mehr entfernt werden kann. Ferner war bei unserem Gehäuse der Deckel unter Spannung montiert, so dass sich zwei der sechs Schrauben für die Befestigung nicht mehr wieder einsetzen ließen. Hier muss Lian Li in jedem Fall nachbessern.

Betrieb

Grundsätzlich verhält sich das Gehäuse im Betrieb sehr unauffällig. Die Lüftersteuerung arbeitet einwandfrei, allerdings sind die von Lian Li verwendeten Lüfter keine Leisetreter. So wird der 140mm-Lüfter von Lian Li mit 27,6 dB(A) angegeben, bei den 120er-Lüftern liefert Lian Li keine Daten. Hinzu kommt, dass die Lüfter ein recht unangenehmes sirrendes Geräusch machen was auch bei Regelung nicht verschwindet und der Lüfter an der Rückseite von Haus aus ungeregelt ist. Dies mag für ein Gamer-Gehäuse in dem wohl ohnehin eher die Grafikkarte oder der CPU-Kühler den meisten Lärm verursachen zwar kein Mangel sein, aber wer wert auf eine gewisse Ruhe legt, der sollte sich direkt nach Ersatz für die Lüfter umsehen. Überzeugen kann das Belüftungskonzept aber von seiner reinen Leistung her in jedem Fall. Die Festplatten laufen in ihrer Befestigung ruhig und der Käfig nimmt die Schwingungen auf ohne sie direkt an das Gehäuse weiterzugeben.
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